Herr Brüggemann verwies auf die im Ausschuss verteilte schriftliche Information und machte deutlich, dass es sich nur um vorläufige Zahlen handele. Von den insgesamt 390 erwarteten Anmeldungen fehlten stadtweit noch 33. Insofern lasse sich noch keine verbindliche Klassenbildung ableiten. Obwohl die Anmeldezahlen an den Teilstandorten In der Mark und Josefschule die Mindestzahl von 18 noch nicht erreicht haben, könne mit Blick auf die noch ausstehenden Anmeldungen aber davon ausgegangen werden, dass an allen Schulstandorten eine Klasse gebildet wird. In Heeren-Werve werde seitens der Schulleitung ein Ausgleich der Klassengrößen zu moderieren sein. Bei der Josefschule gehe er davon aus, dass das Schulsystem auch weiterhin eine stabile Säule in der Kamener Schullandschaft bleiben werde.

 

Herr Eisenhardt zeigte sich erfreut über die frühzeitige Information, zeige diese doch auf, dass es erhebliche Abweichungen zur Prognose im Schulgutachten gebe. Für die Zukunft werde daher eine aktuelle Prognose auf Basis der ehemaligen Schulbezirke unter Berücksichtigung der Wanderungen benötigt.

 

Die Anmeldezahlen zeigten, antwortete Herr Brüggemann, dass eine verlässliche Prognose der Schülerentwicklung nicht möglich sei. Die Verwaltung setze auf den Elternwillen und werde den Schulraum zunächst an allen Standorten auch weiterhin vorhalten. Letztlich mache aber der Erhalt von Schulstandorten, die nicht mehr nachgefragt seien, keinen Sinn. Die Verwaltung werde natürlich dafür Sorge tragen wollen, dass die Schullaufbahn an allen Standorten beendet werden könne.

 

Frau Scharrenbach wandte ein, dass der Schulträger Wanderungen durch Wegfall der Schulbezirke ausgeschlossen habe und die CDU-Fraktion für ihre Entscheidung über Schulstandorte aktualisierte Zahlen benötige.

 

Die Aussage des Schulträgers habe sich auf „große“ Wanderungsbewegungen bezogen, stellte Herr Brüggemann richtig. Die Gründe für Wanderungsgewinne an einigen Schulstandorten seien nicht bekannt. Hier könne z.B. auch die Nähe zu weiterführenden Schulsystemen ausschlaggebend sein. Fest stehe aber, dass die Gründe nicht in der Qualität von Schule zu suchen seien. Alle Schulen in Kamen seien sowohl in bezug auf ihre pädagogische Arbeit als auch auf die räumliche Ausstattung gut aufgestellt.

Frau Möller sah einen Vergleich der Zahlen als wenig hilfreich an. Die Zahl der Schulanfängerkinder sei im jeweiligen Stadtteil ohnehin bekannt. Interessant sei die Anzahl der Antragskinder.

 

Auf die erneute Bitte von Herrn Eisenhardt auf Aktualisierung der Zahlen, erklärte Herr Eckardt, dass die Schulentwicklung der nächsten Jahre auf tatsächlichen Zahlen basiere. Die Schulanfängerkinder 2010 seien bereits geboren. Durch Wegfall der Schulbezirke könne es lediglich eine stadtteilbezogene Überprüfung geben. Mit geringem Abweichungspotential sei die Anzahl der Kinder im Stadtteil jedoch bekannt.