Frau Leimbach, stellvertretende Leiterin der Wertpapierabteilung, informierte in ihrer Funktion als Gleichstellungsbeauftragte über die Situation der weiblichen Beschäftigten bei der Städt. Sparkasse Kamen. Insgesamt seien 163 Personen in ihrem Haus beschäftigt, 92 Frauen und 53 Männer. Hinzu kommen 7 Personen ohne Bezüge sowie 6 weibliche und 5 männliche Auszubildende. Bei der Aufteilung der Gehaltsgruppen nach Geschlechtern sei ein für das Erwerbsleben klassisches Bild vorzufinden. Während bei der mittleren Gehaltsgruppe eine paritätische Verteilung vorhanden sei, sei in der oberen Gehaltsgruppe von zehn Beschäftigten lediglich eine Frau. In den unteren Gehaltsgruppen seien 53 Mitarbeiterinnen und 13 Mitarbeiter tätig.

 

Ihrer Meinung nach sei die Sparkasse auf einem guten Weg, das Geschlechterverhältnis in den oberen Gehaltsgruppen zu verändern. Sie nannte als wichtigste Weiterbildungsmöglichkeit die Weiterbildung zur Sparkassenbetriebswirtin. Hier lägen zunehmend Bewerbungen von Frauen vor, die dann auch die Möglichkeit erhalten, an dieser Qualifizierung teilzunehmen. Möglich­keiten der Teilzeitbeschäftigung und Weiterbildung seien in vielfältiger Form gegeben. Auch ihre eigene Fortbildung habe sie als Teilzeitkraft wahrnehmen können. Die Maßnahme habe zwar in Vollzeit stattgefunden, die Stunden seien ihr dann gut geschrieben worden. Frau Leimbach berichtete weiter, dass in den höheren Positionen nur wenige Frauen vertreten seien. Im Vorstandsbereich seien Frauen eklatant unterrepräsentiert. Auch bei dem Auswahlverfahren für die Funktion des Vorstandes in ihrem Haus vor einigen Monaten sei keine Bewerbung von Frauen erfolgt. Nach ihrem Kenntnisstand gebe es landesweit nur zwei weibliche Vorstände. In der Nachbarstadt Bergkamen sei Frau Brumberg, die in ihrem Hause die Ausbildung absolviert habe, sogar die Vorstandsvorsitzende.

 

Auf die Frage von Frau Töns-Rocklage, ob die Ausschreibung auch international oder nur deutschlandweit erfolgt sei, gab Frau Leimbach an, dass ihres Wissens nach die Ausschrei­bung in der Sparkassenzeitung erfolgt sei.

 

Frau Hartig erkundigte sich nach möglichen Gründen, warum sich nur selten Frauen auf Vorstandsstellen bewerben.

 

Frau Leimbach gab an, dass ihrer Meinung nach der Aspekt der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen nach wie vor eine größere Rolle spiele als für Männer und deshalb bestimmte Positionen aus Zeit- und Mobilitätsgründen oft für sie nicht in Frage kommen.

 

Herr Weber erkundigte sich nach der geschlechterbezogenen Aufteilung des Personalrates.

 

Frau Leimbach antwortete, dass der PR aus 5 Personen bestehe, davon seien zwei Frauen. Eine dieser beiden Frauen sei gleichzeitig die Personalratsvorsitzende.

 

Frau Hartig wollte wissen, inwieweit es spezielle Frauenfördermaßnahmen bei der Sparkasse gebe.

 

Frau Leimbach schilderte, dass sich die Sparkasse Kamen in bezug auf Chancengleichheit von Frauen und Männern auf einem guten Weg befinde und gesonderte Frauenfördermaßnahmen zurzeit nicht erforderlich seien. Wichtig sei für Frauen, in Teilzeit arbeiten zu können und die Möglichkeit, auch als Teilzeitkraft an Weiterbildungen teilnehmen zu können. In ihrem Hause sei das gewährleistet.