Beschluss:

 

Der Planungs- und Umweltausschuss beauftragt die Stadtverwaltung Kamen die Möglichkeit zur Errichtung einer Querungshilfe auf der Dortmunder Allee zwischen Hansastraße und Borsig­straße zu überprüfen. Im Rahmen der Prüfung sollen neben den technischen Möglichkeiten auch die Kosten sowie eine mögliche finanzielle Beteiligung des Straßenbaulastträgers (Straße NRW) ermittelt werden. Die Prüfungsergebnisse sollen zeitnah im Planungs- und Umweltaus­schuss vorgestellt werden.


Abstimmungsergebnis: Einstimmig angenommen


Frau Dyduch erläuterte den vorliegenden Antrag der SPD-Fraktion. Sie wies insbesondere dar­auf hin, dass der Bau einer Querungshilfe Dortmunder Allee im Bereich Hansastraße / Borsig­straße ein wichtiges Thema für die Bürgerinnen und Bürger in Südkamen darstellt. Die Maß­nahme trägt erheblich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Schulwegsicherung bei. Sie bittet um Unterstützung des vorliegenden Antrages.

 

Herr Kissing wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Dortmunder Allee durch den Bau der Spange eine andere Belastung bekommen werde. Es werde ein neuer Kreisverkehr entstehen. Eine Zunahme der Verkehrsbelastung sei zu erwarten. Dies mache ein Konzept zum Umgang mit den Verkehren erforderlich. Eine solche Einzelmaßnahme koste Geld und passe ggf. nach dem Ausbau nicht mehr in das Konzept. Er bat zunächst um Erweiterung des Antra­ges dahingehend, Kreisverkehrsinseln in den Bereichen Unnaer Straße / Dortmunder Allee / Heerener Straße und die Verkehrsentwicklung von der Spange bis zur Henry-Everling-Straße mit in die Untersuchungen einzubeziehen. Eine weitergehende Beratung solle dann im Straßen­verkehrsausschuss erfolgen.

 

Herr Baudrexl gab den Hinweis, dass der Straßenverkehrsausschuss bereits im Jahr 2002 eine Prioritätenliste mit Kreisverkehren beschlossen habe und diese an den Straßenbaulastträger weitergeleitet wurde. Auch ein Kreisverkehr im Bereich Dortmunder Allee / Unnaer Straße / Heerener Straße sei mit aufgeführt. Die neue Verkehrssituation mit dem Bau der Spange könne ge­nutzt werden, um diesen Wunsch gegenüber dem Straßenbaulastträger zu untermauern. Aber der Kreisverkehr würde keinen Einfluss auf den angesprochenen Gefahrenpunkt haben und löse das dort bestehende Problem nicht. Die Querungshilfe sei ein geeignetes Instrument, um die aufgezeigte Gefahrensituation zu beheben.

 

Herr Kühnapfel stimmte Herrn Baudrexl zu. Kreisverkehre und Querung seien unabhängig von­einander zu betrachten und wirksam. Seine Fraktion unterstütze den vorliegenden Antrag der SPD-Fraktion. Er bat in diesem Zusammenhang noch weitere Brennpunkte zu untersuchen (z. B. Endpunkt Schäferstraße – Einmündungsbereich Heerener Straße).

 

Hierzu teilte Herr Liedtke mit, dass vor dem Hindergrund des Radverkehrsprojektes Henry-Everling-Straße Gespräche mit Straßen NRW geführt worden sind, den nördlichen Radweg Heerener Straße ins Landesprogramm aufzunehmen. Damit wird die Beseitigung eines weiteren Gefahrenpunktes erwartet.

Mit dem Bau der Spange wird der als Radwegeverbindung heute vorhandene Wirtschaftsweg abgeschnitten, wies Herr Liedtke hin. Damit erhält die beantragte Querung eine größere Be­deutung als Wegebeziehung. Baubeginn der Spange ist August 2009. Die Bauzeit betrage ca. 2 Jahre. Im Auftrag des Rates sei gegenüber dem Straßenbaulastträger eine Gesamtumplanung der Dortmunder Allee gefordert worden. Es bestehe bereits eine alte Planung. Eine Aufnahme der Maßnahme in das Landesstraßenbauprogramm sei bisher nicht erfolgt. Die aktuelle Ent­wicklung mit dem Bau der Spange könne genutzt werden, diese Forderung nochmals – verbun­den mit einer entsprechenden Dringlichkeit – an den Straßenbaulastträger heranzutragen.

 

Herr Friedhoff und Herr Sekunde wiesen nochmals als die Notwendigkeit des Baus der bean­tragten Querungshilfe hin. Zudem sei dies ein klar geäußerte Wille aus der Bürgerschaft.

 

Herr Kissing erklärte, dass die Diskussion gezeigt habe, dass eine Betrachtung der Gesamtsi­tuation erforderlich sei. Er bat die Verwaltung um eine umfassende Prüfung und Einbeziehung aller bestehenden Planungen.

 

Frau Dyduch verdeutlichte nochmals, dass bezüglich der Kreisverkehre eine eindeutige Be­schlusslage gegeben sei. Eine Priorisierung sei erfolgt. Die Spange sei planfestgestellt. Sie sehe keinen Grund, diese Themen wieder aufzurollen und Personalkapazitäten unnötig zu binden. Die Querung sei wichtig, insbesondere auch in Bezug auf die Schulwegsicherung und erhöhe zudem die Verkehrssicherheit in erheblichem Maße. Eine zeitnahe Umsetzung wird begrüßt.

 

Herr Kloß gab der SPD-Fraktion zu bedenken, in Bezug auf die Telgei-Diskussion nicht mit zweierlei Maß zu messen. Seine Fraktion stimme, ungeachtet dessen, jedoch dem vorliegenden Antrag zu.