Herr Lantin stellte die Maßnahmen zur Umsetzung des Frauenförderplanes vor, die vom 01.01.2004 - 31.05.2005 durchgeführt wurden.

 

Am 12.10.2004 wurde die 2. Frauenvollversammlung zum Thema “Gender Mainstreaming” durchgeführt, an der 96 Frauen teilnahmen. Im Fortbildungsbereich gab es im letzten Jahr 178 Seminaranmeldungen, davon 50 von Frauen. Dieser Anteil in Höhe von 28 % konnte im ersten Halbjahr 2005 auf 38,6 % gesteigert werden. Hausintern wurde eine Fortbildung für Führungskräfte zum Thema “Managing Diversity” durchgeführt.

Zur Entwicklung der Beschäftigtenzahl gab Herr Lantin an, dass der Frauenanteil im höheren Dienst kurzfristig gesunken sei, sich ab dem 01.10.2005 aber auf 13 % erhöhen werde. Im gehobenen Dienst ist der Frauenanteil auch aufgrund von zwei Einstellungen von 44,1 % auf 47,1 % gestiegen. Aufgrund zwei neu benannter Gruppenleiterinnen werde sich der Anteil von Frauen an den Funktionsstellen zum 01.07.2005 von 13,8 % auf 18,8 % erhöhen. Positiv sei ebenfalls zu vermerken, dass im technischen Bereich eine weibliche Auszubildende über­nommen sowie eine Mitarbeiterin extern eingestellt wurde.

Im Ausbildungsbereich wurden in 2004 2 Frauen im gehobenen Dienst eingestellt und auch in diesem Jahr habe sich die verstärkte Einstellung von Frauen fortgesetzt. Neben zwei weiblichen Auszubildenden im gehobenen Dienst wurden noch eine weibliche Fachkraft für Medien und erstmalig eine Straßenwärterin eingestellt. Insgesamt sah Herr Lantin die Prog­nose bestätigt, dass die Einstellung von jungen Frauen insbesondere im gehobenen Dienst langfristig die Erhöhung des Frauenanteils an den Funktionsstellen sowie im höheren Dienst zur Folge hat. Bezogen auf die Auszubildende als Straßenwärterin wies Herr Lantin darauf­hin, dass die Stadtverwaltung sich im vergangenen Jahr erstmalig als Arbeitgeberin am girls day beteiligt habe, wo fünf Schülerinnen der Beruf der Straßenwärterin vorgestellt wurde.

 

Als weitere Maßnahme zur Erhöhung des Frauenanteils an den Führungskräften stellte Frau Grothaus ein Mentoring-Projekt vor, dass auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten gemeinsam mit den Verwaltungen aus Kamen, Lünen, Selm, Werne, Unna und der Kreis­verwaltung Unna durchgeführt werde und im Oktober diesen Jahres starten soll. Bei diesem Projekt werden junge weibliche Nachwuchskräfte, Mentees, von einer berufs- und lebens­erfahrenen Person, Mentorin oder Mentor, über einen Zeitraum von einem Jahr auf ihrem beruflichen Weg begleitet. Dabei steht nicht die Vermittlung von Fachwissen im Vordergrund, sondern Mentor oder Mentorin stehen ihren Mentees bei Entscheidungen zur Seite, geben nützliche Tipps und integrieren sie in berufliche Netzwerke.

Das Mentoring-Projekt ist als städteübergreifendes Projekt als sog. “Cross-Mentoring” konzi­piert, d.h. Mentees und Mentorinnen und Mentoren kommen aus unterschiedlichen Verwal­tungen. Abschließend machte Frau Grothaus deutlich, dass sich mit der Teilnahme an dem Projekt kein Anspruch auf eine Führungsposition ableiten lasse. Das Projekt soll vielmehr Mut machen, sich auf Stellen mit Führungsaufgaben zu bewerben und eigene Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern.

Aus jeder Verwaltung können sich 3 Mentees und 3 Mentorinnen oder Mentoren beteiligen.