Die Tagesordnungspunkte 2 und 3 wurden zur weiteren Beratung zusammengefasst.

 

Ausgangspunkt der vom Kreis Unna angestrebten Gründung eines Dienstleistungszentrums Schule und die Entwicklung eines Bildungsnetzwerkes seien, so Herr Dr. Timpe, die Erfahrungen aus dem nunmehr abgeschlossenen Landesmodellversuch „Selbständige Schule“, durch den eine Verbesserung des Unterrichtes durch Autonomie der Schulen in unterschiedlichen Bereichen erzielt werden sollte.
Zur Ausweitung der Instrumente aus dem Modellversuch in die Fläche werde vom Land das Kooperationsmodell eines „regionalen Bildungsnetzwerkes“ angeboten. Als Organisationsplattform seien eine regionale Bildungskonferenz, ein Lenkungskreis sowie als Netzwerk regionale Kompetenzteams vorgesehen. Unterstützend soll eine regionale Geschäftsstelle eingerichtet werden.

Es sei beabsichtigt, die regionale Geschäftsstelle zukünftig mit den anderen organisatorischen Unterstützungsleistungen des Kreises Unna, wie schulpsychologischer Dienst und Medienzentrum, unter dem Dach eines Dienstleistungszentrums Schule zu verbinden. Zusätzliche Ressourcen würden beim Kreis Unna nicht benötigt, so dass die Umstrukturierung kostenneutral erfolge und keine unmittelbaren Kosten auf die Städte und Gemeinden zukommen würden.

Herr Dr. Timpe betonte, dass es dem Kreis Unna besonders wichtig sei, die kommunalen Schulträger bei der weiteren Entwicklung einzubinden. Der Themenkomplex sei erstmals anlässlich der Bürgermeisterkonferenz am 28.01.2008 vorgestellt worden. Anschließend hätten Vorgespräche mit den kommunalen Schuldezernenten stattgefunden.
Eine Beratung sei im Schulausschuss des Kreistages erfolgt. Die abschließende Beratung des Kreistages erfolge am 03.06.2008. Ein Termin für den Beitritt der Städte und Gemeinden zum Bildungsnetzwerk sei im Herbst vorgesehen.

 

Herr Brüggemann teilte mit, dass die Stadt Kamen beabsichtige, dem Bildungsnetzwerk beizutreten. Eine Information zur Ausgestaltung des Kooperationsvertrages und Vorschläge zur Besetzung der Gremien werde die Verwaltung voraussichtlich zur nächsten Ausschusssitzung vorlegen.

 

Frau Dyduch zeigte sich überzeugt, dass mit dem Bildungsnetzwerk und dem Dienstleistungszentrum zwei gute Instrumente in der weiteren Entwicklung und Unterstützung der Schulen etabliert würden. Sie bat um Mitteilung, welche Besetzung der Bildungskonferenz vorgesehen sei.

 

Herr Dr. Timpe erklärte, dass sich das Gremium aus rd. 40 Personen zusammensetzen werde. Unter anderem sei eine Besetzung mit je 2 Vertretern der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, den Schulräten, Vertretern der Schulen und der Eltern- und Schülerschaft vorgesehen.

 

Frau Scharrenbach fragte, welche Erfahrungen mit dem Projekt „selbständige Schule“ gemacht worden seien und wie der Prozess zur Einbindung aller Schulen gestaltet werden solle.

 

Im Bereich der innerschulischen Aspekte seien, so Herr Dr. Timpe, im Rahmen des Modellprojektes in den beteiligten Schulen positive Entwicklungen festzustellen. Weitergehende Projektbestandteile, wie z.B. die Zusammenarbeit der Fridtjof Nansen Realschule mit der Märkischen Berufsschule, müssten stufig gesehen werden. In diesem Zusammenhang verwies er auf den vorgelegten Abschlussbericht.
Jedoch sei die Umsetzung des Modellprojektes in der Fläche eine Frage der Ressourcen. Hier seien die notwendigen Fragestellungen an das Land zu richten.
Durch die Einrichtung eines Dienstleistungszentrums werde zuverlässig eine Gewährung der notwendigen unterstützenden Leistungen ermöglicht.

 

Herr Eckardt unterstrich die Notwendigkeit einer gebündelten Ressourcenbereitstellung, um die Erfahrungen aus dem Modellprojekt „selbständige Schule“ in die „eigenverantwortliche Schule„ einfließen zu lassen.