Herr Steffen teilte mit, dass der Ansatz der Finanzierungsbeteiligung der Stadt Kamen an den Sozialhilfekosten gemäß Vereinbarung nach Haushaltsstelle 410.71200 im Jahr 2003 mit 1.786.250,00 € angesetzt wurde. Dieser Ansatz wird gegenwärtig zur Jahresmitte um 200.000,00 € überschritten.

Dies hat seinen Grund in der nachhaltig gestiegenen Zahl von Sozialhilfeempfängern nach Aufstellung des Haushaltsplans. Im Jahresdurchschnitt wurden im Jahr 2002 monatlich ca. 850 Familien betreut. Bei der Aufstellung des Haushaltsplans 2003 wurde davon ausge­gangen, dass im Rahmen der Einführung der Grundsicherung ca. 100 Fälle aus der Sozial­hilfe ab dem 01.01.2003 aus der Sozialhilfe herausfallen und über die Grundsicherung finanziert werden. Auf dieser Grundlage wurden die Haushaltsansätze berechnet.

Tatsächlich sind diese 100 Falle aus der Sozialhilfe auch herausgefallen und an die Grundsicherung übergeben worden. Gleichzeitig hat sich aber die Anzahl der Fälle im Bereich der Sozialhilfe dramatisch erhöht. Die verschlechterten wirtschaftlichen Rahmen­bedingungen Ende 2002 bis laufend im Jahr 2003 schlagen in der Sozialhilfe sofort durch. So wurde im Mai 2003 ein Höchststand von 887 Fällen registriert, also über 100 Fälle mehr als geplant.

Es wird versucht, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Kostenexplosion zu ver­mindern. Allerdings muss zum gegenwärtigen Zeitpunkt in diesem Jahr mit einer Überschrei­tung des Haushaltsansatzes bei der Finanzierungsbeteiligung der Stadt Kamen an den Sozialhilfekosten um insgesamt 400.000,00 € gerechnet werden. Zu gegebener Zeit wird den Hauptausschuss eine entsprechende Vorlage erreichen.