Frau Schubert eröffnete ihren Bericht, in dem sie die Ziele der KFF vorstellte und berichtete dann über die Aktivitäten im Jahre 2002. Hierbei erwähnte sie neben den Veranstaltungen laut Programmheft, die Broschüren zum Thema "Geringfügige Beschäftigung", "Renten­ratgeber für Frauen", "Internet" und "Existenzgründung" sowie dem "Mädchenkalender", insbesondere die Veranstaltung "Frauen bilden sich weiter", die in diesem Jahr zum 10. Mal stattfand.

Rund 400 Besucherinnen konnten sich dieses Mal an 25 Ständen zum Thema Erwerbs­tätigkeit informieren. Als wichtige inhaltliche Perspektive für das Jahr 2003 nannte Frau Schubert die Durchführung einer Teilzeit­maßnahme für junge weibliche Sozialhilfe­empfängerinnen bis 25 Jahren mit Kindern. Hierfür wurde bereits ein Konzept mit der Werkstatt im Kreis Unna als Trägerin entwickelt. Voraussetzung sei aber eine schnellstmög­liche Nachbesetzung einer 30-Stunden-Stelle in der KFF, da zum Ende diesen Jahres der Zeitvertrag von Frau Brauckhoff auslaufe.

Zu der Zielgruppe der Migrantinnen wies Frau Schubert auf eine Veranstaltung am 06.11.2002 im Haus der Kirche in Unna hin, wo zwei Projekte vorgestellt werden, die auf die Übertragbarkeit auf Unna und Kamen überprüft werden sollen.

Abschließend machte sie darauf aufmerksam, dass trotz der Sparmaßnahmen des Landes die Fördermittel für die Regionalstellen 'Frau und Beruf' für 2003 weiter zur Verfügung stehen. Sie hoffe, dass die KFF als wichtige Einrichtung für Frauen, in der sich in diesem Jahr 130 Frauen haben beraten lassen, in Unna und Kamen weiterhin erhalten bleibt.

 

Frau Lenkenhoff hob hervor, wie wichtig sie die Arbeit der KFF, auch aus einer persönlichen Erfahrung heraus, halte und erkundigte sich, wie viele Frauen bis 25 Jahren an der geplanten Qualifizierung teilnehmen können.

 

Frau Schubert gab an, dass die Maßnahme für 20 bis 24 Teilnehmerinnen vorgesehen sei.

 

Frau Lenkenhoff merkte hierzu an, dass die Einsparungen der Sozialhilfe, die sich hieraus ergeben können, bereits die Kosten für den Eigenanteil an der KFF decken.

 

Herr Klein erkundigte sich, ob mit der Umsetzung des "Hartz-Konzeptes" die KFF überhaupt noch benötigt werde.

 

Frau Grothaus antwortete, dass auch die Hartz-Kommission festgeschrieben habe, dass die Chancengleichheit von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt zu beachten und zu fördern ist. Da zurzeit konkrete Umsetzungsvorschläge für die Praxis noch fehlen, sei eine Diskussion hierüber zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht. Sollte das Hartz-Papier sinnvolle Möglichkeiten bieten, dass Thema 'Frauenerwerbstätigkeit' zu verankern, sind sowohl die Mitarbeiterinnen der KFF als auch die Gleichstellungs­beauftragten neuen Wegen gegenüber aufgeschlossen.

 

Herr Klein stellte fest, dass auf dem Ausbildungsmarkt oftmals weniger attraktive Stellen noch frei seien und schlug deshalb vor, junge Frauen für Bereiche zu qualifizieren, wo Stellen vorhanden sind.

Frau Schubert erklärte hierzu, dass es wichtig sei, den Arbeitsmarkt zu beobachten, aber genau so wichtig sei auch die Berücksichtigung der Interessen der jungen Frauen. In Absprache u.a. mit dem Arbeitsamt erfolge eine Qualifizierung nur in Berufe mit Perspektive.

 

Auf die Frage von Frau Lenkenhoff bestätigte Frau Schubert, dass Arbeitgeber bei Einstellung einer Teilnehmerin finanzielle Unterstützung erhalten.

 

Herr Henning wollte wissen, ob die Frauen zur Beratung in die KFF kommen oder ob die KFF auf die Betriebe zugehe. Er schlug vor, dann die jeweiligen Betriebsräte einzuschalten.

 

Frau Schubert erklärte, dass in der Regel die Frauen in die KFF kommen. Als Beratungs­einrichtung in Betriebe hineinzukommen gestalte sich mehr als schwierig. Die KFF arbeite deshalb eng mit Einrichtungen wie z.B. BEA zusammen, die dann Weiterbildungen in den Betrieben durchführen.

 

Frau Lungenhausen bedankte sich bei Frau Schubert für den interessanten Bericht und äußerte den Wunsch, dass die Arbeit der KFF fortgesetzt werden könne.