Frau Lademann begrüßte die Anwesenden und führte zunächst aus, dass der Bereich der “Jungen Pflege” für Personen zwischen 18 – 55 Lebensjahren gedacht sei, die aufgrund ihrer Behinderung nicht mehr im eigenen Haushalt wohnen können. Zurzeit seien 80 Pflegeplätze vorhanden, die im Mai 2006 erweitert wurden. Sowohl das bauliche Konzept wie auch der Personalschlüssel seien auf die besonderen Bedürfnisse der Kunden abgestimmt und insofern einmalig. Hinsichtlich der personellen Ausstattung ist im Bereich des Pflegepersonals eine 80 %-Quote Minimum erreicht. Des Weiteren ist durch einen sozialen Dienst, der u.a. Sozialarbeiter, Physiotherapeuten, Heilerziehungspflegerinnen und Ergotherapeuten umfasst, eine bestmög­liche Betreuung auch im Rahmen einer Krisenintervention gewährleistet.

 

Im Rahmen der nun aufgenommenen Besichtigung erläuterte Frau Lademann, dass der Ein­gangsbereich bewusst einem Hotel ähnlich gestaltet wurde und sich dieser Ansatz durch das ganze Gebäude zieht. Gleichzeitig wurde durch die Gestaltung in zwei baulich versetzte Würfel die Bildung von zu langen Gängen vermieden. In dem anschließend besichtigten Werkraum erläuterte Frau Lademann, dass hier mit unterschiedlichen Materialien, wie z.B. Ton, gearbeitet wird. Die Einbindung von mehrfach schwerstbehinderten Menschen in diesen Bereich erfolgt auch dann, wenn diese aufgrund ihrer Behinderung an dem Angebot nicht aktiv teilnehmen können. Allein die Wahrnehmung der Geräusche und Impulse kann positive Effekte haben.

 

Der Bereich der Kurzzeitpflege bietet ein Angebot an Personen, die vorübergehend nicht Zuhause versorgt werden können, weil sich die pflegende Person beispielsweise im Urlaub befindet. Der Bereich umfasst Funktions- und Lagerräume, 5 Bewohnerzimmer und eine Wohn­küche, wobei dieser Bereich auch Marktplatz genannt wird und der Begegnung, Einnahme von Mahlzeiten und Kommunikation gleichermaßen dienen soll.

 

Im Rahmen der Besichtigung des Bereiches “Junge Pflege” erläuterte Frau Lademann, dass hier die Marktplätze funktionaler gestaltet worden sind, da hier mehr Behinderte mit ausladenden Rollstühlen vorzufinden sind. Eine individuelle Note wird hier insbesondere in den Bewohner­zimmern hergestellt, die teilweise auch mit eigenen Möbeln eingerichtet werden können.

 

Zum Abschluss wurde noch der Bereich “Wellness-Oase” in Augenschein genommen. Frau Lademann erläuterte, dass das Vorhandensein eines Pflegebades gesetzlich vorgeschrieben sei. Aufgrund veränderter Verhaltensweisen ist das alleinige Vorhalten einer Badewanne sehr problematisch. Die hier eingesetzte Bad- und Duschvorrichtung lässt ein Sitzen und Liegen zu und wird auch für Entspannungsbäder für verspannte und unruhige Behinderte genutzt.

 

Im Anschluss an diesen Rundgang wurde die Sitzung im Konferenzraum fortgeführt und die Möglichkeit der Fragestellung an Frau Lademann eröffnet.

 

Die Frage von Herrn Klemme, ob im Haus Volkermann hinsichtlich der Zusammensetzung der Beschäftigten das Schwerbehindertengesetz eingehalten wird, wurde von Frau Lademann bejaht.

 

Bezüglich der von Herrn Klemme erbetenen Auskunft zur Höhe der Kosten verwies Frau Lademann auf das ausliegende Prospektmaterial.

 

Frau Jung erkundigte sich, wie sich die Auslastung des Hauses darstellt und ob es zurzeit eine Warteliste gäbe.

 

Frau Lademann erwiderte, dass im Bereich “Junge Pflege” rund 60 Plätze besetzt sind und ein Teil zurzeit für Bewohner des Hauses Husemann untervermietet wird, da dieses Haus derzeit renoviert wird. Insofern bestehen Wartelisten.

 

Frau Hartig erkundigte sich, wie viel Plätze im Bereich der Kurzzeitpflege vorhanden sind.

 

Frau Lademann teilte mit, dass es sich um 10 Plätze handelt.