Herr Brüggemann berichtete über den Sachstand der Maßnahmen des Haushaltssiche­rungskonzeptes 2003. Die Verträge mit den Vereinen und Verbänden seien letztes Jahr alle vorsorglich gekündigt worden, um so Beweglichkeit für veränderte Zielsetzungen und neue Vertragsabschlüsse zu schaffen. Im Bereich Jugend und Soziales seien 7 Positionen betroffen. Es wurden erste Gespräche mit den freien Wohlfahrtsverbänden geführt. Man einigte sich dahingehend, den Zuschuss auf 1.000 € pro kommunaler Struktur zurück­zufahren.

 

Frau Scharrenbach erkundigte sich, um welche Verbände es sich handele und welche Änderungen sich dadurch ergeben würden.

 

Herr Brüggemann antwortete, dass es sich bei den Wohlfahrtsverbänden um die AWO, die Diakonie, den Paritätischen Wohlfahrtsverband, die Caritas und das Deutsche Rote Kreuz handele. Des Weiteren führte Herr Brüggemann an, dass es Gespräche mit der Schuldner­beratung gegeben hätte. Es solle eine andere Struktur der Gebührenstaffel geben. Die Einsparungen seien kreisweit eingetragen worden. Weitere Einsparungen seien möglich, wenn Hartz funktionieren werde. Bei der Werkstatt Unna sollte 2004 ein Betrag von 50.000 € eingespart werden. Da das Hartz-Konzept noch nicht umgesetzt ist, muss der Ansatz für 2004 aufgegeben werden. Bei der Familienberatungsstelle (Schwangerschaftskonfliktbera­tung) sei nach Analyse der kommunalfinanzierten sozialen Dienste auf Kreisebene beab­sichtigt, die Zuschüsse nicht nur auf die Standortgemeinden zu verlasten, sondern eine Kostenbeteiligung nach Einwohnerschlüssel zu organisieren. An dem Ansatz für 2004 könne nicht festgehalten werden. Auch mit der Adoptionsvermittlungsstelle wurden schon Gespräche geführt. Ziel war es, durch die Aufnahme weiterer Städte oder Gemeinden in die gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle Kosten einzusparen. Die eingehende Prüfung ergab, dass eine weitere Aufnahme aus verschiedenen Gründen nicht möglich sei.

 

So sei zu Beginn des Jahres das Interesse der Stadt Lünen zurückgenommen worden. Auch könne die Absicht, kreisangehörige Gemeinden ohne eigenes Jugendamt, wie z.B. Bönen, einzubinden, nicht realisiert werden. Aufgrund der Einheitlichkeit der Jugendhilfe in ihrem Zuständigkeitsbereich lehne der Kreis das aus dargelegten und nachvollziehbaren Gründen ab. Die geplanten Einsparungen könnten somit nicht erzielt werden. Bei der Anonymen Drogenberatung Unna (ADU) war vorgesehen, durch die Bündelung von Aufgaben eine Reduzierung der Kosten um 10.000 € zu erreichen. Die Gespräche haben ergeben, dass der Ansatz für 2004 wahrscheinlich um die Hälfte reduziert werden müsse. Im Bereich der Kindertageseinrichtungen gab es ebenfalls Gespräche mit den Trägern. Es seien verschie­dene Konstruktionen zu erwarten. Dies etwa in dem Sinne, dass die Träger mit Blick auf die demographische Entwicklung ihrerseits einen Gruppenabbau in Aussicht stellen. Zu den Überlegungen gehöre, temporär in einzelnen Gruppen auch in zulässigen und vertretbarem Rahmen Kinder über 25 Plätze aufzunehmen. Insgesamt gäbe es eine Verschiebung bei den Einsparung bis 2007, d.h. 2004 kann der angesetzte Betrag nicht erreicht werden. Die Träger machten in den Gesprächen deutlich, dass auf eine Zahlung der freiwilligen Zuschüsse nicht verzichtet werden könnte.

 

Eine Fortschreibung der HSK-Positionen gäbe es mit der Vorlage für den Rat. Vor dem Jahresende sollen noch die neuen Verträge mit den Trägern abgeschlossen werden.