Herr Weiß begrüßte die Mitglieder des Straßenverkehrsausschusses und stellte sich als Geschäftsführer der Firma Pollmann sowie Herrn Alsbach als zuständigen Bauleiter der Baumaßnahme “Ortsdurchfahrt Heeren-Werve” vor.

Anschließend gab Herr Weiß einen kurzen Bericht über die Firma Pollmann ab, welche eine Baufirma im mittleren Größenbereich sei und 150 Mitarbeiter beschäftige.

 

Die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt Heeren-Werve würden in erster Linie im Auftrage des Landesbetriebes Straßenbau NRW erfolgen. Weitere Auftraggeber seien der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Kamen, die Stadt Kamen sowie einige Versorgungsunternehmen.

 

Herr Weiß stellte klar, dass im Vorfeld der Baumaßnahme etliche Koordinierungsgespräche geführt und detaillierte Ablaufpläne, insbesondere mit dem Hauptauftraggeber, dem Landesbetrieb Straßenbau NRW, erarbeitet worden seien.

Diese Planungen sahen vor, dass die Baumaßnahme im März 2007 beendet sein würde.

 

Um die Belastung für die Bürger und Auftraggeber so gering wie möglich zu halten, wurden die Pläne nach Rücksprachen mit den Auftraggebern dahingehend geändert, dass gleich­zeitig an mehreren Punkten mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Durch diese Maßnahme werde sich die Gesamtbauzeit verkürzen und der Einsatz der Mitarbeiter optimiert.

 

Anschließend stellte Herr Alsbach anhand von Plänen die einzelnen Änderungen der Bau­maßnahme vor.

Es sei gleichzeitig an der Heerener Straße, Zufahrt zum Kreuzungsbereich Werver Mark / Lenningser Straße und an der Querungshilfe - Zufahrt zum neuen Baugebiet der Stadt Kamen - begonnen worden.

Ferner sei wenig später mit dem Bau des Kreisverkehres Mühlhauser Straße / Werver Mark / Südfeld begonnen worden.

Mittlerweile sei die Heerener Straße weitgehend fertig gestellt worden. Mit der Fertigstellung des Kreisverkehres Mühlhauser Straße/Werver Mark/ Südfeld werde Ende Juni/Anfang Juli 2005 gerechnet.

Anschließend werde dann mit dem Ausbau des großen Kreisverkehres im Kreuzungsbereich Heerener Straße/Lenningser Straße/Werver Mark (L 663/L 665) begonnen.

Erst nach Abschluss dieser Arbeiten sei der Ausbau zwischen den beiden Kreisverkehren beabsichtigt.

Falls das Wetter mitspiele, werde davon ausgegangen, dass die Arbeiten schon Ende August 2006 - statt im März 2007 - beendet sein könnten.

 

Herr Weiß erklärte, dass im Winter keine Verschleißdecke aufgetragen werden könne. Aus diesem Grund sei damit zu rechnen, dass in dieser Zeit nicht mit der gleichen Intensität wie momentan gearbeitet werden könne. Es werde allerdings die Tragschicht aufgebracht, welche befahrbar sein werde, so dass keine größeren Beeinträchtigungen erfolgen würden.

 

Im Namen der Mehrzahl der Heeren Werver Bürger bedankte sich Frau Müller für die Mitteilungen und teilte mit, dass die überwiegende Anzahl der Bürger hinter der Maßnahme stünde.

Zu Beginn der Baumaßnahmen hätten einige Bürger Unmut über die lange Wartezeiten vor den Lichtzeichenanlagen geäußert, was sich aber durch den sichtbaren Baufortschritt relativiert hätte.

Um alle Bürger und auch den Durchfahrtsverkehr über die nunmehr geänderten Bauzeiten informieren zu können, schlage sie vor, die zeitliche Vorgabe auf den Hinweisschildern entsprechend zu berichtigen.

 

Herr Brüggemann bedankte sich für die Vorträge bei Herrn Weiß und Herrn Alsbach und war ebenfalls der Meinung, dass durch die Komprimierung der Gesamtbaumaßnahme mit dem daraus resultierenden Vorteil eines früheren Bauendes von 7 Monaten eine wesentliche Verbesserung für die Bürger erreicht worden sei.

Anschließend bat er Herrn Feld, zu den Problemen der VKU mit der Baumaßnahme Stellung zu nehmen.

 

Herr Feld führte aus, dass die VKU derzeit mit den notwendigen Umleitungen leben könne.

Auch wäre man durch Verlegung von Haltestellen und durch andere Fahrrouten den Kunden entgegen gekommen, so dass diese nunmehr nur geringe zusätzliche Wartezeiten in Kauf nehmen müssten.

 

Allerdings werde es nach Überprüfungen der VKU zukünftig Probleme mit der bereits von Herrn Weiß erwähnten 4-Phasen-Baustellen-LZA geben.

Nach Vermittlung durch die Stadtverwaltung habe die VKU mit dem Landesbetrieb Straßen­bau NRW und der Firma Gesellschaft für Verkehrstechnik (GVT) die Möglichkeit diskutiert, ob für die Busse der VKU auf der Werver Mark (Nord-Süd-Richtung bzw. umgekehrt) eine Funkanforderung in die Schaltung integriert werden könne.

Wie hierzu vorab von der Firma GVT mitgeteilt worden sei, wäre dies technisch möglich.

Herr Feld wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine Funkanforderung für den ÖPNV im Kreise Unna keine Neuheit sei und bereits an 79 Lichtzeichenanlagen bestehe.

Nach dem bisherigen Kenntnisstand würde die Einrichtung einer solchen Funkanforderung auch an einer Baustellenampel keine Probleme aufwerfen.

 

Herr Weiß bemerkte hierzu, dass für diese geänderte Lichtzeichenregelung bisher vom Landesbetrieb Straßenbau NRW noch kein Auftrag erteilt worden sei. Die Firma Pollmann sei für alle Verbesserungsvorschläge offen. Wenn das Land einen entsprechenden Auftrag erteile, werde dieser auch entsprechend durchgeführt.

 

Anschließend richteten Herr Brüggemann und Herr Stahlhut an Herrn Feld die Frage, wie es sich denn mit der Verlegung der Haltestellen während der Baumaßnahme verhalte und was für die Zukunft angedacht sei.

 

Herr Feld erwiderte, dass zu Baubeginn des großen Kreisverkehrs Heerener Straße/ Lenningser Straße/Werver Mark die Bushaltestelle von der nördlichen Seite der Heerener Straße zur Werver Mark - aus Fahrtrichtung Bönen gesehen vor dem Kreisverkehr - verlegt werde.

Die Haltestelle an der südlichen Seite der Heerener Straße bleibe hingegen dort, wo sie sich zur Zeit befinde.

 

Darüber hinaus werde eine Haltestelle für die Fahrgäste in Fahrtrichtung Heeren - von der Straße “Werver Mark” kommend - vor dem Kreisverkehr Heerener Straße/Lenningser Straße/ Werver Mark neu eingerichtet werden.

 

Hieran anknüpfend richtete Herr Brüggemann an Herrn Feld die Frage, ob denn, wie in den örtlichen Medien berichtet worden sei, zu einer Haltestelle ein 2 km langer Fußweg zurück­gelegt werden müsse.

 

Hierauf erwiderte Herr Feld, dass alle Haltestellen, die vor der Baumaßnahme bereits bestanden, auch während der Baumaßnahme - wenn auch an anderer Stelle - erhalten geblieben seien.

Durch Änderung der Linienführung sowie die Umlegung der Haltestellen sei die Erreich­barkeit der Haltestellen nicht beeinträchtigt, wohl aber die Anzahl der Fahrten.

 

Frau Müller und Herr Wilhelm konnten diese Aussagen bestätigen, wobei Frau Müller anführte, dass die einzelnen Umsteigemöglichkeiten hätten besser an den Haltestellen vermerkt werden sollen.

 

Herr Feld sagte zu, diese Anregung zu überprüfen.

 

Ferner wies Herr Wilhelm auf einige Unzulänglichkeiten bei der Baustellenabsicherung hin.

So seien einige Barken nicht richtig gesetzt bzw. es seien Löcher in den Fußgängernot­wegen festgestellt worden, die insbesondere Rollstuhlfahrer vor Probleme hätten stellen können.

 

Herr Weiß bat in diesem Fall um Verständnis, da einige Mitarbeiter vor Ort sich nicht ständig mit den Problemen behinderter Menschen auseinander setzten. Ansonsten werde sachliche helfende Kritik gerne angenommen, wenn sie sich als richtig erweise.

 

Herr Böttcher wies auf Ausfälle der Baustellen-LZA hin. Dies hätte dazu geführt, dass sich Begegnungsverkehre gegenüber gestanden hätten und ohne Hilfe der Polizei kaum ein Abfluss möglich gewesen sei. Da die Firma jedoch eine Verkehrssicherungspflicht treffe, müsse es möglich sein, dass in einem solchen Fall eher ein Mitarbeiter der Firma Pollmann erreichbar sein sollte als erst nach drei Stunden.

 

Herr Weiß sagte zu, sich für eine Verbesserung der Erreichbarkeit der Mitarbeiter einzu­setzen.

 

Herr Kemna begrüßte im Interesse der Heeren-Werver Bürger ebenfalls die verkürzte Bauzeit. Aus der der Einladung zu dieser Sitzung beigefügten Prioritätenliste (ursprünglich TOP 1) sei ersichtlich, dass der Kreuzungsbereich Heerener Straße/Lenningser Straße/ Werver Mark eine hohe Verkehrsbelastung aufweise. Gerade deshalb sollte sichergestellt sein, dass die Baustellenabsicherung sowie die Lichtsignalanlagen überwacht werden.

Auch erwarte er eine größere Störung des Durchgangsverkehres bei Errichtung der

4-Phasen-Lichtzeichenanlage.

 

Herr Weiß sagte hierzu aus, dass dieses möglicherweise nicht so gravierend sei, da der Kreisverkehr in Abschnitten errichtet werde.

 

Abschließend bedankte sich Herr Stahlhut für die sachlich geführte Diskussion und für die ausführlichen Vorträge von Herrn Weiß und Herrn Alsbach.

Er begrüßte die um ca. 7 Monate geringere Bauzeit. Ferner bat er darum, dass sowohl der Straßenverkehrsausschuss als auch alle Heeren-Werver Bürger das absehbarere Ende der Bauphase positiv aufnehmen sollten. Auch sei die Realisierung dieses Projektes seit langer Zeit gewollt gewesen.