Herr Hupe berichtete, dass der Geschäftsbetrieb von Hertie zum 08.08.2009 eingestellt wurde, es jedoch sichergestellt sei, dass das Parkdeck weiter als Parkfläche genutzt werden könne. Herr Hupe bedauerte, dass der Aufzug zum Parkdeck nicht nutzbar sei. Grund dafür sei, dass niemand die Kosten übernehmen wolle.

 

Er begrüßte, dass die Post mittlerweile in zwei Filialen ausgegliedert sei, bei der Lotto-An­nahmestelle Gehring in der Adenauerstraße und bei Rewe an der Lünener Straße. Dadurch sei eine Verbesserung der Erreichbarkeit erzielt worden.

 

Zur leerstehenden Immobilie selbst, so Herr Hupe weiter, werden derzeit Gespräche mit In­vestoren und einem Interessenten geführt, der erstmalig ein innovatives Einzelhandelskonzept für das ehemalige Hertie-Haus entwickelt habe.

Einzelheiten hierzu dürfe er derzeit noch nicht öffentlich machen, da er und Herr Baudrexl eine Vertraulichkeitserklärung unterschrieben haben. Gerade weil das Konzept neu sei, wolle der Konzeptgeber seine Pläne noch nicht publik machen. Das Projekt allerdings passe in die Ziel­vorgaben der Stadt. Dazu gehöre zeitnah ein neuer Betrieb und neue Beschäftigung in der Im­mobilie, Verträglichkeit mit dem vorhandenen Branchenbesatz in der Innenstadt und die Vermei­dung von neuen Leerständen.

Aktuell prüfen Experten die wirtschaftliche Belastbarkeit des Projektes. Herr Hupe sieht bisher positive Signale aus den angelaufenen Gesprächen. Es sei denkbar, dass der Konzeptent­wickler die Immobile käuflich erwerbe, eventuell gestützt durch Bürgschaften vom Landeswirt­schaftsministerium, der KfW und der NRW-Bank. Darüber hinaus prüfen externe Geldinstitute das Konzept.

 

Herr Hupe merkte an, dass der Konzeptgeber das Grundstück erwerben soll. Andernfalls stünde auch zur Option, dass im Rahmen eines Mietkaufs, bei dem zunächst ein Mietvertrag mit festge­schriebener Kaufoption abgeschlossen würde, die Stadt das Gebäude kauft, um so als Über­gangseigentümer auftreten zu können.

 

Er wies daraufhin, dass die Preisvorstellungen von Dawnay Day derzeit nicht berücksichtigen, dass in das Gebäude investiert werden müsse, da es über 40 Jahre alt und renovierungs­be­dürftig sei. Er rechne daher damit, dass es noch einige Zeit brauchen werde, um die Preisvor­stellungen anzugleichen.

 

Auf Anfrage von Herrn Kaminski erklärte Herr Sostmann, dass ihm derzeit keine Umsatzein­bußen aus den Einzelhandelsgeschäften in unmittelbarer Nachbarschaft von Hertie bekannt seien. Die KIG e.V. bemühe sich seit einiger Zeit durch neue Events, wie z.B. „Kamen kocht über“, die Innenstadt, insbesondere die Adenauerstraße, zu beleben. Diese Aktion am 12.09.09, bei der sich auch nahezu die gesamte Adenauerstraße beteiligt habe, sei sehr Erfolg ver­sprechend gewesen.

 

Herr Hasler erkundigte sich, ob sichergestellt sei, dass die Parkfläche auch in Zukunft öffentlich zugänglich bleibt.

Herr Hupe antwortete, dass auch der neue Konzeptgeber das Parkhaus weiterhin als öffentliche Parkfläche vorsehe.

 

Herr Lipinski beteuerte nochmals die Notwendigkeit der Parkfläche. Wichtig sei zudem, dass der Poststandort durch zwei Filialen gesichert sei und dass keine neuen Leerstände in der Innenstadt entstehen. Auf eine positive Entwicklung ist zu hoffen. Die Vorgehensweise der Verwaltung werde daher begrüßt.

 

Herr Kissing fügte an, dass sich durch die Entstehung des neuen Gesundheitshauses an der Nordstraße gleichzeitig neue Chancen für die City eröffnen würden.

 

Herr Hupe stellte fest, dass es eines Ratsbeschlusses bedarf, wenn die Stadt ein Gebot zum Erwerb der Immobilie abgeben wolle. Bevorzugt werde natürlich die Abwicklung durch einen Privatinvestor.

 

Frau Dyduch fasste zusammen, dass im Grundkonsens alle Fraktionen daran interessiert seien, die Angelegenheit positiv zum Abschluss zu bringen.