Herr Koßmann ging auf die einzelnen Punkte des Antrages wie folgt ein:

 

Zu 1:

Um den Fragen in dem Antrag gerecht zu werden, sei von der Verwaltung noch in der Zeit vom 01.03.2007, 8.00 Uhr, bis 02.03.2007, 8.00 Uhr (24 Stunden), eine Zählung des Kraftverkehrs mittels Verkehrsmessgerät vorgenommen worden. Die Zählstelle habe sich an der Straße Werver Mark in Höhe der Seseke-Brücke in Fahrtrichtung Unna befunden.

Wegen der Kürze der Zeit sei es allerdings nicht möglich gewesen, beide Fahrspuren zu messen, so dass das Zählungsergebnis verdoppelt wurde. Es könne daher davon ausgegangen werden, dass das nun vorgestellte Ergebnis tatsächlich um einige hundert Fahrzeuge nach oben bzw. unten variieren könne.

In den 24 Stunden seien insgesamt 6.422 Kfz gezählt worden, darin enthalten seien 490 Last­kraftwagen und 320 Lastzüge.

 

Zu 2:

Weiterhin sei aus der Gesamtzählung die Nachtzeit (vom 01.03.,22.00 Uhr, bis 02.03.2007, 6.00 Uhr) besonders ausgewertet worden. Insgesamt seien in dieser Zeit 630 Fahrzeuge gezählt worden, darin enthalten seien 42 Lastkraftwagen und 58 Lastzüge.

 

Zu 3:

Nach Auskunft der Wirtschaftsförderung des Kreises Unna, welche eine Rücksprache mit der Firma DHL vorgenommen habe, würde sich eine Mehrbelastung zwischen 180 und 200 Last­kraftwagen innerhalb von 24 Stunden ergeben.

Die Verwaltung gehe davon aus, dass ein Großteil dieser 180 bis 200 gen. Lastkraftwagen über den Schattweg und die Unnaer Straße auf die Bundesautobahn 1 abgewickelt werde.

 

Zu 4:

Einer Sperrung für den Lastkraftwagenverkehr, auch einer temporären, werde der Landesbetrieb Straßenbau NRW als Eigentümer der Straße nicht zustimmen. Nach Auskunft des Landes­betriebes handele es sich bei der Straße Werver Mark um eine Landesstraße mit überörtlicher Verkehrsbedeutung, die zudem als Autobahnumleitungsstrecke ausgeschildert sei.

 

Herr Kemna vertrat die Auffassung, dass Anträge auf eine temporäre Sperrung der Ortsdurch­fahrt Werver Mark für Lastkraftwagen auch von anderen beteiligten Kommunen wie Unna und Bönen gestellt werden könnten. Seines Erachtens könne bei Ausschilderung einer Umleitungs­strecke temporär die Straße Werver Mark gesperrt werden.

Aus Sicht der CDU-Fraktion solle im Verbund mit den genannten Gemeinden ein entsprechen­der Antrag an den Landesbetrieb Straßenbau NRW gerichtet werden.

 

Frau Müller teilte mit, dass sie erfreut sei über den gelungenen Ausbau der Ortsdurchfahrt Werver Mark und das die SPD-Fraktion bereits seit Jahren eine Ortsumgehung für den Bereich Heeren-Werve beantrage.

Ihres Erachtens solle sich auch die CDU-Fraktion dieser Forderung anschließen, damit die gesamte Stadt Kamen mit einer Stimme sprechen könne, um beim Regionalrat stärker auftreten zu können.

 

Die Verwaltung, so Herr Brüggemann, sei auch der Auffassung, dass der Bau einer Ortsum­gehung die optimalste Lösung darstelle.

 

Zu den von der Verwaltung vorgestellten Zahlen teilte Herr Wilhelm mit, dass ihm vom Landes­betrieb Straßenbau für die Werver Mark ein DTV-Wert von rund 11.000 Fahrzeugen genannt worden sei. Er würde gerne wissen, wie es zu der Diskrepanz zu den Zählungen der Verwaltung kommen könne.

 

Herr Brüggemann erklärte, dass die Verwaltung wegen der Schlüssigkeit des Zählergebnisses einen Abgleich mit den Zahlen des Landesbetriebes Straßenbau NRW vornehmen werde.

Über das Ergebnis des Abgleichs mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW werde unter Umständen schon in der Anlage zur Niederschrift berichtet.