Herr Ingenleuf gab einen Sachstandsbericht zur Situation des Karstadt-Hauses in Kamen. Er informierte, dass 74 Karstadt-Häuser von amerikanischen und britischen Investoren gekauft worden seien. Insgesamt haben sich 14 Interessenten beworben, und nicht alle hatten die Weiterführung der Häuser im Sinn. Die jetzige Strategie der neuen Investoren sei die Umsatzstabilisierung.

Herr Ingenleuf betonte, dass das Kamener Haus zufrieden sein könne, da hier schwarze Zahlen geschrieben werden. Umgesetzt werden solle jedoch eine neue Sortimentsstrategie bis 2007. Diese Strategie hänge aber auch von der Situation des jeweiligen Standortes ab. Karstadt wolle so Lücken im Angebot schließen und damit auch Umsätze steigern. Bei der neuen Sortimentsstrategie, so Herr Ingenleuf, bilde Mode den Schwerpunkt. Mit der Umsetzung dieser Strategie werde das Kamener Haus später anfangen, weil zunächst die Häuser dran seien, die schlechtere Zahlen schreiben.

 

Herr Ingenleuf berichtete, dass bisher kein neuer Name für das Unternehmen gefunden worden sei. Dieser solle aber international klingen, da das Unternehmen nach Osten expandieren wolle.

Er berichtete weiter, dass das Kamener Haus durch die Übernahme flexibler handeln könne, weil man sich von der Karstadt AG lösen und andere Schwerpunkte setzen könne.

 

Herr Ingenleuf merkte an, dass man sich inzwischen mit der ev. Kirchengemeinde wegen des gegenüberliegenden Grundstücks einig sei.

 

Auf Anfrage von Frau Dyduch erklärte Herr Ingenleuf, dass keine Arbeitsplätze abgebaut werden. Im Gegenteil müsse man zukünftig überlegen, wieder mehr Arbeitsplätze im Verkauf zu schaffen. Wegen der Initiative des Bürgermeisters habe man im Übrigen einen weiteren Ausbildungsplatz geschaffen, so dass man zur Zeit zwei Ausbildungsplätze habe.

 

Eine Fassadensanierung, so Herr Ingenleuf, sei im Moment kein Diskussionspunkt.

 

Herr Hasler erkundigte sich nach den Kontakten zur heimischen Kaufmannschaft.

 

Herr Ingenleuf antwortete, dass man den Kontakt vertiefen werde, wenn die nötige Zeit dafür vorhanden sei. Im Moment sei er geschäftlich sehr eingebunden.

 

Herr Sostmann ergänzte in seiner Funktion als stellv. Vorsitzender des HVV, dass das Karstadt-Haus in der Vergangenheit im HVV konstruktiv mitgearbeitet habe und er von Herrn Ingenleuf wisse, dass dies auch zukünftig der Fall sein werde.

 

Herr Ebbinghaus bedankte sich bei Herrn Ingenleuf für den Vortrag und die Beantwortung der gestellten Fragen. Er freue sich als Kamener Kaufmann, dass Karstadt Lücken im Angebotssortiment in der Innenstadt schließen wolle.