Frau Grothaus erläuterte anhand von Folien die geplanten Kürzungen im Landeshaushalt 2006, die auch Auswirkungen auf die frauenpolitischen Strukturen im Kreis Unna haben. Hierbei handelt es sich schwerpunktmäßig um die Bereiche:

 

-          Kürzung der Landesmittel bei den Regionalstellen Frau und Beruf um 20 %

-          Streichung der 4. Personalstelle in den Frauenhäusern

-          Schließung der Landesfachstelle “Keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen” in Dortmund

-          Schließung der Koordinierungsstellen Frauengesundheit in Bad Salzuflen und Köln

-          Senkung des Ansatzes für Präventionsmaßnahmen gegen sexuelle Gewalt bei den Ehe- und Familienberatungsstellen um 67,5 %

-          Kürzungen bei der Geschäftsstelle der Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Gleichstellungs- und Frauenbeauftragter

-          Kürzungen bei den Runden Tischen gegen Häusliche Gewalt.

 

Frau Grothaus wies auf die Gefahr hin, dass durch die Kürzungen bei den Vernetzungsstellen, z.B. den Runden Tischen gegen Häusliche Gewalt und der Koordinierungsstelle Frau und Gesundheit, wichtige Kooperationsstrukturen verloren gehen, die dazu beigetragen haben, die Arbeit unterschiedlichster Einrichtungen stärker auf die Bedürfnisse betroffener Frauen und Kinder auszurichten und eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit bei den Themen Gewalt und Gesundheit zu erreichen. So war die Koordinierungsstelle Frau und Gesundheit eine wichtige Anlaufstelle, z.B. bei der Durchführung der Landesweiten Aktionswochen zum Thema “Frau und Gesundheit”. Für den seit 1999 im Kreis Unna arbeitenden Runden Tisch gegen Häusliche Gewalt waren die Landesmittel unerlässlich, um Vernetzungen aufzubauen, Fachveranstaltungen durchzuführen und Informationsmaterialien sowohl für Betroffene als auch für Institutionen herausgeben zu können. Beispielhaft nannte sie den Flyer mit Adressen von Hilfsangeboten, der u.a. auch auf den Damentoiletten des Hellmig-Krankenhauses ausliegt. Sie äußerte die Hoffnung, dass einige der angekündigten Kürzungen zurückgenommen werden, damit die wichtigen und notwendigen Strukturen für die Arbeit mit Frauen und Kindern gesichert werden können.

 

Die Folien sind dem Protokoll als Anlage beigefügt.