Herr Güldenhaupt erklärte, dass es jetzt über ein Jahr her sei, dass über die Anmietung dieser Räume für das Jugendkulturcafe im Jugendhilfeausschuss diskutiert und beschlossen wurde. Von der Lage her sei das Jugendkulturcafe nicht mehr so stadtnah, hätte sich aber trotzdem bewährt. Im Jugendkulturcafe arbeiteten zur Zeit ein hauptamtlicher Mitarbeiter und ein Jahrespraktikant. Bei Veranstaltungen würden aber auch Honorarkräfte und Mitarbeiter aus den Jugendzentren zusätzlich eingesetzt. Des Weiteren erwähnte Herr Güldenhaupt, dass das Jugendkulturcafe beim Medienwettbewerb den 3. Platz belegt hätten. Das Konzept des Jugendkulturcafes, insbesondere Integrationsarbeit zu leisten, sei voll aufgegangen.

 

Herr Altas führte aus, dass die Jugendlichen bei der Gestaltung der Räume maßgebend beteiligt waren, so dass es eine hohe Identifikation der Jugendlichen mit dem Jugendkultur­cafe gäbe. Des Weiteren sei zu bemerken, dass sich die Struktur der Jugendlichen, die das Jugendkulturcafe besuchen, in den letzten 2 Jahren gewandelt hätte. Er gab folgende statistische Daten bekannt:

 

1/3 weibliche Besucher

1/3 deutsche Besucher

durchschnittlich 10 - 13 Nationen vertreten

durchschnittlich kennen die Jugendlichen das Jugendkulturcafe schon seit 2 Jahren

durchschnittlich besuchen die Jugendlichen das Jugendkulturcafe
2- bis 3-mal die Woche

 

Anschließend erwähnte Herr Altas, dass das Jugendkulturcafe am Wochenende auch bis nach Mitternacht geöffnet ist.

 

Herr Theis erkundigte sich, an welchen Tagen das Jugendkulturcafe noch nach Mitternacht geöffnet sei.

 

Herr Altas entgegnete, dass das Jugendkulturcafe regelmäßig an den Freitagen und Sams­tagen geöffnet sei, selbst in den Ferienzeiten. Eine Ausnahme würden hier nur Feiertage, wie Weihnachten, darstellen.

 

Herr Suk fragte, was die Mitarbeiter tun, um eine Mischung des Publikums zu gewährleisten und Toleranz unter den verschiedenen Nationalitäten zu schaffen.

 

Herr Altas antwortete, dass Hemmschwellen am Anfang zwischen den Jugendlichen vor­handen waren. Diese wurden aber im Prozess abgebaut, so dass die Jugendlichen sich gut integriert haben und auch tolerant und gastfreundlich gegenüber anderen wären. Ein gutes Beispiel hierfür sie der Kurzfilm, den die Jugendlichen zusammen erarbeitet und gedreht haben. An diesem Projekt haben Jugendliche aus 16 Nationen mitgewirkt.

 

Frau Bartosch erkundigte sich, ob der gestiegene Anteil der weiblichen Besucher mit der ruhigeren Umgebung zusammenhinge.

 

Herr Altas führte aus, dass der gestiegene Anteil der weiblichen Besucher an der ruhigeren Umgebung liege, denn Mädchen seien bekanntlich sozialraumfriedlicher. Durch Präventiv­maßnahmen aber auch durch die Identifikation der Jugendlichen mit dem Jugendkulturcafe wurden Aggressionen abgebaut und so eine ruhigere Umgebung geschaffen.

 

Frau Scharrenbach fragte, ob es messbar sei, welche Jugendlichen mit welcher Nationalität aus welchem Stadtteil kämen.

 

Herr Altas antwortete, dass auch viele Jugendliche aus dem Bereich der Lüner Höhe das Jugendkulturcafe besuchen. Um wie viel Jugendliche es sich aber dabei handele, sei immer sehr unterschiedlich.

 

Frau Bartosch erkundigte sich, wie die Jugendlichen, da das Jugendkulturcafe auch noch bis nach Mitternacht geöffnet ist, nach Hause kommen.

 

Herr Altas erklärte, dass die Jugendlichen zum Teil Fahrgemeinschaften mit anderen Jugendlichen bilden, aber auch das Sammeltaxi erfreue sich größter Beliebtheit bei den Jugendlichen.

 

Herr Theis wollte wissen, ob die Öffnungszeiten von vornherein feststanden und mit wie viel Mitarbeitern diese abgedeckt werden.

 

Herr Altas gab an, dass diese durch das Konzept des Jugendkulturcafes vorgegeben waren. Neben ihm würde noch ein Jahrespraktikant im Jugendkulturcafe arbeiten. Des Weiteren würden teilweise Mitarbeiter aus den anderen Jugendzentren aushelfen. Bei Veranstal­tungen würden zusätzlich Honorarkräfte engagiert werden.

 

Frau Scharrenbach erkundigte sich, ob und welche Erfahrungen mit Drogen im Jugend­kulturcafe gemacht worden sind.

 

Herr Altas erklärte, dass bisher Erfahrungen mit Haschisch und Marihuana im Umfeld gemacht worden sind. Man sei in den Räumen des Jugendkulturcafes jedoch strikt gegen Drogenkonsum vorgegangen, was auch zum Schutz der Jüngeren dient. Die Abgabe von Bier im Jugendkulturcafe erfolge kontrolliert. Jedoch hätte auch die Erfahrung über die letzten 2 Jahre gezeigt, dass mit steigenden Besucherzahlen der Alkoholkonsum zurück­gegangen sei. Insgesamt hätte es in den letzten 2 Jahren eine deutliche Erweiterung des Essens- und Getränkeangebot gegeben.

 

Frau Lungenhausen fragte, ob sich das Klientel verändert hat.

 

Herr Altas antwortete, dass zurzeit das Durchschnittsalter bei 17 Jahren liegen würde. Jedoch würden auch noch die “Älteren” das Jugendkulturcafe besuchen, jedoch wegen Ausbildung, Studium oder Beruf meistens nur noch am Wochenende.

 

Frau Dyduch erkundigte sich, ob die Mitarbeiter den Jugendlichen auch bei der Suche nach Ausbildungsplätzen helfen würden.

 

Herr Altas antwortete, dass die Mitarbeiter die Jugendlichen bei ihren Bewerbungen unter­stützen. Es könnte natürlich auch jeder der Jugendlichen, unter Berücksichtigung der daten­rechtlichen Bestimmungen, den PC für die Erarbeitung und das Drucken der Bewerbungen nutzen.

 

Des Weiteren stünde dem Jugendkulturcafe ein Internetanschluss zur Verfügung, wo die Jugendlichen noch die Möglichkeit haben, nach weiteren Arbeits- und Ausbildungsplätzen zu suchen.

Des Weiteren erwähnte Herr Altas, dass auch dieses Jahr eine Fahrt mit den Jugendlichen organisiert wurde. Das trilaterale Treffen fände dieses Jahr in Frankreich statt. Das Pro­gramm beinhalte das Thema Humanität.

 

Frau Bartosch fragte, welche Erfahrungen es denn bisher mit den Eltern der Jugendlichen, die das Jugendkulturcafe besuchen, gegeben hätte.

 

Herr Altas führte aus, dass es bisher nur positive Erfahrungen mit den Eltern gegeben hätte.