Herr Dörmann gab an Hand der beigefügten Folien einen Bericht zum aktuellen Stand über die Entwicklungen der Teilnehmer/innen. Bezogen auf Kamen teilte er mit, dass sich die Anzahl der Teilnehmer/innen aus Kamen in den Jahren von 1999 von 77 Personen (Anteil 8,3 %) bis 2003 kontinuierlich auf jetzt 155 Personen (Anteil 17,9 %) erhöht hat. Nach wie vor kümmert sich die Werkstatt im Kreis Unna in der Berufsvorbereitung um besonders am Arbeitsmarkt benachteilige Personengruppen wie Migranten, Personen ohne Hauptschul­abschluss, ehemalige Sonderschüler, bereits straffällige junge Menschen und junge Menschen aus problematischen Familienverhältnissen. Trotz dieser schwierigen Ausgangs­lage bei dem Personenkreis gelingt bei über 50 % der Einstieg in eine Ausbildung. Hinsicht­lich der Perspektiven für das Jahr 2004 und 2005 hofft Herr Dörmann darauf, dass sich die vielen Reformen im Arbeitsmarktbereich zukünftig in eine wieder planbare, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete und im regionalen Konsens der Akteure liegende Struktur münden. Die gegen­wärtigen Auswirkungen der Reformen bringen viel Bewegung und Kosten für die Anbieter, aber wenig Effekt für die Betroffenen. Hauptsächlich richten sich die Arbeitsmarktangebote an Arbeitslose, die mit Kurzlehrgängen und sog. Modulen für den Arbeitsmarkt “fit” gemacht werden können. Für besonders benachteiligte Jugendliche bleibt daher wenig übrig. Insofern vertritt Herr Dörmann die Thesen, dass sich die Kommunen weiter offensiv in die Arbeits­marktpolitik einmischen müssen, dass langfristig ein “ehrlicher” II Arbeitsmarkt erforderlich sei, der es möglich macht, dass Benachteiligte auch mehrjährige Beschäftigung eröffnet wird, wobei Arbeitsfelder zwischen Markt und Staat hinreichend vorhanden sind, so z. B. Umweltschutz, Sanierung öffentlicher Infrastruktur, der sozialen Dienstleistung.