Frau Jochimsen hielt einen Beamer-Vortrag über die Ergebnisse der regionalen Wohnungsmarktbeobachtung im östlichen Ruhrgebiet.

 

Der Vortrag ist als Anlage beigefügt.

 

Auf Anfrage von Herrn Ebbinghaus erklärte Frau Jochimsen, dass die Zuwächse bei der Bautätigkeit von Einfamilienhäusern in der Stadt Selm auch an den unterdurchschnittlichen Grundstückskaufpreisen liegen.

 

Frau Jochimsen hob hervor, dass die Bilanz ihrer Datenerhebung kein Anlass sei, Kamen negativ zu bewerten. Der demographische Wandel betreffe viele Kommunen. Nach ihrer Meinung sei in vielen Städten das Ende des Wachstums erreicht.  

 

Herr Lipinski fragte an, ob auch die Frage, warum Menschen abwandern und wohin sie ziehen, untersucht wurde.

 

Frau Jochimsen erklärte, dass nach ihrer Erfahrung Abwanderungsgründe oft berufsbedingt seien. Aber auch Wohnungswünsche führen zur Abwanderung.

Sie wies jedoch darauf hin, dass eine Analyse bei dem Projekt nicht stattgefunden habe.

 

Die Frage von Herrn Stahlhut, ob der Schrumpfungsprozess aufzuhalten sei, wurde von Frau Jochimsen verneint.

 

Herr Eckardt verließ um 17.15 Uhr den Sitzungssaal und nahm an der weiteren Beratung und Beschlussfassung nicht teil.

 

Herr Kissing meinte, dass es in dem Zusammenhang Entwicklungen gebe, die man stoppen könne. Die Stadt müsste ihre Vorteile, wie beispielsweise die gute Verkehrsanbindung oder die gute Schullandschaft, besser herausstellen. Darüber hinaus sei eine zielgruppenorientierte Entwicklung von Bebauungsplänen notwendig. So müssten Flächen für Seniorenwohnungen und junge Familien ausgewiesen werden.

 

Herr Lipinski erklärte, dass es in Kamen altengerechte Wohnungen gebe. Es gebe jedoch ein anderes Problem, nämlich dass viele Geschäfte in die Peripherie abwandern und dadurch von den alten Menschen schlecht erreicht werden können.

 

Frau Jochimsen schlug vor, alle Bauherren über altengerechtes Bauen zu informieren, damit im Alter keine Umbauarbeiten notwendig werden.

 

Herr Kühnapfel war der Meinung die weichen Standortfaktoren so zu verbessern, dass junge Familien gewonnen werden können. Die Bereitstellung von Seniorenwohnungen werde den Schrumpfungsprozess nicht stoppen.

 

Frau Jochimsen empfahl, auf positive Entwicklungen in bestehenden Wohnquartieren zu setzen.

 

Herr Wiedemann erklärte, dass Kamen genug Angebote für junge Familien vorhalte.

 

Herr Kissing erinnerte in dem Zusammenhang an den Antrag seiner Fraktion in der letzten Sitzung des Wirtschaftsausschusses.

 

Frau Jung wies darauf hin, dass der Behindertenbeirat in der Vergangenheit entsprechende Anregungen an die Wohnungsbaugesellschaften weitergegeben habe, so dass es zurzeit genügend Seniorenwohnungen in Kamen gebe.