Herr Sander, Mitarbeiter der Datenverarbeitung des Rathauses, stellte mittels Videoprojek­tion die Vorgehensweise für die Ermittlung und Be­wertung des Straßenvermögens der Stadt Kamen vor. Die Ermittlung des Straßenvermögens sei ein Baustein für die Erstellung der NKF-Eröff­nungsbilanz. Hierzu müsse die Aufgabe erfüllt werden, ca. 250 km Stra­ßen mit Nebenanlagen zu erfassen, zu dokumentieren und zu bewerten. Als Grundlage für die Be­standsaufnahme dienten Luftbilder, Liegen­schaftskarten und die Bilddaten aus der Kamera­befahrung. Um die Stra­ßen bestimmten Bewertungsparametern zuordnen zu können, werde eine Aufgliederung der Straßenfläche in Abschnitte mit gleichem Ausbau vor­genommen. Die Bewertung der Straßen erfolge durch visuelle Begutach­tung von Fachleuten des Fachbe­reichs Straßen. Durch die Einteilung des Straßenabschnitts in eine Zustandsklasse finde gleichzeitig eine Abschät­zung der voraussichtlichen Lebensdauer statt. Die gesammelten Daten gäben zudem wichtige Hinweise für ein künftiges Straßenerhaltungs­management.

 

Frau Dyduch zeigte sich erfreut über die technischen Möglichkeiten der Datenermittlung. Sie bat um Erläuterung, welche Kriterien für die Bewer­tung nach Zustandsklassen zugrunde gelegt würden und ob eine regel­mäßige Aktualisierung des Datenbestandes geplant sei.

 

Die SPD-Fraktion begrüße und unterstütze die Durchführung dieses Verfahrens, unterstrich Herr Stahlhut. Da für die NKF-Eröffnungsbilanz nur die Ermittlung des städtischen Straßen­vermögens benötigt werde, stelle sich die Frage, ob darüber hinaus auch Daten für ein “Ka­taster-Management“ einschließlich der Kreis- und Landstraßen im Stadtgebiet Kamen erho­ben würden.

 

Herr Sander antwortete, dass eine regelmäßige Aktualisierung des Datenbestandes vorge­sehen sei. Die Daten würden allein im Hinblick auf das geplante Straßenerhaltungsmanage­ment benötigt. Allerdings be­schränke sich die Datenermittlung z.Z. auf die Gemeindestra­ßen.

 

Die CDU-Fraktion begrüße jede Form von Vereinfachung, legte Herr Hasler dar. Es stellten sich aber noch Fragen zur Bewertung, z. B. Berücksichtigung von durchschnittlichen Her­stellungskosten, Abschnitts­bildung bezogen auf KAG etc.

 

Herr Hupe erklärte, dass von Herrn Sander lediglich das Verfahren für die Ermittlung und Bewertung des Straßenvermögens der Stadt Kamen aus technischer Sicht dargestellt wor­den sei. Die Beantwortung von Detail­fragen zur Bewertung erfolge durch die Fachleute zu einem anderen Zeitpunkt.