Frau Dyduch teilte mit, dass der Tagesordnungspunkt ‚Produkthaushalt für das Jugendamt für das Jahr 2009’ heißen müsse.

 

Herr Peske berichtete, dass im Bereich der Tagespflege der Ansatz in Höhe von 550.000 € nicht auskömmlich sei. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Tagespflegeplätze, nicht nur im u3-Bereich, werden zusätzlich 90.000 € angefordert.

 

Der Ansatz für die sonstigen sozialen Leistungen (überwiegend Betriebskostenzahlungen an die Kindertageseinrichtungen) in Höhe von 6.895.000 € werde, trotz der noch nicht erfolgten Be­triebskostenabrechnung, wahrscheinlich auskömmlich sein.

 

Im Bereich Hilfen für junge Menschen und ihre Familien innerhalb von Einrichtungen werden Minderausgaben von rund 50.000 € erwartet. Dennoch müsse der Ansatz für 2010 aufgrund steigender Fallzahlen angehoben werden.

 

Für Hilfen für junge Menschen und ihre Familien außerhalb von Einrichtungen ergab die Hoch­rechnung einen zu erwartenden Mehrbedarf in Höhe von 280.000 €.

 

Die Minderausgaben seinen für 2009 u. a. damit zu begründen, dass Heimfälle im lfd. Jahr von anderen Jugendämtern übernommen wurden.

 

Es sei allerdings nicht zu leugnen, dass auch in Kamen steigende Fallzahlen im Bereich der Heimpflege zu verzeichnen seien, berichtete Herr Peske abschließend.

 

Die Zahlen können sich im interkommunalen Vergleich sehen lassen, betonte Herr Brüggemann. Der Einsatz der Sozialpädagogischen Familienhilfe vermeide Fremdunter­bringungen. Und durch den Förderverein für Jugendhilfe könne flexibel reagiert werden. Er warb darum, diesen Weg des Fördervereines mit erweiterter Ausstattung zu unterstützen.

 

Die Entwicklung sei wenig erfreulich, teilte Frau Scharrenbach mit. Sie mache die Veränderung innerhalb der Familienstruktur deutlich. Frau Scharrenbach bat darum, einen Bericht zur Tages­pflege in den nächsten Jugendhilfeausschuss einzubringen. Ferner stellte sie fest, dass sich die Zahlen der Sozialpädagogischen Familienhilfe verdreifacht haben und fragte nach, woher diese hohen Zahlen kämen.

 

Eine gewisse Sensibilität scheine in der Stadt Kamen zu greifen, entgegnete Herr Brüggemann. Verschiedene Säulen greifen dabei zusammen. So gebe es zum Beispiel vermehrt warnende Hinweise seitens der Bevölkerung.

 

Frau Scharrenbach erinnerte an den Geschäftsbericht, denn die Stadt Kamen sei verpflichtet diesen vorzulegen.

 

Ferner fragte Frau Scharrenbach nach, ob schon Ergebnisse der Prüfung durch die Gemeinde­prüfungsanstalt vorlägen und ob ein Kinder- und Jugendförderplan im laufenden Haushalt er­stellt werde.

 

Der Geschäftsbericht sei verpflichtend, bestätigte Herr Brüggemann. Allerdings seien in den Jugendhilfeausschusssitzungen Zahlenberichte vorgelegt worden, die über die Situation im Fachbereich Jugend informieren. Eine den Geschäftsumfang des Jugendamtes belegende Statistik sage er zur 1. Sitzung des Jahres 2010 zu.

 

Sobald Ergebnisse der Organisationsuntersuchung vorlägen, werden diese im Jugendhilfe­ausschuss vorgestellt, gab Herr Brüggemann bekannt.

 

Auf die Frage nach dem Kinder- und Jugendförderplan antwortete Herr Brüggemann, dass dieser für jede Legislaturperiode des Rates neu erstellt werde.

 

Frau Dyduch unterstützte die Aussage von Herrn Brüggemann und merkte an, dass die umfangreiche Arbeitssituation berücksichtigt werden solle. Kinder gingen vor Vorschriften.