Herr Hasler führte aus, dass das Handwerk hinsichtlich der 1,- € - Jobs Nachteile befürchte. Seine Fraktion wolle mit diesem Antrag die Sorgen zerstreuen. Er fragte, wer diese Jobs festlege und wer dies kontrolliere bzw. ob überhaupt kontrolliert werde.

 

Herr Welker informierte, dass sich die 1,- € - Jobs an eine besonders schwierige Personengruppe richten, die sonst keine Chance auf dem 1. Arbeitsmarkt habe und erst einmal wieder an eine geregelte Arbeit herangeführt werden müsse. Diese Jobs, so Herr Welker, dürfen nur öffentlich-rechtliche Institutionen anbieten. Gemeinnützige Arbeit gab es bisher auch schon, sie werde jetzt nur noch ausgeweitet. Er erklärte, dass diese Jobs Instrumente des zweiten Arbeitsmarktes seien, und bei der momentanen katastrophalen Arbeitsmarktlage gelinge das Heranführen an den 1. Arbeitsmarkt nur in wenigen Ausnahmefällen.

 

Herr Welker machte darauf aufmerksam, dass die Befürchtungen des Handwerks nicht wegzudiskutieren seien, jedoch werde bei der Vergabe genau geprüft, was die Träger planen und wo es arbeitsmarktpolitisch schwierig werden könnte bzw. ob der Wettbewerb betroffen sei.

Wer die zukünftige Kontrolle übernehme, sei zurzeit noch unklar und werde sich bei der Gründung der Arbeitsgemeinschaft mit dem Kreis Unna entscheiden.

 

Herr Welker sagte abschließend, dass von 50 Arbeitsplätzen, die geschaffen wurden, 40 bei der Stadt Kamen angesiedelt seien.

 

Herr Ebbinghaus merkte an, dass die Kreishandwerkerschaft Hellweg die Situation genau beobachte.

 

Herr Hupe machte deutlich, dass die Städte ab dem 01.01.2005 dieses Angebot vorhalten müssen. In Kamen werden diese Jobs in städt. Gebäuden, beim Baubetriebshof oder zur Unterstützung der Hausmeister angeboten. Fremdvergaben sollen dadurch nicht reduziert werden. Er betonte, dass das Heranführen an den 1. Arbeitsmarkt wichtig sei.

 

Herr Hasler zeigte sich betrübt, dass die Chancen, diese Arbeitslosen an den 1. Arbeits­markt heranzuführen, nur gering seien. Er stellte die Frage, ob die Schaffung solcher Stellen bisher abgelehnt wurden.

 

Herr Welker antwortete, dass bisher kein Antrag formal abgelehnt wurde, sondern bereits im Vorfeld im Gespräch dem Träger gegenüber eine ablehnende Haltung deutlich gemacht wurde.