Herr Baudrexl bat um Nachsicht, dass bei allen bisherigen Darstellungen der Innenstadt­sanierung die anstehenden Kanalerneuerungen vernachlässigt worden seien. Um dieses Versäumnis nachzuholen, würden nun alle Kanalbaumaßnahmen, die die Innenstadt­sanierung beträfen, eigenständig unter TOP 3 vorgestellt.

 

Herr Jungmann erklärte zunächst, dass in Zukunft keine Maßnahmen mehr im Ausschuss vergeben würden. Die Verwaltung werde stattdessen über alle Maßnahmen und Vergaben ausführlichst berichten.

 

Anhand einer Präsentation stellte er dann das Maßnahmenprogramm des Eigenbetriebes für das Jahr 2005 vor und erläuterte detailliert den jeweiligen Sachstand der einzelnen Maß­nahmen.

 

Herr Kissing fragte an, ob im Rahmen der Maßnahme “Schnepperfeld” ein neuer Kanal gebaut werden müsse und wie hoch die entsprechenden Kosten seien.

 

Herr Jungmann erklärte, es müsse eine Druckrohrleitung neu gebaut werden. Das Schwierige an der Maßnahme sei jedoch die Entflechtung von Schmutz- und Niederschlags­wasser.

 

Die Kosten beliefen sich voraussichtlich auf etwa 500 T€.

 

Auf die Anfrage von Herrn Hasler erläuterte Herr Jungmann, die angesprochene Ent­flechtung von Schmutz- und Niederschlagswasser sei zwecks Renaturierung der Seseke zwingend erforderlich.

 

Frau Gerdes erkundigte sich im Namen der Anwohner, wann die Maßnahme “Westenzäune” voraussichtlich abgeschlossen werden könne.

 

Dies sei witterungsabhängig, erklärte Herr Jungmann. Bei offenem Wetter könne die Maß­nahme wahrscheinlich innerhalb von 14 Tagen beendet werden.

 

Herr Nieme bat um Auskunft, ob die Anwohner beitragspflichtig seien und wie die Preise für die Erneuerung der Hausanschlüsse zustande kämen.

 

Herr Jungmann erklärte, die Anwohner seien nicht KAG-beitragspflichtig, da die Straße nicht verbessert würde.

 

Die Preise für die Erneuerung der Hausanschlussleitungen seien auf Grundlage der entsprechenden Ausschreibung erarbeitet worden.

 

Herr Kloß fragte an, ob die vorhandenen Anschlüsse DN 100 grundsätzlich auf DN 150 vergrößert werden müssten.

 

Herr Jungmann erklärte, sofern Schmutz- und Mischwasser gemeinsam eingeleitet würden, seien die Anschlüsse auf jeden Fall auf DN 150 zu vergrößern. Sofern Regenwasser allein eingeleitet werde, könne DN 100 bestehen bleiben.

 

Herr Hasler erkundigte sich zunächst danach, wann im Bereich Heerener Straße im Rahmen der Renaturierung der Seseke die letzen Umschlüsse erfolgen würden. Anschließend fragte er nach, welcher Abschreibungszeitraum für Kanäle zugrunde gelegt und wie ggf. mit Sonderabschreibungen umgegangen werde.

 

Herr Jungmann antwortete, der Abschreibungszeitraum für Kanäle betrage grundsätzlich 66 Jahre. Bei verkürzter Laufzeit erfolge eine entsprechende Anpassung der Abschreibung.

 

Die letzten noch ausstehenden Umschlüsse würden derzeit getätigt, so dass spätestens Mitte des Jahres 2005 die angestrebte Abwasserfreiheit der Seseke erreicht sei.

 

Herr Kissing lobte die Erläuterungen von Herrn Jungmann und erbat für die Zukunft neben Informationen über Plan- und Angebotskosten aus Gründen der Anschaulichkeit möglichst ausnahmslos bildhafte Darstellungen der Maßnahmen.

 

Herr Baudrexl erläuterte das zukünftige Berichtswesen über Vergaben bei der Stadt Kamen als auch beim Eigenbetrieb. Es werde derzeit ein für alle Bereiche der Verwaltung geltendes Formblatt erarbeitet, aus welchem u.a. Informationen über Maßnahme, Ausschreibungsart, Firmenübersicht und Auftragserteilung ersichtlich sein werden.

 

Herr Kühnapfel bat um Auskunft, ob Maßnahmen der Hinterlandentwässerung wegen Arbeiten im Rahmen der Renaturierung der Seseke verschoben würden.

 

Dies sei nicht der Fall, erläuterte Herr Jungmann. Die Maßnahmen befänden sich alle in der Planung und würden nach und nach abgearbeitet.

 

Abschließend erbat Herr Kissing für die nächste Sitzung des Werksausschusses einen Bericht über das Kanalschadenkataster.