Vorab teilte Herr Brüggemann mit, dass wegen des Neubaues des IKEA-Einrichtungs­hauses im Vorfeld angedacht worden sei, die mittlere von 3 Fahrspuren vom südlichen Abfahrtsarm der A 1 auf die B 233 nach rechts wie auch nach links zu führen, um den erwarteten Mehrverkehr besser leiten zu können.

Durchgeführte Zählungen des Landesbetriebes Straßenbau NRW, Niederlassung Hagen, hätten ergeben, dass eine entsprechende Verkehrsführung nicht notwendig wäre. Es hätte sich heraus kristallisiert, dass der prognostizierte Mehrverkehr mittels veränderten Phasen­schaltungen geführt werden könnte.

 

Herr Kriegelstein von der Firma Gesellschaft für Verkehrstechnik stellte anhand von einigen Bildprojektionen die einzelnen Knotenpunkte vor, an denen die Phasenschaltungen geändert wurden.

 

Veränderte Phasenschaltungen seien an der Kreuzung Zollpost, an der folgenden T-Einmün­dung, gegenüber von 3 M, und an der Kreuzung Schattweg / Kamen Karree zu Gunsten des von Kamen kommenden und in Richtung IKEA fahrenden Verkehrs vorgenommen worden.

Grundlage hierzu seien die bereits schon erwähnten Verkehrszählungen und die darauf basierenden Prognosen des Ingenieurbüros Kühnert gewesen.

 

Im Einzelnen sei die gesamte Anlage im Kreuzungsbereich Schattweg / Kamen Karree komplett verkehrsabhängig geschaltet, wobei die Parameter aus dem Kamen Karree heraus wesentlich zu Gunsten des ausfahrenden Verkehrs geändert wurden. Weiterhin seien die Stauschleifen auf den Abfahrtsarmen der A 1 dahingehend aktiviert worden, dass bei Rück­stau auf den Autobahnen automatisch längere Abfahrtszeiten auf die B 233 / L 678 geschaltet würden.

Ebenfalls sei aus Fahrtrichtung Unna kommend an der Linksabbiegespur auf den südlichen Abfahrtsarm in Fahrtrichtung Bremen eine wesentliche Veränderung zu Gunsten der Links­abbieger vorgenommen worden.

 

Bei den Eröffnungstagen seien an einigen Stellen Staus zu beobachten gewesen, die allerdings nur kurzzeitig waren und durch angepasste Phasenschaltungen in den Griff bekommen worden wären.

Zurzeit seien keine Beeinträchtigungen des Verkehrs zu beobachten.

 

Herr Fuhrmann fragte nach, wann denn die veränderten Phasenschaltungen vorgenommen worden seien.

 

Herr Kriegelstein antwortete hierzu, dass die Phasenschaltungen bereits vor den Eröff­nungstagen geändert worden seien.

Während der Eröffnungstage seien laufend Verkehrsbeobachtungen vorgenommen worden. Auf Grund der daraus gezogenen Schlüsse seien dann kleine Nachbesserungen erfolgt.

 

Herr Feld trug vor, dass sich durch die veränderten Phasenschaltungen Probleme für den ÖPNV aus Unna kommend in Fahrtrichtung nach Norden ergeben hätten. Hier seien stellen­weise Verspätungen über 3 Minuten entstanden, die nicht mehr durch Fahrplanänderung aufgefangen werden könnten. Zeitweise sei auch der Schulverkehr von den Berufsschulen aus Unna betroffen. Da sich der Landesbetrieb Straßenbau NRW, Niederlassung Hagen, bisher weigere, dem ÖPNV eine per Funk zu regelnde Sonderschaltung in die Lichtzeichen­anlagen zu integrieren, möchte er an den Ausschuss die Bitte richten, die Forderung des ÖPNV`s auf Einbau einer Funksteuerung zu unterstützen.

 

Von Herrn Kriegelstein wurde hierzu erklärt, dass die Phasen zurzeit noch provisorisch geschaltet und Änderungen vorgesehen seien.

 

Herr Brüggemann stellte in diesem Zusammenhang klar, dass das Problem mit allen Beteiligten in einem Gespräch geklärt werden müsse, so auch die Funkanforderungen und die Ampellaufzeiten.

 

Herr Stahlhut wie auch Herr Kissing waren der Meinung, dass das Anliegen der VKU unterstützt werden sollte und von daher der Vorschlag der Verwaltung bezüglich Aufnahme von Gesprächen in nächster Zeit verwirklicht werden sollte.

 

Herr Kaminski richtete an Herrn Kriegelstein die Frage, ob die Signalanlagen in der Lage seien, entsprechende Schaltungen für den ÖPNV vorzunehmen.

 

Herr Kriegelstein erklärte hierzu, dass es sich um sehr moderne Anlagen handele, die durchaus auf den Empfang von Funkanforderungen programmiert werden könnten.

Ferner sei es möglich, in verkehrsarmen Zeiten die Phasenschaltungen den jeweiligen Verkehrsmengen – unabhängig von der Fahrtrichtung - anzupassen.

 

Vorab müssten diese Zeiten durch Zählungen für beide Fahrtrichtungen heraus gefiltert werden, um entsprechende Phasenschaltungen vornehmen zu können.