Frau Schwenzner berichtete über die geänderte Erlasslage zur Einführung des gebundenen Ganztages insbesondere bei den Haupt- und Förderschulen. Der neue Erlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NW vom 25.01.2006 formuliere die zentralen Ziele für die Gestaltung des Ganztagsbetriebes und zeige auf, wie diese durch die Ganztagsschulen erreicht werden könnten. Verbunden mit diesem Erlass sei die Qualitätsoffensive Hauptschule der Landesregierung. Im Rahmen der Qualitätsoffensive Hauptschule stelle das Land nach Maßgabe des Haushaltes aufbauend bis 2012 Mittel für die Einrichtung erweiterter, gebundener Ganztagsangebote an Hauptschulen bereit. Darüber hinaus öffne das Land die Mittel aus dem Bundesprogramm “Initiative Bildung und Betreuung” für investive Maßnahmen der Schulträger.

 

Herr Brüggemann teilte mit, dass durch die Verwaltung Gespräche mit der Hauptschule und der Käthe-Kollwitz-Schule geführt wurden. Für die Hauptschule bestätigte die Schulleiterin Frau Brinkmann, dass wichtige pädagogische Gründe einen Ganztagsbetrieb sinnvoll und notwendig erscheinen lassen. Da sich die Schule noch in der Aufbauphase befände und die mit dem Neubau gegebenen Möglichkeiten der unterrichtlichen und außerschulischen Arbeit noch nicht im vollem Umfang ausgeschöpft werden konnten, habe sich die Hauptschule für eine Zeit der Konsolidierung ausgesprochen, um die Entwicklung abgesicherter beurteilen zu können.

Durch die Erweiterung der Käthe-Kollwitz-Schule zu einer Förderschule im Verbund und die Einrichtung der offenen Ganztagsschule zum Schuljahresbeginn 2006/07 sei man in einen unter allen Beteiligten abgestimmten Prozess der Weiterentwicklung der Schule eingetreten. Die Einführung des gebundenen Ganztages werde seitens der Verwaltung aktuell nicht für erforderlich erachtet. Für eine zielführende Erörterung sei es notwendig, die weitere Entwicklung der Schülerzahlen abzuwarten. Als Zeitraum hierfür käme nach seiner Einschätzung das Schuljahr 2009 in Betracht.

 

Frau Scharrenbach zeigte sich erfreut darüber, dass das Thema seitens der Verwaltung aufgenommen worden sei. Der gebundene Ganztag sei mit der offenen Ganztagsschule nicht vergleichbar. Durch den gebundenen Ganztag erhielten die Schulen einen Stellenzuschlag von 30 % und es erfolge eine Rhythmisierung des gesamten Schulalltages. Die CDU-Fraktion halte daher weiterhin an einer frühestmöglichen Einführung an der Käthe-Kollwitz-Schule fest, insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass mit Blick auf den bestehenden Sanierungsstau eine Finanzförderung durch Bundesmittel erfolge. Sie bat um Mitteilung, ob die spätere Einrichtung des gebundenen Ganztages förderschädlich hinsichtlich des Investitionszuschusses zur Errichtung der offenen Ganztagsschule an der Käthe-Kollwitz-Schule sei.

 

Eine mögliche Förderschädlichkeit werde, so Herr Brüggemann, durch die Verwaltung geprüft. Die behutsame Entwicklung des Schulstandortes sei in Abstimmung mit der Schulaufsicht und der Schule in den letzten 4 Jahren einvernehmlich auf den Weg gebracht worden.

 

Frau Scharrenbach wies darauf hin, dass aus Sicht der CDU-Fraktion die offene Ganztagsschule bisher als Alternative zum gebundenen Ganztag diskutiert worden sei.