Herr Stahlhut begrüßte Herrn Boss und stellte ihn den Mitgliedern des Straßenverkehrsaus­schusses als Chef der Fachfirma Gesellschaft für Verkehrstechnik vor.

 

Herr Boss stellte anhand einer Diaprojektion die beiden Knotenpunkte vor, in denen Verbes­serungen gewünscht würden.

 

Auf die beiden Kreuzungspunkte eingehend teilte er mit, dass die Kreuzungspunkte bei normaler Verkehrsbelastung verkehrstechnisch koordiniert geschaltet sind. Ansonsten seien sie während der Hauptverkehrszeiten einzeln verkehrstechnisch autark geschaltet.

 

Die letzte Phasenänderung sei im Jahr 2001 aufgrund gestiegener Verkehrsbelastungen in den Hauptverkehrszeiten vorgenommen worden.

Eine weitere Verbesserung sei mit der augenblicklichen Software nicht zu erreichen.

 

Um die Problematiken generell in den Griff zu bekommen, müssten Verkehrszählungen an den Kreuzungspunkten erfolgen und auf Grundlage dieser Zahlen ein Gutachten erstellt werden, welches auch die Situation auf der Hochstraße im weiteren Verlauf in Fahrtrichtung Unna berücksichtigen müsse.

 

Die Problematik des Rückstaus auf der Lünener Straße vor der Kreuzung Hochstraße/Westring in den Hauptverkehrszeiten könne, wie bereits dargestellt, nicht mehr signaltechnisch gelöst werden. Dies sei des Öfteren überprüft worden.

Eine Verbesserung könne zurzeit lediglich eine bauliche Maßnahme erwirken.

Wie bei einem Ortstermin Anfang Februar 2007 festgestellt worden sei, könne hier eine gering­fügige Verbesserung durch Ummarkierungen erreicht werden.

Im Einzelnen sei die Geradeausspur in Richtung Minikreisverkehr Lünener Straße sehr breit dimensioniert. Durch Versetzen der Fahrspuren und Verkleinerung der Geradeaus- wie der Linksabbiegespur (geringfügig) könne die Rechtsabbiegespur in Richtung Unna durch Markie­rungsmaßnahmen erweitert und verlängert werden.

Dies würde eine Verbesserung bewirken.

 

Herr Wilhelm fragte an, wie viel Fahrzeuge durch die angedachte Verbesserung mehr nach Unna abbiegen könnten.

 

Herr Boss erwiderte hierzu, dass in den verkehrsärmeren Zeiten einige Fahrzeuge mehr in Richtung Unna abfließen könnten. In den Hauptverkehrszeiten sei dies leider nicht möglich.

 

Herr Kaminski vertrat die Auffassung, dass der Verkehr in Richtung Bergkamen weniger Zeit bekommen könne. Durch eine geänderte Schaltung könne dann die Fahrtrichtung Unna mehr Grünlicht bekommen.

Ferner seien die Fußgängerphasen am Fußgängerüberweg von der Lünener Straße über den Westring zu kurz geschaltet.

 

Bezüglich der Verlängerung der Fußgängerphase sei in der Vergangenheit öfters berichtet worden, so Herr Brüggemann.

Tatsache sei, dass Fußgänger, wenn sie hier die Mittellinie überschritten haben, auch bei Rotlicht weiter gehen dürften und die Kraftfahrzeuge warten müssten.

Ansonsten müssten sie auf der Fußgängerschutzinsel in der Fahrbahnmitte auf neues Grünlicht warten.

 

Herr Greif wies darauf hin, dass bei einer Ummarkierung die Situation für die Busse der VKU, die aus dem Gelände nach links in die Lünener Straße einbiegen müssten, berücksichtigt werden müsse.

 

Dies sei gesehen worden, wurde von Herrn Boss hierzu mitgeteilt.

 

Herr Knop fragte an, ob es nicht möglich sei, die Schaltung der Lichtzeichenanlagen der Lünener Straße vor der Kreuzung Westring/Hochstraße so zu ändern, dass einige Spuren zusammengelegt werden könnten.

 

Herr Boss führte hierzu aus, dass dies bereits in der Vergangenheit ausgiebig geprüft worden sei.

So sei es nicht möglich, zum Beispiel die Rechts- und die Links-Abbiegespur zusammen­zuschalten. Zurzeit könnten nur geringfügige Veränderungen in einzelnen Bereichen vorge­nommen werden, die aber die generellen Problematiken nicht beseitigen können.

Wie bereits ausgeführt, müssten neue Berechnungen vorgenommen und der gesamte Bereich neu überplant werden.

 

Herr Brüggemann ergänzte zu dem Beitrag von Herrn Boss, dass zwischen der Stadtverwal­tung und der Firma Vorgespräche stattgefunden hätten. Dazu seien erneut sämtliche Fragen aus den bisherigen Sitzungen zu diesem Thema angesprochen worden.

Die einzelnen Positionen und Problematiken in den erörterten Bereichen seien Herrn Boss bekannt. Einzelne Abschnitte seien vor dieser Sitzung von der Firma GVT nochmals überprüft werden. Es habe sich dabei herauskristallisiert, dass nur noch neue Steuerungstechniken hier Verbesserungen bringen könnten. Hierzu sei es allerdings notwendig, den gesamten Bereich von einem Ingenieurbüro überplanen zu lassen.

Hierbei müssten die Verkehrsbewegungen innerhalb der beiden Kreuzungspunkte vorab festgestellt werden.

 

Frau Middendorf fragte an, wer denn das Gutachten erstellen werde und wie das einzelne Prozedere ablaufe.

 

Herr Brüggemann antwortete hierzu, dass bereits ein leistungsfähiges Ingenieurbüro bekannt sei, welches zurzeit einen Kostenvoranschlag erarbeite. Für die Kosten eines solchen Gut­achtens müssten außerplanmäßige Mittel bereit gestellt werden. Anschließend könne die Verwaltung dann das Ingenieurbüro beauftragen.

 

Herr Stahlhut führte abschließend aus, dass die Mitglieder des Straßenverkehrsausschusses verstanden hätten, dass, um optimale Verbesserungen zu erreichen, ein Verkehrsbüro mit der Überprüfung und Überplanung beauftragt werden müsse. Es sei offensichtlich, dass anschlie­ßend auch für vorgenommene Änderungen der Schaltungen Haushaltsmittel bereit gestellt werden müssten.