Beschluss:

 

1.      Der Rat der Stadt Kamen stellt den Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31.12.2001 in der vorliegenden Form fest.

 

2.      Der Jahresgewinn 2001 von 1.459.098,57 DM wird in Höhe von 849.104,93 DM der Allgemeinen Rücklage zugeführt und der ver­bleibende Überschuss von 609.993,64 DM auf das Wirtschaftsjahr 2002 vorgetragen.

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen

 


Herr Kissing wies darauf hin, dass es nach der Betriebsabrechnung im Jahre 2001 eine Unterdeckung im Bereich der Gebühren in Höhe von 272.000,-- DM gegeben habe. Die Ent­scheidung sei bewusst so getroffen worden, um den Gebührenzahler nicht höher zu be­lasten. Das Jahres­ergebnis mit ca. 1.459 Mio. DM sei als erfreulich zu bezeichnen. Positiv entwickelt habe sich auch das Eigenkapital im Verhältnis zum Fremd­kapital. Es sei gelun­gen, innerhalb von 4 Jahren den Fremdkapitalanteil von 49,1 % auf 42,3 % zurückzufahren. Dies zeige ein gutes Kreditmana­gement. Aus der Gewinn- und Verlustrechnung werde deut­lich, dass im Vergleich zum Vorjahr 156.000,-- DM weniger Zinsen angefallen seien. Im in­vestiven Bereich sei weniger stark als geplant investiert worden. Dies werde zu überdenken sein, hänge aber auch mit aktuellen Entwicklungen, z.B. Neuausweisung von Baugebieten, zusammen. Abschließend unter­strich Herr Kissing den Bestätigungsvermerk der Wirt­schaftsprüfungs­gesellschaft.

 

Herr Hupe stimmte seitens der SPD-Fraktion den Bewertungen von Herrn Kissing zu. Zu den Investitionen müsse aber auch festgestellt werden, dass das Verhältnis von Investitionen und Abschreibungen im Eigen­betrieb zu einem Werteverzehr führe, der aus betriebswirt­schaftlicher Sicht auf Dauer so nicht hinzunehmen sei. Es werde darüber nachzu­denken sein, wie die Werthaltigkeit des Unternehmens sichergestellt werden könne. Durch die in­vestive Schwäche des kommunalen Haushalts werde es bei Maßnahmen, die neben dem Kanal- auch den Straßenbau umfassen, Probleme geben, die Investitionen zum richtigen Zeitpunkt zu tätigen. Der Jahresabschluss zeige aber, dass der Eigenbetrieb von Beginn an eine hohe Stabilität in den Planprognosen und den Bilanzen nachweisen konnte. Trotz der erheblichen Investitionen des Lippever­bandes in Renaturierungsprojekte im Stadtgebiet sei es gelungen, die Gebühren zu verstetigen. Natürlich belaste die Lippeverbandsumlage und der Druck werde sich in den nächsten Jahren noch verstärken. Gebühren­steigerungen, die hierdurch erforderlich werden, können aber durch Gewinne des Eigenbetriebes deutlich ge­mildert werden. Abschließend richtete Herr Hupe den Dank seiner Fraktion für die gute Ar­beit an den Werkleiter und das Team des Eigenbetriebes.