Herr Brüggemann gab einen Überblick über die derzeitigen Anmeldezahlen zur offenen Ganztagsgrundschule und den Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Danach sei an allen bereits eingerichteten offenen Ganztagsgrundschulen eine positive Entwicklung zu ver­zeichnen. Auch die Nachmeldungen im laufenden Schuljahr sprächen für die Akzeptanz und das Engagement von Schule und Träger.

Aufgrund der Anmeldungen könnten in diesem Jahr an der Josefschule und der Schule In der Mark, trotz der hier angestrebten Kooperation mit der Sonnenschule des Kreises Unna, wieder keine Ganztagsangebote eingerichtet werden.

Die Anmeldezahlen der Südschule würden knapp unterhalb der erforderlichen Gruppen­stärke liegen. Mit Blick auf die Möglichkeit eines Finanztransfers zwischen den Standorten sei aber die Entwicklung der Käthe-Kollwitz-Schule abzuwarten. Gegebenenfalls werde man dann die Standorte Südschule und Käthe-Kollwitz-Schule gemeinsam planen.

 

Die notwendige räumliche Ausstattung an der Käthe-Kollwitz-Schule sei bei einer positiven Bedarfsabfrage auch vor dem Hintergrund des Investitionsbedarfs umfassend zu unter­suchen. Als weiterer Gesichtspunkt müsse eine dann mögliche Einstellung des SIT- (Schule in Tageseinrichtung) Programms an der Käthe-Kollwitz-Schule berücksichtigt werden.

 

Mit den Trägern sei, so Herr Brüggemann, anlässlich einer Trägerbesprechung am 16.02.2005 vereinbart worden, dass ab 45 Kinder eine zweite Gruppe eröffnet werde. Aufgrund des erhöhten Betreuungsaufwandes für die bis dahin zu bildenden großen Gruppen sei über die abgeschlossenen Kooperationsvereinbarungen hinaus noch mit den Trägern ein zusätzlicher Pro-Kopf-Zuschuss ab dem 31. Kind zu verhandeln. Die derzeit gezahlten Betriebskosten in Höhe von 43.500 € pro Gruppe seien für eine Normalgruppen­stärke auskömmlich. Dieses werde vom KreisSportBund Unna bestätigt.

Weiterhin habe sich die Verwaltung mit den Trägern über die Ferienbetreuung, die weiterhin angeboten werde, eine schulstandortscharfe Evaluation der Betreuungstableaus, die Fort­bildung des Betreuungspersonals sowie den möglichen Einsatz von Ein-Euro-Kräften verständigt.

Die Problematik des Mittagessens sei durch die Verwaltung bereits im Dezember des ver­gangenen Jahres mit einem Träger und anschließend in der Trägerbesprechung erörtert worden.

Danach sei festzustellen, dass durch das Catering auch aus ernährungsphysiologischer Sicht aktuell ein gutes Angebot gewährleistet werde. Es solle zunächst weiterhin bei dem Grundsatz bleiben, dass alle Kinder Gelegenheit zum Essen haben sollen. Die Kosten pro Essen in Höhe von 2,50 € seien moderat. Durch die Träger werde festgestellt, dass ver­einzelt Eltern die Essensbeiträge nicht zahlen könnten oder wollten. Hier würden auch Ratenzahlungen angeboten, jedoch sei vereinbart worden, dass bei hartnäckiger Weigerung Mahn- und Beitreibungsverfahren in Erwägung gezogen werden.

Eine Kostenreduzierung des Mittagessens werde derzeit geprüft, eine konkrete Möglichkeit werde derzeit jedoch nicht gesehen.

Man habe mit den Trägern vereinbart, gemeinsam eine Lösung der Probleme zu suchen. Im laufenden Schuljahr werde es aber voraussichtlich keine Änderungen mehr geben.

 

Frau Dyduch wies auf die Bedeutung des SIT-Programmes für die Käthe-Kollwitz-Schule hin. Es sei bedauernswert, dass ein Parallelangebot mit der offenen Ganztagsschule voraus­sichtlich nicht möglich sei. Diese Frage sei vordringlich zu klären.

 

Herr Güldenhaupt wies darauf hin, dass die Zuständigkeiten bei der Bezirksregierung und dem Landesjugendamt liegen. Eine Einstellung des SIT-Programmes sei auch aus Sicht der Jugendhilfe nicht wünschenswert.

 

Vor dem Hintergrund des neuen Schulgesetzes und mit Blick auf eine Förderung sozial benachteiligter Familien sei, so Herr Hasler, vorstellbar, dass aus Sicht der CDU-Fraktion die Käthe-Kollwitz-Schule nicht nur in die offene Ganztagsbetreuung, sondern in den regu­lären Ganztagsbetrieb gehen sollte. Hier sei die Meinung der Schule von besonderem Interesse, um eine optimale Lösung zu erreichen.

 

Herr Brüggemann wies darauf hin, dass die Verwaltung bereits mit der Schulaufsicht und der Schulleitung der Käthe-Kollwitz-Schule ein Gespräch geführt habe, um die Möglichkeiten der Entwicklung der Schule z.B. zur Förderschule im Verbund zu erörtern. Dieses fachliche Gespräch werde fortgesetzt. Hierbei müssten die bestehenden Parallelsysteme wie Stamm­schule E und Schule für Sprachbehinderte berücksichtigt werden, so dass keine isolierte Betrachtung der Käthe-Kollwitz-Schule möglich sei. Die demographische Entwicklung müsse ebenfalls berücksichtigt werden.

 

Herr Hasler erklärte, dass eine weitergehende Förderung nicht nur im Primarbereich, sondern auch im Bereich der Sekundarstufe I erforderlich sei. Die notwendige Finanzierung sei zunächst zweitrangig.

 

Aus Sicht der Käthe-Kollwitz-Schule werde , so Herr Kampmann, für die Sekundarstufe I ein regulärer Ganztag angestrebt. Auch vor dem Hintergrund der durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten im Jugendfreizeitzentrum temporär gelösten Raumsituation der Schule sei es sinnvoll, das ganze Paket der möglichen Weiterentwicklung der Schule zu diskutieren.

 

Hinsichtlich des Antrages der CDU-Fraktion (TOP 3) fragte Frau Dyduch, ob die Mittag­essensversorgung an allen Schulstandorten geprüft werden soll. In diesem Falle werde man dem Antrag zustimmen.

 

Herr Hasler bestätigte, dass alle Schulformen angesprochen werden sollten.