Frau Grothaus berichtete über ihre Teilnahme an der 19. Bundeskonferenz der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsbeauftragten vom 17. – 19.08.2008 in Frankfurt am Main. Die Konferenz stand unter dem Motto „Soll und Haben in der Gleichstellungspolitik“, wobei der Focus auf das Thema eigenständige Existenzsicherung mit dem Schwerpunkt „Lohngerechtig­keit“ gerichtet gewesen sei. Frau Grothaus verwies darauf, dass Lohndiskriminierung ein europaweites Problem sei, das in Deutschland besonders prägnant sei. Während im EU-Durchschnitt die Frauen 15 % weniger verdienen, verdienen in Deutschland die Frauen 22 % weniger als Männer. Damit liege Deutschland im EU-Vergleich auf dem viertletzten Platz. Studien belegen, dass hierfür vorrangig noch immer die traditionellen Rollenzuschreibungen Hauptursache seien.

Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, habe in Deutschland in diesem Jahr erst­malig am 15. April der „Equal-Pay-Day“, der Internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit von Männern und Frauen, stattgefunden. Dieses Datum sei deshalb gewählt worden, weil Frauen erst am 15. April die Summe Geld in der Tasche haben, die Männer bereits am 31.12. des Vorjahres verdient haben. Der nächste Equal-Pay-Day sei auf den 20. März 2009 festgelegt worden.