Zum 01.08.2009 besuchen insgesamt 1.231 Kinder die Kamener Kindertageseinrichtungen, da­von seien 115 Plätze für Kinder unter drei Jahren eingerichtet, berichtete Herr Peske. Anhand der aufgelegten Folie (Anlage 2) stellte er die Verteilung der gebuchten Betreuungsstunden vor.

 

Auf Nachfrage von Frau Scharrenbach berichtete Herr Brüggemann, dass die Stadtverwaltung mit den bereits eingerichteten 115 u3-Plätze in der Linie der Ausbauplanung sei. Bei Bedarf könne Tagespflege organisiert werden.

 

Herr Dunker teilte mit, dass bei der Verteilung der u3-Plätze die Kindertageseinrichtungen nicht willkürlich ausgewählt wurden. Kriterien wie der Sozialraum, Trägervielfalt und die Wahrung des Rechtsanspruches spielen eine wichtige Rolle, da bei der Umwandlung der Gruppenform III (Kinder im Alter von 3 Jahren bis zur Einschulung) in Gruppenform I (Kinder im Alter von zwei Jahren bis zur Einschulung) Regelplätze wegfallen würden.

 

Herr Klanke fragte nach, ob es eventuell zu einer Rückumwandlung kommen könne.

 

Es habe bereits Kommunen gegeben, die u3-Plätze zurückgegeben haben, damit der Rechts­anspruch gewahrt werden könne, so Herr Dunker. Für die Stadt Kamen müsse dies im Vorfeld abgeklärt werden.

 

Herr Brüggemann ergänzte, dass eine Gruppenumwandlung 11 Regelplätze verzehre. Er könne nicht ausschließen, dass nicht noch eine weitere Regelgruppe eröffnet werden müsse. Davon sei aber nach heutigem Stand nicht auszugehen.

 

Die Tendenz gehe klar in Richtung u3-Betreuung, betonte Frau Möller. Sobald die Elternzeit ende, müsse das Elternteil, welches die Elternzeit in Anspruch genommen habe, häufig in den Beruf zurückkehren.

 

Frau Möller fragte nach, ob das Modell der Wichtelgruppen im Zuge des Ausbaues der u3-Be­treuung auslaufen werde.

 

Im Laufe der Zeit wurde die Anzahl der Wichtelgruppen von ursprünglich vier auf acht Gruppen verdoppelt, berichtete Herr Brüggemann. Dies bedeute eine finanzielle Mehrbelastung im Be­reich der freiwilligen Leistungen. Durch den Ausbau der u3-Betreuung in Kindertagesein­rich­tungen können die Wichtelgruppen eventuell zurückgefahren werden, so wie es derzeit in der Ev. Kirchengemeinde Methler geschehen sei.

Ob die Stadt Kamen sich auch in Zukunft Wichtelgruppen leisten könne, sei Frage des Haus­haltes.