Herr Brüggemann stellte das Schreiben zur Offenen Ganztagsschule für die Eltern der Grundschüler vor. Er erklärte, dass die Kosten in dem Anschreiben noch nicht genau beziffert werden konnten, da diese abhängig von der Nachfrage der Eltern seien. Unter 12.271 € Jahreseinkommen würde unter Anlehnung an das GTK kein Beitrag erhoben. In der zweiten Einkommensklasse würde sich der Beitrag zwischen 30 - 50 € und in der höchsten Einkommensklasse zwischen 80 - 100 € bewegen. Ziel sei es, die weniger Verdienenden zu entlasten und die höher Verdienenden zu belasten. Dies sei aber sehr schwierig umzu­setzen, da es nicht so viele Variationsmöglichkeiten gäbe, da der Gesetzgeber eine Höchst­grenze von 100 € festgelegt hätte. Darüber hinaus stellte Herr Brüggemann den Eltern­fragebogen vor. Aufgrund der Planbarkeit müssten sich die Eltern hier verbindlich anmelden. Weitere Informationen gäbe es dann in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Schul- und Sportausschuss.

 

Frau Scharrenbach machte deutlich, dass die CDU-Fraktion den Erlass zur Offenen Ganz­tagsgrundschule ablehne. Da die Offene Ganztagsgrundschule aber höchstwahrscheinlich eingeführt werde, weil ab 2007 alle anderen Betreuungsangebote nicht mehr gefördert werden sollen, solle das Konzept mit einem hohen Qualitätsstandard umgesetzt werden. Sie stelle sich aber noch Fragen, wie ein Mittagessen durch die Schule angeboten, die Sonder­schule zur Offenen Ganztagsschule umgewandelt und wie die Gastschulverhältnisse organisiert werden können. Deshalb rege sie an, eine Arbeitsgruppe zu bilden.

 

Herr Brüggemann erwiderte, es gebe bezüglich der Offenen Ganztagsschule einen sehr engen Zeitplan. Aus diesem Grunde sei er der Meinung, dass eine Arbeitsgruppe zu diesem Zeitpunkt die Verwaltung in der Umsetzung durch damit veränderte zeitliche Abläufe vor Schwierigkeiten stelle. Im Übrigen sei beabsichtigt, dass Thema im Rahmen der Weiter­entwicklung auf die Tagesordnungen der Fachausschusssitzungen zu setzen.

 

Herr Kampmann ergänzte, dass die Käthe-Kollwitz-Schule einen Antrag auf eine Ganztags­schule im klassischen Sinne gestellt hätte. Die Offene Ganztagsschule bezöge sich aus­schließlich auf die Primarstufe. Für die Käthe-Kollwitz-Schule käme daher nur eine Anzahl von 50 Kindern in Frage. Die Offene Ganztagsschule würde die Betreuungszeiten von

8 - 16 Uhr abdecken. Dies wäre bei der Käthe-Kollwitz-Schule problematisch, da diese, aufgrund der geänderten Busfahrpläne, erst um 8.30 Uhr beginnen würde. Des Weiteren würde sich die Frage stellen, inwieweit überhaupt Elternbeiträge entrichtet werden könnten, da es sich bei dem Klientel eher um sozialschwache Familien handele. Die Käthe-Kollwitz-Schule würde sich aber die Option offen halten, vielleicht noch zur einem späteren Zeitpunkt zur Offenen Ganztagsschule zu werden.

 

Herr Kaczmarek sagte, er hielte die Einführung der Offenen Ganztagsschule für einen wichtigen Einstieg, um die Qualität und das Klima nachhaltig zu verbessern. Das Konzept der Offenen Ganztagsgrundschule sei auf Autonomie angelegt, da jede Schule auch unter­schiedliche Anforderungen an ein Konzept stelle. Einige Fragen könnten daher, ohne den Bedarf zu kennen, nicht geklärt werden.

 

Herr Brüggemann wies darauf hin, dass letztendlich die Schulkonferenz autonom über die Einrichtung einer Offenen Ganztagsgrundschule entscheiden würde.

 

Frau Scharrenbach sagte, dass bis 2007 alle anderen Angebote neben der offenen Ganz­tagsschule nicht mehr gefördert werden. Aus diesem Grund stelle sich die Frage, wie und in welcher Qualität das Konzept der Offenen Ganztagsschule umgesetzt werde. Des Weiteren stelle sie sich die Frage, ob z.B. zusätzliche Kosten für ein Musikangebot anfallen würden, die nicht durch den Elternbeitrag abgedeckt werden.

 

Herr Brüggemann wies darauf hin, dass es, in Abhängigkeit zur Zahl der Gruppen, eine Fachkraft geben soll. Zur Ergänzung würden “Minijobs” eingerichtet werden. Des Weiteren teilte er mit, er sei nicht der Auffassung, dass beispielsweise für ein Musikangebot zwangs­läufig zusätzliche Kosten anfallen müssten.

 

Frau Bartosch teilte mit, sie würde das Modell der Offenen Ganztagsschule für eine Chance für einen großen Teil der Kinder halten.

 

Frau Dyduch wies darauf hin, dass in Dortmund in der Offenen Ganztagsgrundschule kein zusätzlicher Beitrag für ein Musikangebot erhoben werde. Die Kosten für ein Mittagessen würden sich in Dortmund auf 2,00 - 2,50 € pro Mittagessen belaufen.

 

Herr Suk war der Meinung, dass die Befragung der Eltern weitere Schritte einleiten werde.