Sitzung: 15.06.2009 Planungs- und Umweltausschuss
Herr Lipinski begrüßte zu diesem Tagesordnungspunkt von der Wirtschafts- und Servicegesellschaft Handwerk Hellweg mbH (kurz: WSH Hellweg mbh) Herrn Manfred Schütte (Prokurist) und Herrn Dirk Hendrix (Bauleiter).
Herr Schütte bedankte sich für die Einladung zur Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses. Anhand einer Präsentation gab er einen ausführlichen Bericht zur Baumaßnahme „Lärmschutzwall Kamener Kreuz“ (Einzelheiten s. Präsentation S. 2-9). Im Rahmen seines Vortrages gab er einen Überblick zur Projektentwicklung und zum Bauablauf (Baubeginn: April 2009 – Dauer: 2 bis 2,5 Jahre). Des weiteren erläuterte er Daten und Fakten zum Baukörper. Er wies nachdrücklich darauf hin, dass eine gutachterliche Begleitung während der ges. Baumaßnahme erfolge und insbesondere nur durch den Gutachter freigegebene Materialien eingebaut würden. Bei den eingebauten Materialien handele es sich um Böden und RC-Materialien aus dem Kreis Unna. HMV-Schlacken würden nicht eingebaut. Eine mineralische Oberflächenabdichtung sei als ausreichend anzusehen.
Frau Dyduch bedankte sich für den informativen Vortrag. Sie erkundigte sich, nach den anfallenden LKW-Verkehren zu der Baustelle.
Dazu erklärte Herr Schütte, dass pro Tag zwischen 30 und 50 Touren zu verzeichnen sind, die ein Volumen von 500 t bis 800 t pro Tag bedeuten. Derzeit seien etwa 10 % des Materials eingebaut.
Herr Kühnapfel zeigte sich erfreut
darüber, dass keine Schlacken in den Lärmschutzwall eingebaut werden.
Bezüglich der mineralischen Abdichtung erkundigte er sich, ob diese tatsächlich
ausreichend sei. Er habe diesbezüglich Bedenken, dass Auswaschungen durch
Niederschlagseinsickerung erfolgen könnten.
Zu diesem Punkt führte Herr Schütte aus, dass in den Lärmschutzwall keine wassergefährdenden Stoffe eingebaut würden. Es würden lediglich Materialien nach LAGA Z 2 aufgebracht. Eine mineralische Abdichtung sei erforderlich und ausreichend. Bei der steilen Böschungsneigung von 1:1,5 sei zudem kein Niederschlagseintrag zu erwarten.
Herr Diederichs-Späh bat
um weitere Informationen zu erwarteten Schallminderungswerten, Art der
Bepflanzung und Unterhaltungskosten.
Ein Gutachten zum Schallschutz sei erstellt worden, so erläuterte Herr Schütte. Dies könne auch zur Verfügung
gestellt werden. Die Bepflanzung des Lärmschutzwalls erfolge mit Gräsern.
Darüber hinaus wird ein 5 m breiter Pflanzstreifen angelegt, der mit einer
Baumreihe und Feldgehölzen versehen wird. Die Bepflanzung erfolgt in
Abstimmung mit dem Kreis Unna. Zur Frage der Unterhaltungskosten könne er keine
Angaben machen.
Unter Bezug auf vorangegangene Sitzungen des Planungs- und Umweltausschusses, in denen der Lärmschutzwall Kamener Kreuz thematisiert wurde, erläuterte Herr Liedtke, dass bereits Informationen zu Unterhaltung und Lärmschutz gegeben wurden. Zur Frage der Unterhaltung erklärte Herr Liedtke, werde der Kreis Unna die Pflege der Flächen übernehmen. Zum Lärmdämmmaß sei ebenfalls bereits informiert worden. Es könne je nach Gebäudelage und Geschoss eine Lärmminderung zwischen 5 bis 13 db(A) erwartet werden.
Herr Baudrexl erinnerte nochmals an die Historie von der Gründung der Bürgerinitiative, der in der Stadt Kamen entstandene Gedanke, im Rahmen der Renaturierung der Seseke den Bodenaushub für die Errichtung eines LSW zu nutzen, zahlreiche Gespräche mit Dr. Timpe vom Kreis Unna, der BBKU und der WSH. Zunächst habe es auch viele Skeptiker gegeben. Nunmehr sei die Umsetzung des so wichtigen Projektes begonnen. Die WSH habe die Umsetzung getragen. Herr Baudrexl dankte der Kreishandwerkerschaft und der WSH für das große Engagement bei der Realisierung des Projektes.
Auf Nachfrage von Herrn Kloß zur Standsicherheit des Lärmschutzwalles informierte Herr Schütte darüber, dass die Standsicherheit berechnet wurde, im Rahmen der Bauausführung tägliche Prüfungen durch einen unabhängigen Gutachter erfolgen und diese dokumentiert werden. Die Standsicherheit des Lärmschutzwalles ist nachzuweisen.