Beschluss:

 

Die Vertreter der Stadt Kamen werden beauftragt, in der Gesellschafterversammlung wie nachstehend aufgeführt abzustimmen:

 

  1. Der Jahresabschluss der Kamener Betriebsführungsgesellschaft mbH zum 31.12.2007 wird in der vorgelegten Form festgestellt.

 

  1. Der Lagebericht wird genehmigt.

 

  1. Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 424.862,89 € wird von der Stadt Kamen ausgeglichen.

 

 


Abstimmungsergebnis: bei 2 Gegenstimmen mit Mehrheit angenommen


Herr Kloß begründete seine Ablehnung des Jahresabschlusses der KBG und bezog sich dabei auf die Geschäftsberichte der letzten 10-12 Jahre. In dieser Zeit hätte die Stadthalle zu hohe Verluste erwirtschaftet und sei daher nicht mehr tragbar. Insgesamt seien durch die Stadt Zuschüsse von 4,5 Mio. Euro gezahlt worden. Durch den Einsatz eines professionellen Veranstaltungsbüros sehe er die Möglichkeit, eine bessere Vermarktung der Stadthalle zur erreichen. Zudem gehe er davon aus, dass ein professioneller Veranstalter über bessere Vernetzungen und Kontakte in dieser Branche verfüge, um eine optimalere Auslastung zu erreichen.

 

Herr Gercek stellte klar, dass die KBG nicht ohne städtische Zuschüsse auskommen könne. Die Stadthalle würde als feste Institution in der Stadt von vielen Bürgern, Vereinen und Verbänden genutzt. Er wies auf die derzeitig schwierige Situation in der Gastronomie hin, was sich auch bei der Belegung der Stadthalle widerspiegele. Er dankte der KBG für die geleistete Arbeit.

 

Herr Grosch merkte an, dass das von der KBG vorgegebene Ziel nicht erreicht wurde. Insofern sei eine gewisse Selbstkritik der Geschäftsführung angebracht. Er werde dennoch dem Jahresabschluss zustimmen.

 

Zu den Anmerkungen des Herrn Kaminski, die KBG zeige zu wenig Kreativität, um den Fehlbetrag zu minimieren und die Kontrollgremien würden keine Kritik an der Geschäftsführung üben, ergänzte Herr Kloß, dass er dem Aufsichtsratsvorsitzenden die nötige Kompetenz abspreche.

 

Frau Dyduch entgegnete, dass die Stadthalle sehr vielfältig genutzt werde und der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehe. Eine preisdeckende Kalkulation sei nicht möglich, zumal öffentliche Veranstaltungen konjunkturabhängig seien. Daher sei eine Gewinnerzielung auch eher unwahrscheinlich. Die Geschäftsführung sowie der Aufsichtsrat habe verantwortungsvolle Arbeit geleistet.

 

In der Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender bat Herr Gercek um mehr Sachlichkeit in der Diskussion.

 

Herr Knop führte aus, dass eine bessere Vermarktung der Stadthalle erstrebenswert, aber im Moment wohl nicht möglich sei. Ursächlich sah er darin die derzeitig schlechte konjunkturelle Lage.

 

Herr Ebbinghaus verließ um 20.30 Uhr den Sitzungssaal und nahm an der weiteren Beratung und Beschlussfassung nicht mehr teil.