Herr Kanz stellte in einem Folienvortrag die Aufgaben der Erziehungsberatungsstelle und die Entwicklungen im Jahr 2005 vor.

Zuvor wurden der Jahresbericht 2005 sowie verschiedene Flyer der Erziehungsberatungsstelle (EBS) an die Anwesenden verteilt.

 

Als gesetzliche Grundlage dient im Schwerpunkt der § 28 SGB VIII (KJHG). Die Hauptkriterien der beraterisch-therapeutischen Arbeit der EBS stehen unter dem Prinzip der Freiwilligkeit, der Kostenfreiheit, dem direkten Zugang, der offenen Sprechstunden, der fachlichen Unabhängigkeit und der Verschwiegenheit.

Der Ablauf eines allgemeinen Beratungsprozesses beginnt mit der offenen Sprechstunde, an die sich 1 - 2 Beratungsgespräche anschließen. Erst danach können sich längerfristige Hilfen wie z.B. Spiel- oder Familientherapie anschließen.

Spezifische Einzelangebote können die familien-therapeutisch orientierte Kurztherapie, die auf­suchende Familientherapie oder Mediationsangebote für getrennt lebende oder geschiedene Eltern sein. Die aufsuchende Familientherapie versteht sich als Methode bei Multiproblem­familien als ressourcenorientiertes Konzept.

Die Kosten werden zu 20 % vom Land bezuschusst, der Rest teilt sich aufgrund der unter­schiedlichen Fallzahlen 40/60 zwischen der Stadt Kamen und der Stadt Bergkamen auf.

Besonderes Augenmerk galt der Vernetzung und Kooperation mit anderen Einrichtungen und Institutionen, wobei der Anteil der Zusammenarbeit der EBS mit den örtlichen Kindergärten sehr gering war.

 

Frau Dyduch fragte in diesem Zusammenhang, wie die Zusammenarbeit mit den Kindertages­einrichtungen verbessert werden könne und ob es sinnvoll erscheint, im Rahmen der jährlichen Trägerkonferenz einen Kontakt zwischen der EBS und den Kindertageseinrichtungen herzu­stellen.

 

Herr Kanz entgegnete, dass jede Möglichkeit einer Vernetzung sinnvoll ist und ausgeschöpft werden muss. Er sicherte der Verwaltung zu, zu einem solchen Termin vorzutragen.

 

Zum Abschluss des Vortrages dankte Herr Kanz ausdrücklich den Anwesenden für die gute Zusammenarbeit im Ausschuss.

 

Frau Dyduch erwiderte den Dank und erklärte, dass eine regelmäßige Information über die Arbeit der EBS sehr wichtig sei und man dies beibehalten wolle.