Frau Jung erteilte Herrn Liedtke das Wort. Er trug vor, dass die Verwaltung 3 Anträge für das Förderprogramm Stadtverkehrsförderung - kommunaler Straßen-/Radwegebau vorbereitet habe. Die Fördertechnik des Landes sehe die Beteiligung des Behindertenbeirates vor.

Details zu den Projekten würde der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Kamen, Herr Breuer, vortragen. Er erbitte die Zustimmung des Behindertenbeirates.

 

Herr Breuer referierte anhand einer der Niederschrift in Kopie beigefügten Präsentation.

Ausgewählt worden seien 3 Lückenschlüsse im Kamener Radwegenetz. Als Auswahlkriterien wurden insbesondere die Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie die Möglichkeit der Realisierung herangezogen. Der seitens des Landes gewährte Fördersatz betrage 75 % der förderfähigen Kosten.

 

Vorbereitet habe man folgende Anträge:

 

  1. Verbindung von Wasserkurl zur Buderuskolonie in Massen
  2. Optimierung Radwegeknoten Westicker Str,/Körneradweg/Spange Südkamen
  3. Radweg entlang der Henry-Everling-Straße

 

Durch das Vorhaben zu 1. schaffe man eine verkehrssichere Verbindung für Radfahrer und Fußgänger zwischen der Spiekerstraße und der Buderuskolonie. Der derzeit vorhandene Tram­pelpfad wird bereits jetzt durch den Freizeitverkehr genutzt. Die für den Bau erforderlichen Flächen befinden sich im Eigentum der Stadt Kamen. Der Ausbau soll in einer Breite von 2,50 m mit einer Asphaltoberfläche erfolgen. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 155.000 € , der Eigenanteil der Stadt Kamen beträgt ca. 53.000 €.

 

Im Bereich zu 2 treffen mehrere Radwege aufeinander. Zukünftig endet hier auch der Radweg entlang der Spange. Mit der Freigabe des Unterhaltungsweges entlang der Körne ergibt sich die Notwendigkeit zur Querung der Körne und der Westicker Straße. Bisher ist dies nur über die Brücke Westicker Str. möglich; dafür muss von Norden kommend die K40 überquert werden.

Die Radfahrer sollen nunmehr seitlich der Westicker Str. über eine neue Brücke an den Körne­radweg geführt werden. Der Ausbau des Radweges soll in einer Breite von 2,50 m zuzüglich Bankette in Asphalt erfolgen. Die Brücke soll in Holzbauweise errichtet werden.

Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 210.000 €, der Anteil der Stadt Kamen beträgt ca. 70.000 €.

 

Mit dem Vorhaben zu 3 entstehe ein wichtiger Lückenschluss im Kamener Radwegenetz.

Der von Unna kommende Weg ende z.Zt. nach der Zufahrt zum Logistikzentrum. Durch die Errichtung des neuen Radweges werde der Wohnbereich Schäferstraße sowie das Gelände Volkermanns Hof an das Gewerbegebiet Kaufland angebunden. Weiterhin werde eine Verbin­dung Richtung Innenstadt geschaffen

Der erste Abschnitt des Weges werde auf 2,50m zzgl. 1m Abstandsfläche verbreitert und sei damit für Zweirichtungsverkehr geeignet. Der neu errichtete Weg ab Zufahrt Logistikzentrum erhalte eine Breite von 3m zzgl. 1m Abstandsfläche.

Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 411.000 €, der Eigenanteil der Stadt Kamen beträgt ca. 133.000 €.

 

Weiterhin trug Herr Breuer vor, dass man beabsichtige, die Förderanträge im Juni bei der Be­zirksregierung einzureichen. Es sei aber durchaus möglich, dass die Anträge erst nach dem Jahre 2010 ins Förderprogramm des Landes aufgenommen würden.

 

Frau Müller wies darauf hin, dass die Problematik der Wartezeiten bei Förderprogrammen be­kannt sei. Am Antrag für den Radweg Henry-Everling-Str. gefalle ihr besonders die Konzi­pie­rung mit einer auch für Rollstuhlfahrer geeigneten Breite. Dies sei besonders hilfreich für viele Be­wohner des Hause Volkermann.

 

Frau Jung wies darauf hin, dass im Behindertenbeirat mehrfach die Anlegung des Radweges Henry-Everling-Str. angeregt worden sei und zeigte sich erfreut über die Antragserstellung. Auch sie wies noch einmal auf die Wichtigkeit der ausreichenden Breite des Weges hin. Weiterhin äußerte sie, dass für sie von den 3 Anträgen dieser höchste Priorität genieße.

 

Herr Brüggemann wies darauf hin, dass noch in der letzten Sitzung des Behindertenbeirates Frau van Lück die Problematik Henry-Everling-Str. thematisiert habe und hob die schnelle positive Entwicklung hervor.

 

Herr Liedtke stellte fest, dass für ihn das Vorhaben Henry-Everling-Str. höchste Priorität genieße. An zweiter Stelle würde er den Netzschluss Westicker Straße ansiedeln wollen.

 

Frau Jung bat die Ausschussmitglieder um Zustimmung zur Einreichung der Anträge und zum von Herrn Liedtke vorgeschlagenen Ranking.

 

Die Ausschussmitglieder stimmten einstimmig zu.