Herr Hasler bedankte sich für die ausführliche Mitteilungsvorlage. Die Information sei auch insofern von besonderem Interesse, als die Betriebsergebnisse des Jahres 2003 gleichzeitig den Einstieg in die Gebührenkalkulation 2005 bedeuten. Die Ergebnisse in den Bereichen Abfallbeseitigung und Rettungsdienst seien gut und absolut vertretbar. Nachfragen, so Herr Hasler weiter, habe er zu den Bereichen Straßenreinigung und Märkte sowie zum Bestat­tungswesen. Hinsichtlich des Betriebsergebnisses für die Märkte stelle sich die Frage nach der Ursache für die Verbesserung, z.B. größere Akzeptanz des Alten Marktes, höherer Kostendeckungsgrad. Zudem verwundere, warum die Reinigungskosten nicht bereits in der Vergangenheit in den Gebührenhaushalt für die Straßenreinigung eingerechnet worden seien. Außerdem müsse sich der langfristige Ausfall des defekten Laubsaugers auswirken.

 

Im Bereich des Bestattungswesens stelle sich die Frage, wie auf Dauer das Problem der Unterdeckung gelöst werden könne. Diese Thematik einschl. des Themas öffentliches Grün werde als eigener Beratungs­gegenstand zu behandeln sein. Herr Hasler bat um Erläute­rung, was unter dem erstmaligen Ansatz von Sachkosten für Arbeiter mit wechselnden Einsatzstellen zu verstehen sei. Die Personalkosten für rd. 7 Mitarbeiter seien im Verhältnis zu der Anzahl der Bestattungen sehr hoch.

 

Frau Dyduch bewertete die Betriebsergebnisse in der Summe aller Gebührenhaushalte als vertretbar. Das zeige auch eine gute Kalkulation der Gebühren. Die Problematik im Bereich des Bestattungswesens sei bekannt. Bestimmte Faktoren seien nicht beeinflussbar und nicht zuletzt auch auf das Umdenken in der Gesellschaft zurückzuführen. Frau Dyduch stimmte mit Herrn Hasler überein, dass der Bereich des Bestattungswesens in einzelnen Punkten noch weitere Diskussionen erfordern werde. Ein weiteres Thema sei die Abfallbeseitigung, für die eine interkommunale Lösung erarbeitet werde.

 

Herr Baudrexl machte deutlich, dass die detaillierte Diskussion im Rahmen der Gebühren­haushalte geführt werden sollte, da zu diesem Zeitpunkt auch differenzierte Unterlagen vorlägen. Die Gebührenproblematik im Bereich des Bestattungswesens sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass bestimmte Bestattungsarten weniger nachgefragt würden und die Gesamtzahl der Bestattungen rückläufig sei. Kosten für das öffentliche Grün seien nicht eingerechnet. Der Ansatz von Sachkosten für Arbeiter mit wechselnden Einsatzstellen sei erstmalig aufgenommen worden und gehe zurück auf eine Beanstandung durch das Rech­nungsprüfungsamt.

 

Die Verlagerung der Reinigungskosten, so Herr Baudrexl weiter, werde in den Arbeits­papieren zu den Gebührenhaushalten erläutert. Der Gebührenhaushalt ”Märkte” sei bisher durch die Straßenreinigung unangemessen hoch belastet worden.

 

Herr Sostmann zeigte sich erfreut darüber, dass das Leben auf dem Alten Markt seit ca. 6 Monaten lebhafter geworden sei. Wie sich die Situation weiter entwickele, hänge aber auch von den Marktbeschickern selbst und der Kundennachfrage ab. Im Rahmen einer Projekt­arbeit zum Thema ”Attraktivierung des Wochenmarktes in Kamen” führten im Auftrag der Stadt 10 Studierende der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Dortmund in den nächsten Tagen eine Befragung der Wochenmarkthändler und -kunden durch. Es sei auch beabsichtigt, die Besucher der Innenstadt in diese Untersuchung einzubeziehen. Dieser Personenkreis solle an den Samstagen interviewt werden. Nach Abschluss werde die Projektarbeit der Stadt zur Verfügung gestellt.