Frau Dyduch begrüßte Herrn Eggenstein von der Kreispolizeibehörde Unna.

 

Herr Eggenstein erklärte, dass er momentan noch keine konkreten Zahlen zu der Ermitt­lungsgruppe “Jugendkriminalität” vorlegen könnte, da das Projekt noch nicht abgeschlossen sei. Die Auflösung der Ermittlungsgruppe erfolge am 01.10.2002. Das Projekt sollte zunächst 6 Monate andauern und wurde schließlich auf insgesamt ein Jahr verlängert. Ziel des Projektes sei es, jugendliche Täter leichter zu erkennen, indem personenbezogen und nicht deliktbezogen ermittelt wird. Es habe sich gezeigt, dass die personenbezogene Ermittlung sinnvoll wäre. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Behörden und Institutionen gäbe es auch eine Verbesserung der Arbeitsabläufe. So müsste nun für die Staatsanwaltschaft und die Jugendgerichtshilfe nur noch ein Bericht gefertigt werden, wo vorher verschiedene Berichte erstellt wurden. Wie schon erwähnt, lägen noch keine endgültigen Daten vor, jedoch könne man schon sagen, dass die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen in dem Jahr von 28 % auf 25 % gesunken seien. Das Projekt hätte ebenfalls gezeigt, dass es sehr häufig auch Mädchen, entgegen den Erwartungen, als Straftäter gäbe. Durch das Projekt hätte es auch einen erhöhten Austausch mit den Jugendämtern gegeben, die zu einem besseren Berichtswesen geführt hätten. Des Weiteren hätte es bisher schon positive Rückmeldungen von den Schulen gegeben, da die Projektgruppe auch da eingreifen konnte, wo die Schule selbst nicht mehr helfen konnte. Darüber hinaus gab es auch bei den Eltern überwiegend positive Rückmeldungen. In diesem Jahr sind nun sehr viele Daten gesammelt worden, die nun ausgewertet werden müssten. Anhand der Daten müsste dann geprüft werden, wie damit umzugehen sei. Die Einrichtung einer zentralen Stelle wäre z.B. eine Möglichkeit.

 

Frau Jacobsmeier erkundigte sich, ob das Projekt aufgrund der finanziellen Mittel nur auf ein Jahr begrenzt war.

 

Herr Eggenstein entgegnete, dass es zum einen auslaufen würde, da es sich ja um ein Projekt handele, zum anderen seien mangelndes Personal bzw. die begrenzten Mittel ausschlaggebend.

 

Herr Schlaweck fragte, ob sich die 28% der jugendlichen Straftäter mehr in deutsche oder ausländische Täter aufteilten.

 

Herr Eggenstein entgegnete, dass es sich die Waage halten würde.

 

Herr Büchel wollte wissen, ob die Brutalität seiner Meinung nach in den letzten 10 Jahren zugenommen hätte.

 

Herr Eggenstein antwortete, dass er nicht wüsste, ob die Brutalität gerade in den letzten 10 Jahren zugenommen hätte. Das Projekt hätte aber wie erwähnt schon gezeigt, dass es auch eine Menge weiblicher Straftäter gäbe, mit denen er nicht gerechnet hätte.