Frau Grothaus berichtete über den Girls` Day 2004, an dem sich auch die Stadt Kamen erstmalig als Arbeitgeberin beteiligt hat. Der Mädchen-Zukunftstag wird gefördert von der Bundesministerin für Bildung und Forschung und der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Gesundheit, mit Unterstützung u. a. der Bundesagentur für Arbeit, des DGB, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag, dem Zentralverband des Deutschen Handwerks und dem Bundes­verband der Deutschen Industrie.

 

Trotz guter schulischer Ausbildung entscheiden sich Mädchen noch immer überproportional häufig für „typisch weibliche“ Berufe oder Studienfächer. Damit schöpfen sie ihre Berufswahl­möglichkeiten nicht voll aus, den Betrieben aber fehlt gerade in technischen und technik­nahen Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs. Nicht mangelnde Fähigkeiten und Interessen, sondern fehlende weibliche Vorbilder und auch unrealistische Vorstellungen von technischen Berufsbildern beeinflussen die Berufswahl der Mädchen. Der Girls` Day ist ein Angebot für Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 um Einblicke in Berufsfelder zu bekommen, die Mädchen im Prozess der Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen. Frau Grothaus berichtete weiter, dass die KFF bereits im vergangenen Jahr die Durchführung dieses Tages unterstützt hat. In diesem Jahr hat die Hauptschule Kamen Interesse an einer Beteiligung angemeldet. Insgesamt mussten für 20 Mädchen der 7. Klasse Betriebe und Unternehmen gefunden werden, die den Mädchen für einen Tag Gelegenheit gaben, Einblicke in die Praxis verschiedenster Bereiche der Arbeitswelt zu bekommen. Vier Mädchen wurden auch in den Baubetriebshof eingeladen, um den Beruf der Straßenwärterin kennen zu lernen. Nach der Begrüßung und einem Rundgang über das Gelände des Baubetriebshofes sowie theore­tischen Informationen über das Berufsbild gab es auch einen praktischen Teil. Nach der Fahrt im Mannschaftswagen konnten die Mädchen an den Baustellen unter Anleitung von zwei Kollegen verschiedene Gerätschaften ausprobieren. 6 Schülerinnen wurden beim Kreis Unna die Berufe der Vermessungstechnikerin, der Druckerin und der Fachinformatikerin vorgestellt. Eine Schülerin interessierte sich für den Beruf der Hörgeräteakustikerin und war bei Hörgeräte Middendorf zu Gast. Optik Weber hat 5 Mädchen eingeladen und ihnen den Beruf der Verfahrensmechanikerin für Brillenoptik vorgestellt. 4 Mädchen haben die Berufe Kfz-Mechanikerin und Maschinenschlosserin kennen gelernt. Die KFF wird dieses Projekt in einem Faltblatt dokumentieren.