Herr Feld erläuterte im Rahmen seines Folienvortrages (siehe Anlage) zunächst, dass die VKU bis auf den Bereich Fröndenberg kreisweit tätig sei und eine Linienlänge von über 1.700 km abdeckt. Hinsichtlich der Kundenzahl ist es mittlerweile gelungen, die Grenze von 14 Millionen Gästen zu überschreiten; insofern sei die hier aufgeführte Zahl von 13.1 Millionen nicht mehr aktuell.

 

Neben den eigenen 78 Bussen seien auch 92 Busse von insgesamt 30 Partnern zur Erfüllung der betrieblichen Aufgabe eingesetzt, wobei nicht nur die klassischen Busse, sondern auch beispielsweise Doppeldecker, Nachtbusse und Großraumlimousinen im Einsatz sind.

 

Als besonders erfreulich bezeichnete Herr Feld, dass die Angebote der Servicezentrale fahrt­wind verstärkt nachgefragt werden. Zurzeit finden im Monat bis zu 12.000 Kontakte mit dem Kunden statt, wobei hiervon noch immer 15 % persönliche Vorsprachen sind.

 

Herr Gödecker erkundige sich nach dem Preis für eine fernmündliche Auskunft.

 

Herr Feld bezifferte diesen auf 0,09 € pro Minute.

 

In technischer Hinsicht erläuterte Herr Feld, dass sich die Busse zurzeit bei 76 Ampeln per Datenfunk ein Grünsignal anfordern können und somit ein wichtiger Baustein für das Einhalten der Fahrpläne gegeben ist. Um dieses Angebot weiter fortzuführen, sind zurzeit weitere 5 Anlagen in der Projektierung. Ein weiterer Baustein stellt die dynamische Fahrgastinformation dar, wobei permanent Informationen über die tatsächliche Ankunft der Fahrzeuge bereit gestellt werden. Flankierend hierzu erhält der Kunde beispielsweise in Kamen an der Haltestelle “Markt” für bestimmte Linien eine Anschlussgarantie, die notfalls die Kostenübernahme für ein erforder­liches Taxi beinhaltet.

 

Herr Feld führte weiterhin aus, dass zur weiteren Verstärkung des Sicherheitsgefühls der Kunden bis Ende dieses Jahres rund 35 Fahrzeuge mit Videoüberwachung ausgestattet werden, wobei die Aufzeichnungen jedoch nur das Bild und nicht den Ton umfassen. Herr Feld berichtete weiterhin, dass teilweise Aufzeichnungen auch auf Anforderung der Polizei für Aufklä­rungszwecke zur Verfügung gestellt wurden. Weiterhin werden zur Besserung der subjektiven und objektiven Sicherheit bis Ende April zunächst zwei Busbegleiter auf 1-Euro-Basis eingesetzt werden. Ein weiteres Projekt in Zusammenarbeit mit der ARGE des Kreises Unna stellt das “VKU-Tandem”, ein kostenloser Begleitservice dar, der helfen soll, Hemmungen abzubauen und Hilfestellungen zu geben. Dieser Service beinhaltet je nach Bedarf das Abholen von zu Hause, das Erklären der Fahrpläne oder die Begleitung während der Fahrt.

 

Herr Clausing erkundigte sich, wie lange die erwähnten Videoaufzeichnungen gespeichert werden.

 

Herr Feld erklärte, dass die Geräte über digitale Überlaufspeicher verfügen, die im Regelfall nach 2 Tagen überschrieben sind.

 

Herr Klemme fragte, ob die genannten Busbegleiter im gesamten Kreisgebiet eingesetzt werden und ob die Kosten durch Vandalismus pro Bus benannt werden können.

 

Herr Feld erwiderte, dass die Busbegleiter für den gesamten Kreis gedacht sind und bezifferte die Kosten für Vandalismus auf ca. 1.000,00 € pro Bus/Jahr, wobei der Schaden bei den video­überwachten Bussen gegen Null tendiert.

 

Hinsichtlich der technischen Eigenschaften der eingesetzten Fahrzeuge erläuterte Herr Feld, dass seit 1993 nur noch Niederflurbusse eingesetzt werden. Dieses sei bis auf den Bereich der Schülerbeförderung auch durchgängig bei den Partnerunternehmen der Fall. Ein weiterer Schwerpunkt sei weiterhin, die bestehenden Haltestellen sukzessive auf eine behinderten­gerechte Höhe von 16 – 18 cm umzubauen, um somit einen reibungslosen Einstieg zu ermöglichen.

 

Frau Hartig teilte mit, dass im Bereich der Einstiegsstelle Bückeburger Straße/Dortmunder Allee keine Barrierefreiheit bestehen würde und fragte nach, ob dieses soweit bekannt ist.

 

Herr Feld bestätigte, dass ihm dieses bekannt ist. Er bat jedoch zu bedenken, dass die Anpas­sung der Haltestellen aufgrund unterschiedlicher Frequentierungen auch eine unterschiedliche Priorität genießen.

 

Fortfahrend erläuterte Herr Feld, dass seit Ende der 90-er Jahre auch das Vorhandensein einer Klapprampe Standard ist. Um einen reibungslosen Einsatz zu gewährleisten, ist es insbeson­dere wichtig, dass die Haltestellen gerade angefahren werden können; insofern sind Halte­buchten hierfür als eher ungünstig einzuschätzen.

 

Frau Jung äußerte zu diesem Zeitpunkt ihren Eindruck, dass die Entwicklung in Kamen auf einem sehr guten Weg ist.

 

Dieses wurde von Herrn Feld bestätigt.

 

Herr Henning erkundigte sich im Hinblick auf die aktuelle Klimadiskussion nach der Umwelt­freundlichkeit der eingesetzten Fahrzeuge.

 

Herr Feld erläuterte, dass zurzeit 21 Fahrzeuge mit Rußfilter eingesetzt und allgemein die aktuellen umwelttechnischen Vorschriften eingehalten werden.

 

Abschließend ging Herr Feld noch auf den Bereich der Sponsorenakquisition ein und machte die gestiegene Bedeutung des Sponsorings am Beispiel der Linie WBG 1 deutlich. Im Rahmen dieses Projektes wird die Bereitstellung des Linienverkehrs für die Strecke Lünen-Wethmarheide durch die WBG bezahlt und im Gegenzug eine Busanbindung für die Mieter im Süden Bram­bauers bereitgestellt und die entsprechende Werbung angebracht. Herr Feld betonte, dass ohne diese Engagement die Linie nicht hätte unterhalten werden können. Ein weiteres Geschäftsfeld ist in dieser Hinsicht das Engagement der VKU bei vielen Stadtfesten im Kreisgebiet.

 

Herr Feld betonte weiterhin, dass die VKU auch gesellschaftspolitisch wichtige Aufgaben wahr­nimmt. So werden ständig zwischen 5 bis 7 Auszubildende beschäftigt, um einen Beitrag gegen die Jugendarbeitslosigkeit zu leisten. Demnächst wird u.a. ein neuer Ausbildungsbereich zur Servicekraft für Dialogmarketing angeboten. Weiterhin vereinigt die VKU rund 13 verschiedene Nationen unter einem Dach und nimmt hierdurch wichtige Integrationsfunktionen wahr.

 

Herr Plümpe erkundigte sich, ob seitens der VKU auch Fernreisen angeboten werden.

 

Herr Feld teilte mit, dass dieses nicht zum Geschäftsfeld der VKU gehören würde. Durch die Kooperation mit anderen Verkehrsunternehmen sei es jedoch möglich, bei der Vermittlung solcher Reisen behilflich zu sein und somit einen möglichst günstigen Preis zu erzielen.