Sitzung: 21.06.2005 Straßenverkehrsausschuss
4.1 Mitteilungen der Verwaltung
4.1.1
Herr Brüggemann unterrichtete die Mitglieder
Straßenverkehrsausschusses über einen Antrag der Schulkonferenz der
Eichendorffschule. Von dort sei zur Sicherung des Schulweges vorgeschlagen
worden, eine Zuwegung von der Einsteinstraße zum Parkplatz, welcher bisher vom
Verbindungsweg zwischen Einsteinstraße und Straße "In der Kaiserau"
angefahren wird, anzulegen.
Die Überprüfungen der Verwaltung hätten ergeben, dass die Anlegung der beantragten
Zufahrt im Sinne der Schulwegsicherung durchaus sinnvoll sei.
Als Ausfluss der Überprüfungen habe die Verwaltung bereits jetzt schon zur
Sicherung derjenigen Schulkinder, die aus den Fahrzeugen ihrer Eltern an der
Einsteinstraße ausstiegen, einen Fußgängerangebotsstreifen markiert.
Weiterhin sei die Parkfläche vor dem Tor zum Schulgelände abmarkiert worden,
damit auch hier die Schulkinder, ohne sich durch die Fahrzeuge schlängeln zu
müssen, das Schulgelände betreten könnten.
Mittelfristig sei angedacht, die bisherige Einbahnstraßenregelung nach Anlegung
der Zufahrt aufzuheben, falls nicht andere Gründe entgegenstünden. Dies müsse
noch mit der Polizei abgesprochen werden.
Für die Umsetzung der gesamten Maßnahme seien nur geringe finanzielle Mittel
aufzuwenden.
Die örtliche Situation wurde den Mitgliedern des Straßenverkehrsausschusses
anhand von Bildprojektionen vorgestellt.
Herr Fuhrmann begrüßte die Maßnahme. Er sah allerdings insofern
Sicherheitsdefizite, als dass nach Aufhebung der Einbahnstraßenführung
Kraftfahrzeugführer vom Parkplatz des Einkaufszentrums an der Straße "In
der Kaiserau" diese Verbindung nutzen könnten.
Herr Brüggemann ging davon aus, dass diese Aspekte bei der gemeinsamen
Prüfung mit der Kreispolizei bzw. mit der Polizeiinspektion Nord
Berücksichtigung finden würden.
4.1.2
Herr Grudnio teilte die Ergebnisse der Sitzung der
Unfallkommission mit, welche am 12.04.2005 tagte.
Im Jahre 2004 hätten sich im Stadtgebiet Kamen vier Unfallhäufungsstellen entwickelt.
Es handele sich dabei um folgende Bereiche:
1. Werver
Mark/Westfälische Straße
Als Sofortmaßnahme sei beschlossen worden, das Zusatzzeichen "Radfahrer in
beide Richtungen" unterhalb der Verkehrszeichen "Halt! Vorfahrt
gewähren!" auszuschildern und ein Gefahrenzeichen in kleiner Ausführung
mit Zusatzzeichen "Radfahrer absteigen" vor dem Kreuzungsbereich am
Radwegrand auszuschildern. Ferner sei an den Landesbetrieb der Auftrag
ergangen, eine abgesetzte Führung für Radfahrer zu überprüfen.
Die Beschilderungsmaßnahmen seien mittlerweile vorgenommen worden.
2. Am
Langen Kamp/Altenmethler
Die vorhandene Beschilderung mit den Verkehrszeichen "Zulässige Höchstgeschwindigkeit
50 km/h" sei zu überprüfen und gegebenenfalls nachzurüsten; soweit
erforderlich solle eine Trichterung der Geschwindigkeiten vorgenommen werden.
Die bereits erfolgte Überprüfung habe ergeben, dass der Teilbereich der Straße
"Am Langen Kamp" vom Kreisverkehr Westicker Straße bis zur Lünener
Straße (Bergkamener Stadtgebiet) durchgehend mit einer
Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h ausgeschildert sei und die
Verkehrszeichen gut erkennbar seien.
Es sei angeordnet worden , dass auf der Straße "Am Langen Kamp" vor
der Kreuzung mit der Straße "Altenmethler", aus Richtung Lünener
Straße kommend, ein zweites VZ "50 km/h" ausgeschildert wird.
3. Heerener
Straße/Derner Straße
Hier sei zunächst eine Erneuerung der Markierungen und Vornahme einer Geschwindigkeitsmessung
empfohlen worden. Anschließend solle eine neue Beratung erfolgen.
Die Geschwindigkeitsmessung sei mittlerweile vorgenommen worden, das Ergebnis
werde nunmehr ausgewertet.
Über den weiteren Fortgang werde berichtet.
4. Werver
Mark/Schillerstraße
An dieser Kreuzung seien die Markierungen zu erneuern, wobei die durchgezogene
Linie auf der Schillerstraße rechtwinkelig auf die Einmündung zu führen sei.
Die Aufstellung der wegweisenden Beschilderung, die Anordnung der Schutzplanken
sowie die Geländer am Ablauf des Mühlbaches (Werver Mark) seien zu überprüfen
und gegebenenfalls zu verändern.
Ferner sei ein zweites Verkehrszeichen "Halt! Vorfahrt gewähren!"
auszuschildern. Weiterhin sei die übrige Beschilderung zu überprüfen und für
das vorhandene Verkehrszeichen "Halt! Vorfahrt gewähren!" ein
besserer Standort zu wählen.
4.2 Anfragen
4.2.1
Herr Kaminski richtete an Herrn Feld die Frage, ob
aufgrund der zur Zeit herrschenden Diskussion um die Russpartikelfilter auch
die VKU die Busse mit entsprechenden Filtern versehen werde.
Herr Brüggemann wies darauf hin, dass sich der Planungs- und
Umweltausschuss mit diesem Thema bereits befasst habe und dort auch diese
Frage im Kontext zu stellen gewesen wäre. Es sei daher zusammenhanglos, eine derartige
Frage im Straßenverkehrsausschuss zu beantworten, da dies nicht der sachlich
zuständige Ausschuss sei.
Herr Kaminski entgegnete hierzu, dass er die Frage deshalb gestellt
habe, weil derlei Angelegenheiten auch im Verkehrsentwicklungsplan der Stadt
Kamen angesprochen würden und auch der Kreistag derlei Anfragen im Bereich
Verkehr beantwortet habe.
Eine weitere Anfrage von Herrn Kaminski an Herrn Feld wurde durch Herrn Stahlhut
mit dem Hinweis unterbunden, dass nach dem Tagesordnungspunkt Fragen an die
Verwaltung zu richten seien und nicht an andere Mitglieder bzw. Sachverständige
des Straßenverkehrsausschusses.
4.2.2
Herr Kaminski erfragte im folgenden, ob im
Stadtgebiet Kamen ein Leitsystem für Busse eingerichtet werden könne.
Herr Brüggemann sagte eine Beantwortung mit einem der nächsten
Protokolle zu.
4.2.3
Herr Wilhelm wies darauf hin, dass zur Zeit die Firma
Red-Parcel-Service Gespräche mit der Stadt Unna bzw. der Kreisverwaltung Unna
mit dem Ziel führe, einen neuen Standort an der Gießerstraße genehmigt zu
bekommen.
Da dieser Standort den gesamten westdeutschen Einzugsbereich der Firma abdecken
würde, werde mit einer weiteren Beeinträchtigung des Verkehrsflusses auf der B
233 gerechnet. Hierzu verwies er auf die unter TOP 3 im letzten Straßenverkehrsausschuss
vorgetragenen geänderten Phasenschaltungen auf der B 233 nach der Eröffnung
des Ikea-Einrichtungshauses.
Herr Brüggemann sagte diesbezüglich ebenfalls eine Beantwortung per
Protokoll zu.
4.2.4
Frau Gube teilte mit, dass auf der Bogenstraße
Tempo-30-Piktogramme fehlten.
Die Verwaltung sagte eine Überprüfung gegebenenfalls eine Neumarkierung zu.
4.2.5
Weiterhin trug Frau Gube vor, dass auf der Straße
"Im Dahl" die vorhandenen Baumscheiben vom Baubetriebshof neuerdings
mit hellgrauem Schotter bestückt worden seien. Im Altzustand hätten dort
wasserdurchlässige Steine gelegen.
Einige Anwohner seien mit der neuen Ausgestaltung der Baumscheiben nicht
einverstanden, weil der Schotter auf den Gehweg und in die Grundstückszugänge
bzw. -zufahrten eingetragen würde.
Von der Verwaltung wurde eine Überprüfung zugesagt.
4.2.6
Herr Kaminski fragte an, ob im Stadtgebiet Kamen auch
Messstellen für Verkehrszählungen eingerichtet worden seien.
Diese Frage wurde von Herrn Brüggemann bejaht.
Herr Grudnio zählte daraufhin die 5 im Stadtgebiet Kamen vorhandenen
Messstellen innerhalb der Ortsdurchfahrt auf.
Es handelt sich um
- die Lünener Straße, Höhe Technopark
- Westring, Haltestelle in Höhe der Lessingstraße
- Nordring, Haltestelle in der Nähe der Einmündung der Straße "Im
Grund"
- Ostring, Höhe Arbeitsamt
- Hammer Straße, Höhe Ortsausgangsschild
4.2.7
Herr Wilhelm wies darauf hin, dass vom Lippeverband
geplant sei, neue Radwegeverbindungen im Stadtgebiet von Heeren-Werve
anzulegen.
Eine Radwegeverbindung solle von der Heerener Straße entlang des Mühlbaches
geführt werden.
Er gehe davon aus, dass wohl aus diesem Grunde seitens der Stadtverwaltung
Kamen eine Fußgängerschutzinsel in der Nähe der Einmündung der Straße
"Werver Platz" angelegt worden sei.
Hierbei sei ihm aufgefallen, dass die Planungen der Stadt Kamen vorsähen, auf
dem Seitenstreifen in Höhe der Fußgängerschutzinsel eine größere Fläche zu
markieren.
Er bitte daher um Überprüfung, ob dies notwendig sei.
Herr Brüggemann sagte hierzu eine Antwort per Protokoll zu.
4.2.8
Herr Feld fragte an, ob er die Mitglieder des
Straßenverkehrsausschusses über die eingesetzten Sonderfahrten während des
Altstadtfestes informieren dürfe.
Hiergegen bestanden keine Einwände.
Dieses Jahr, so Herr Feld, hätten ca. 2.500 Bürger bzw. Einwohner das Angebot
der VKU genutzt, mit den Bussen nach Hause zu fahren.
Es handele sich um das bisher drittstärkste Ergebnis seit Einführung der Sonderfahrten.