Herr Kücük, Geschäftsführer des Vereins Multikulturelles Forum Lünen e.V. (MkF) stellte sich zunächst vor und gab dem Ausschuss anschließend einen ausführlichen Überblick über die Organisation und die Tätigkeitsschwerpunkte seines Vereins.

 

Seit über 20 Jahren setzt sich das MkF insbesondere für die Chancengleichheit und Anerken­nung von MigrantInnen ein und geht gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit vor.

 

Tätigkeitsschwerpunkte sind die Bereiche Bildung und Soziales, Arbeit und Qualifizierung sowie “EU und internationale Zusammenarbeit”.

 

Als erster Bildungsträger im Kreis Unna hat das MkF als Weiterbildungseinrichtung die Imple­mentierung des Qualitätsmanagementsystems LQW (Lernerorientierten Qualitätstestierung für Weiterbildungsorganisationen) mit all seinen Anforderungen erhalten.

Damit ließ sich das MkF die Qualität seiner Arbeit von unabhängiger Stelle zertifizieren.

 

Das MkF mit Beratungsstellen in Lünen und Bergkamen ist im gesamten Raum Hamm / Unna / Dortmund tätig.

Es gibt auch Projekte, an denen sich die Stadt Kamen beteiligt. Hier lobte Herr Kücük insbe­sondere die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Kamen in Kooperation mit der ARGE im Kreis Unna bei der Interkulturellen Arbeitsvermittlung (InA), einem Teilprojekt von der Entwicklungs­partnerschaft “Kompetenz und Vielfalt” (Equal) und die spontane Bereitschaft der Mitarbeiter der Kamener Verwaltung zur Teilnahme am Equal- Projekt “Interkulturelle Öffnung in Verwaltungen”.

Für dieses Projekt sind von der Stadt Kamen 60 Teilnehmer gemeldet worden.

Mitarbeiter, die bereits an diesem Training teilgenommen haben, bestätigen zahlreiche Verbes­serungen am Arbeitsplatz in interkulturellen Kontaktsituationen.

 

Herr Kücük signalisierte Bereitschaft am Ausbau der Zusammenarbeit mit der Stadt Kamen und Kamener Organisationen und Vereine.

 

Der gemeinnützige Verein MkF wird neben Mitgliederbeiträgen durch die Beantragung maß­nahmenbezogener Mittel und Zuschüsse des Spitzenverbandes Paritätischer Wohlfahrtsverband (DPWV), der Landes- Bundes- und Europäische Mittel verwaltet, finanziert.

 

Zum MkF zählt auch die Tochtergesellschaft forum multi-kulti gGmbH mit Sitz in Lünen.

Gegenstand der Gesellschaft ist die Förderung von Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft.

 

Der Gesellschaftszweck wird insbesondere verwirklicht durch:

 

Die Entwicklung multikultureller Begegnungsstätten, sozialer Beratungsangebote,

·         Maßnahmen zur Sprachförderung, Bildung und Beruflichen Qualifikation,

·         Maßnahmen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus,

·         Öffentlichkeitsarbeit und die Förderung des Kulturaustausches.

 

Frau Ercakmak und Herr Alic stellten die Arbeit der Integrationsagentur, früher Migrationsfach­dienst für Migrantinnen und Migranten, vor.

 

Zu den Handlungsfeldern und Zielen der Agentur zählen:

·         Beratung in allgemeinen Fragen bezüglich ihrer Rechte und Pflichten

·         Migrantenselbstorganisation

·         Sozialraumorientierte Arbeit – z.B. Zusammenarbeit mit Kommunen und Wohnungs­baugesellschaften

·         Zusammenarbeit mit Schulen – Abbau von Feindbildern und Stereotypen

·         Vernetzung von Institutionen

·         Interkulturelle Öffnung

 

Herr Kloß erkundigte sich nach der Arbeitsweise der Integrationsagentur zur interkulturellen Öffnung.

 

Herr Alic verwies auf die Bedeutung der individuellen Beratung.

Mit Aktionen und Sonderveranstaltungen werden Migranten auch aktiv eingebunden.

 

Herr Rickwärtz-Naujokat bestätigte die Bedeutung der Vermittlung Jugendlicher in Arbeit, speziell in Kamen.

 

Herr Kücük erinnerte an die erfolgreichen zielgruppenspezifischen Projekte, die das MkF auch in Kamen durchführt.

 

Herr Yilmaz von der RAA erkundigte sich nach der finanziellen Unterstützung der Beratungsstellen.

 

Die Migrationserstberatung wird mit Bundesmitteln finanziert.

Die Finanzierung der Integrationsagentur ist Aufgabe des Landes NRW.

 

Auf Nachfrage von Herrn Kloß erklärte Herr Alic, dass die Integrationsagentur Betriebe und Auszubildende während der gesamten Ausbildungsdauer betreut.

 

Herr Özkir dankte den Referenten für ihren Vortrag und verwies für Detailinformationen auf die zahlreichen Broschüren des MkF und die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen mit den Mitarbeitern des MkF in den Beratungsstellen.