Herr Rickwärtz-Naujokat dankte dem Ausschuss für die Möglichkeit, den Schüleraustausch zwischen Kamen und Bandirma in der Sitzung vorstellen zu können.

 

Zunächst berichtete er über die Entstehung des Austausches. Er betonte, dass die seit 1989 bestehenden Kontakte zur Verstärkung der deutsch-türkischen Freundschaft und zum Abbau von Vorurteilen beigetragen haben. Der Schüleraustausch läuft mit großer Beteiligung. So sind in diesem Jahr 16 Schüler und 5 Lehrer im Juni in Kamen zu Besuch gewesen.

Es bestehen intensive Kontakte zwischen den Schülern, aber auch ehemalige Schüler suchen weiterhin den Kontakt mit Bandirma.

Der Austausch wird von verschiedenen Institutionen finanziell unterstützt.

 

Herr Rickwärtz-Naujokat unterbrach seinen Vortrag und Herr Özkir erteilte Herrn Sostmann das Wort.

 

Herr Sostmann erläuterte die Gründe für die Zusammenlegung der Tagesordnungspunkte 1 und 4. Im Tagesordnungspunkt 4 muss es heißen: “Antrag des Städt. Gymnasiums Kamen auf finanzielle Unterstützung des Schüleraustausches Kamen – Bandirma”, nicht “Eilat”.

Herr Sostmann entschuldigte sich für diesen Fehler der Verwaltung und führte weiter aus, dass dieser Antrag vom Gymnasium an Herrn Özkir gerichtet wurde. Eigentlich ist dieser nicht der richtige Adressat für dieses Anliegen.

Die Verwaltung hat jedoch dem Wunsch des Vorsitzenden entsprochen und diesen aus­nahmsweise auf die Tagesordnung gesetzt, da bei Anträgen dieser Art Klärungsbedarf bestehe. Denn wenn überhaupt Austauschmaßnahmen durch städtische Mittel finanziert werden sollen, gehören solche Projekte in den Zuständigkeitsbereich des Partnerschafts­ausschusses.

 

Weiterhin erklärte Herr Sostmann, dass in der Vergangenheit grundsätzlich kein Schüler­austausch mit städtischen Mitteln finanziert wurde.

 

Herr Özkir hat die Hintergründe für den Antrag des Gymnasiums vor der Sitzung mit Herrn Rickwärtz-Naujokat erörtert. Als Grund führte er geringere Zuschüsse der Sponsoren an.

Herr Özkir unterstrich die Bedeutung des Austausches zwischen Kamen und Bandirma im Hinblick auf die Integration. Er schlug vor, einen Teil der dem Integrationsrat zur Verfügung stehenden Mittel als Unterstützung für den Schüleraustausch zu zahlen.

 

Herr Nieme erkundigte sich nach geplanten Maßnahmen des Integrationsrates und fragte nach der geplanten Verwendung der finanziellen Mittel.

 

Herr Özkir erklärte, nicht die gesamten Mittel in Höhe von 2.000,00 €, sondern nur ca. 500,00 € für die Unterstützung des Schüleraustausches Kamen – Bandirma verwenden zu wollen.

 

Herr Sostmann wies auf die Gefahr hin, mit der geplanten Unterstützung einen Präzedenz­fall zu schaffen. Vor einem Beschluss des Integrationsrates sollte von Herrn Rickwärtz-Naujokat eine Aufstellung der Kosten angefordert werden.

 

Herr Hasler fügte an, dass die Stadt Kamen sieben Partnerschaften habe und wies auf die Problematik der Gleichbehandlung der Schüleraustausche hin. Alle Schüler hätten den gleichen Anspruch auf Unterstützung.

Der Freundeskreis Bandirma unterstützt bereits den Schüleraustausch Kamen – Bandirma mit finanziellen Mitteln.

 

Herr Sostmann verwies auf die mögliche Unterstützung des Förderkreises für Internationale Begegnungen. Weiterhin verdeutlichte er die Problematik einer Bezuschussung von einer bereits abgelaufenen Veranstaltung.

Er regte an, beim nächsten Besuch von Schülern aus Bandirma ein gemeinsames Treffen zu gestalten.

 

Herr Mert erkundigte sich, ob die Stadt Kamen Austauschmaßnahmen subventioniert.

 

Herr Sostmann antwortete, dass die Schüleraustausche nicht aus städtischen Mitteln unter­stützt werden. Die Verwaltung ist gerne behilflich, finanzielle Unterstützungen aus anderen Quellen zu beantragen. So wurden z.B. Fahrten der Bonjour-AG der Friedrich-Ebert-Schule mit Mitteln der Europäischen Kommission unterstützt.

 

Herr Özkir forderte die Integrationsratsmitglieder zu Äußerungen für oder gegen die geplante Unterstützung des Schüleraustausches Kamen – Bandirma auf und schlug eine Abstimmung vor. Er stellte den Übertrag der Mittel von 2005 auf 2006 in Aussicht.

 

Herr Nieme schlug vor, den Antrag zuständigkeitshalber an den Partnerschaftsausschuss weiter zu leiten.

 

Herr Hasler fügte an, dass man keinen Beschluss fassen sollte, den der Bürgermeister später beanstanden muss. Er verdeutlichte die Notwendigkeit, einen Zuschuss vor Durch­führung der Veranstaltung zu beantragen.

 

Herr Kloß fragte, ob ein Übertrag der Mittel von 2005 auf 2006 möglich sei.

 

Herr Sostmann verneinte dies.

 

Herr Rickwärtz-Naujokat begründete den Antrag des Gymnasiums mit unterbliebenen Unterstützungen des Förderkreises für internationale Begegnungen.

Man habe einen Antrag gestellt, aber keine Antwort erhalten. Der Nachfolger des verstor­benen Vorsitzenden, Herr Born, habe sich nicht mehr gemeldet.

 

Herr Kosanetzki führte an, dass die Verwaltung den Förderkreis für Internationale Begeg­nungen bei der Abwicklung der Förderanträge unterstützt und ihm davon nichts bekannt sei. Die Verwaltung werde die Angelegenheit prüfen.

 

Herr Sostmann, Herr Nieme, Herr Kloß und Herr Kühnapfel verließen die Sitzung um 17.50 Uhr entschuldigt.

 

Der Vorsitzende nahm im Einvernehmen mit den Mitgliedern des Integrationsrates den Punkt von der Tagesordnung.

Er erklärte sich mit dem Vorschlag von Herrn Hasler einverstanden, bei dem nächsten Besuch von Schülern aus Bandirma ein gemeinsames Treffen mit dem Integrationsrat mitzu­gestalten.

 

Herr Özkir bat Herrn Rickwärtz-Naujokat um Fortsetzung des Tagesordnungspunktes 1.

 

Herr Rickwärtz-Naujokat stellte den Besuch einer Schülergruppe des Kamener Gymna­siums vom 30.09. – 08.10.2005 in der Türkei mit Hilfe einer Fotovorführung dar.

 

Herr Özkir dankt Herrn Rickwärtz-Naujokat für den interessanten Vortrag.