Herr Frieling referierte zu diesem Thema. RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas ist der Name des Projektes, das Ruhrgebiet im Jahre 2010 als Europäische Kulturmetropole darzustellen. Zwecks Realisierung dieses Vorhabens wurde die Ruhr 2010 GmbH gegründet.

Von allen Kommunen des Ruhrbietes wurden Ansprechpartner bereitgestellt. Für die Stadt Kamen sei er benannt worden.

In der breiten Öffentlichkeit stehen zunächst die Projekte der Großstädte sowie gebietsüber­greifende Veranstaltungen im Blickpunkt des Interesses. Exemplarisch erwähnte Herr Frieling hier die Veranstaltung „Still-Leben-Ruhrschnellweg“ im Juli 2010, in deren Rahmen die A40 autofrei sein wird, sowie den für den 05.06.2010 terminierten „Day of Song“, in dessen Verlauf an zahlreichen Orten im Ruhrgebiet Veranstaltungen rund um das Thema Gesang stattfinden. Höhepunkt und Abschluss dieses Tages ist das Abschlusskonzert in der Veltins Arena Gelsen­kirchen. Alle Chöre des Ruhrgebiets sind zur Teilnahme aufgerufen und man kalkuliert mit der Teilnahme von ca. 70.000 Sängern. Weiterhin werde im April 2010 eine Veranstaltung „Nacht der Literatur“ durchgeführt.

Gleichwohl bringen sich auch die kleineren Kommunen in dieses Projekt ein. Das seit Jahren von mehreren Hellwegkommunen veranstaltete Projekt „Mord am Hellweg“ wird 2010 wieder stattfinden.

Seitens der Stadt Kamen würde im Jahre 2010 wieder der Tag der Musik veranstaltet. Hierbei würden Chöre und Instrumentalgruppen am Koppelteich Musik vortragen.

Die Stadt Kamen beabsichtige auch, sich am Projekt „Schachtzeichen“ zu beteiligen. Hierbei werden die jeweiligen Zechenstandorte durch Heliumballons kilometerweit sichtbar markiert. Die zentrale Rolle von Kohle und Stahl in vielen Ruhrgebietsstädten solle hiermit unterstrichen werden. Herr Frieling wies aber darauf hin, dass in Zeiten knapper Finanzen hier noch die Finanzierung sicherzustellen sei.

Beteiligen werde sich die Stadt Kamen auch am Projekt „Über Wasser gehen“, welches von den Anrainerkommunen der Seseke durchgeführt wird. Ziel ist es, die Umgestaltung der Seseke mit der Aufstellung von Kunstwerken an markanten Positionen zu begleiten. Fünf von 12 der Stand­orte befinden sich auf Kamener Stadtgebiet, was wohl auch dem Ruf der Stadt Kamen als Sesekestadt geschuldet ist. Diesem Vorhaben wies Herr Frieling auch überregional eine große Rolle zu. Die geplanten Positionen der Kunstwerke sind der der Niederschrift beigefügten Kopie des Lageplans zu entnehmen.

Einbringen wird sich die Stadt Kamen auch in das Projekt „Local Heroes Wochen“. Hier bietet sich den 53 beteiligten Städten und Gemeinden des Ruhrgebietes die Möglichkeit, jeweils eine Woche lang kultureller und touristischer Mittelpunkt des Ruhrgebietes zu sein und sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Kamen wird diese Möglichkeit in der Zeit vom 10. – 16.10.09 nutzen. Das noch zu entwickelnde Programm solle unter dem Motto „von Kamenern für Kamener“ stehen. Herr Frieling hofft auf breite Unterstützung aus der Bevölkerung sowie den Vereinen. Er sei für jeden Veranstaltungsvorschlag dankbar. Sinnvolle und konkrete Projekte könnten gefördert werden.

Abschließend wies Herr Frieling darauf hin, dass es bei Kamener Veranstaltungen keinen Standort geben werde, der nicht behindertengerecht ist.