Herr Kühnapfel erläuterte den Antrag seiner Fraktion. Anlass war die Berichterstattung des Magazins “Monitor” und der - wie sich später herausstellte - fälschlichen Beurteilung Kamens als besonders gefährdeter Feinstaubbereich. Eine Verunsicherung in der Bevölkerung sei geblieben. Nach Auffassung seiner Fraktion solle Ziel, unabhängig von Messzahlen, der generelle Schutz der Bevölkerung vor Feinstaub sein. Aufgrund vorliegender Messzahlen aus Königsborn und Oberaden sehe er auch in Kamen Brennpunkte, die eine hohe Fein­staubbelastung erwarten ließen (z.B. Hochstraße, Lünener Straße, Bereich am Autobahn­kreuz). Herr Kühnapfel bat die Verwaltung, beim Landesumweltamt einen Antrag auf die Errichtung einer mobilen Messstation in Kamen zu stellen.

 

Herr Liedtke erklärte, dass die Verwaltung diese Anfrage gern an das Landesumweltamt weitergeben werde, sah jedoch aufgrund der langen Warteliste keine unmittelbare Durch­setzungsmöglichkeit.

 

Herr Kissing bewertete die kommunalen Möglichkeiten bei der Reduzierung der Feinstaub­belastung als sehr begrenzt, zumal für die Feinstaubbelastung nicht der Straßenverkehr, sondern überwiegend andere Quellen verantwortlich seien. Kritische Stellen seien im Stadt­gebiet vorhanden und bekannt. Er appellierte an einen sachlichen Umgang mit dieser Thematik.

 

Herr Kühnapfel wies auf Aktionspläne anderer Kommunen hin, die Maßnahmen bis hin zu Straßensperrungen vorsehen. Erst durch eine mobile Messstation in Kamen sei es möglich, Grundlagen für eine Beurteilung der Feinstaubbelastung in Kamen zu erhalten. Die gesund­heitsgefährdende Wirkung von Feinstaub (hoher Anteil krebserregender Stoffe, Kreislauf­erkrankungen) sei nicht von der Hand zu weisen.

 

Herr Lipinski fasste zusammen, dass sich die Verwaltung bemühen wird, eine mobile Messstation vom Landesumweltamt für das Kamener Stadtgebiet zu erhalten.