Herr Lipinski begrüßte zu diesem Tagesordnungspunkt von der Wirtschafts- und Servicegesell­schaft Handwerk Hellweg mbH (kurz: WSH Hellweg mbh) Herrn Manfred Schütte (Prokurist) und Herrn Dirk Hendrix (Bauleiter).

 

Herr Schütte bedankte sich für die Einladung zur Sitzung des Planungs- und Umweltaus­schus­ses. Anhand einer Präsentation gab er einen ausführlichen Bericht zur Baumaßnahme „Lärm­schutzwall Kamener Kreuz“ (Einzelheiten s. Präsentation S. 2-9). Im Rahmen seines Vortrages gab er einen Überblick zur Projektentwicklung und zum Bauablauf (Baubeginn: April 2009 – Dauer: 2 bis 2,5 Jahre). Des weiteren erläuterte er Daten und Fakten zum Baukörper. Er wies nachdrücklich darauf hin, dass eine gutachterliche Begleitung während der ges. Baumaßnahme erfolge und insbesondere nur durch den Gutachter freigegebene Materialien eingebaut würden. Bei den eingebauten Materialien handele es sich um Böden und RC-Materialien aus dem Kreis Unna. HMV-Schlacken würden nicht eingebaut. Eine mineralische Oberflächenabdichtung sei als ausreichend anzusehen.

 

Frau Dyduch bedankte sich für den informativen Vortrag. Sie erkundigte sich, nach den anfal­lenden LKW-Verkehren zu der Baustelle.

 

Dazu erklärte Herr Schütte, dass pro Tag zwischen 30 und 50 Touren zu verzeichnen sind, die ein Volumen von 500 t bis 800 t pro Tag bedeuten. Derzeit seien etwa 10 % des Materials ein­gebaut.

 


Herr Kühnapfel zeigte sich erfreut darüber, dass keine Schlacken in den Lärmschutzwall einge­baut werden. Bezüglich der mineralischen Abdichtung erkundigte er sich, ob diese tatsächlich ausreichend sei. Er habe diesbezüglich Bedenken, dass Auswaschungen durch Nieder­schlagseinsickerung erfolgen könnten.

 

Zu diesem Punkt führte Herr Schütte aus, dass in den Lärmschutzwall keine wassergefährden­den Stoffe eingebaut würden. Es würden lediglich Materialien nach LAGA Z 2 aufgebracht. Eine mineralische Abdichtung sei erforderlich und ausreichend. Bei der steilen Böschungsneigung von 1:1,5 sei zudem kein Niederschlagseintrag zu erwarten.

 

Herr Diederichs-Späh bat um weitere Informationen zu erwarteten Schallminderungswerten, Art der Bepflanzung und Unterhaltungskosten.

Ein Gutachten zum Schallschutz sei erstellt worden, so erläuterte Herr Schütte. Dies könne auch zur Verfügung gestellt werden. Die Bepflanzung des Lärmschutzwalls erfolge mit Gräsern. Darüber hinaus wird ein 5 m breiter Pflanzstreifen angelegt, der mit einer Baumreihe und Feld­gehölzen versehen wird. Die Bepflanzung erfolgt in Abstimmung mit dem Kreis Unna. Zur Frage der Unterhaltungskosten könne er keine Angaben machen.

 

Unter Bezug auf vorangegangene Sitzungen des Planungs- und Umweltausschusses, in denen der Lärmschutzwall Kamener Kreuz thematisiert wurde, erläuterte Herr Liedtke, dass bereits Informationen zu Unterhaltung und Lärmschutz gegeben wurden. Zur Frage der Unterhaltung erklärte Herr Liedtke, werde der Kreis Unna die Pflege der Flächen übernehmen. Zum Lärm­dämmmaß sei ebenfalls bereits informiert worden. Es könne je nach Gebäudelage und Ge­schoss eine Lärmminderung zwischen 5 bis 13 db(A) erwartet werden.

 

Herr Baudrexl erinnerte nochmals an die Historie von der Gründung der Bürgerinitiative, der in der Stadt Kamen entstandene Gedanke, im Rahmen der Renaturierung der Seseke den Boden­aushub für die Errichtung eines LSW zu nutzen, zahlreiche Gespräche mit Dr. Timpe vom Kreis Unna, der BBKU und der WSH. Zunächst habe es auch viele Skeptiker gegeben. Nunmehr sei die Umsetzung des so wichtigen Projektes begonnen. Die WSH habe die Umsetzung getragen. Herr Baudrexl dankte der Kreishandwerkerschaft und der WSH für das große Engagement bei der Realisierung des Projektes.

 

Auf Nachfrage von Herrn Kloß zur Standsicherheit des Lärmschutzwalles informierte Herr Schütte darüber, dass die Standsicherheit berechnet wurde, im Rahmen der Bauausführung tägliche Prüfungen durch einen unabhängigen Gutachter erfolgen und diese dokumentiert wer­den. Die Standsicherheit des Lärmschutzwalles ist nachzuweisen.