Beschlussempfehlung:

 

Der Rat beschließt den vorgelegten Entwurf des Wirtschaftsplanes des Eigenbetriebes Stadtentwässerung Kamen für das Jahr 2002 und den Entwurf des Finanzplanes 2001 -2005.

 

 


Abstimmungsergebnis: bei 1 Gegenstimme mit Mehrheit angenommen

 


Nach Ansicht von Herrn Hupe sei der Wirtschaftsplan 2002 durch Konti­nuität geprägt. Er hob hervor, dass der Betrieb trotz Kreditierung von Maßnahmen seinen Schuldenstand weiter senken konnte.

 

Nach Ansicht von Herr Hasler befinde sich der Betrieb auf dem richtigen Weg. Sorge mache ihm nur die Entwicklung der Lippeverbandsumlage, die mittlerweile über 40 % der gesamten Aufwendungen ausmache. Positiv sei die Senkung der Personalkosten zu beurteilen. Der Plan finde seine uneingeschränkte Zustimmung.

 

Ebenfalls positiv bewertete Herr Kühnapfel das Zahlenwerk. Kritisch sehe er nur die Doppelfunktion von Herrn Baudrexl als Werkleiter und Kämmerer. Er bat Herrn Baudrexl darzulegen, ob es dadurch zu Mehr­belastungen bei einzelnen Mitarbeitern des Eigenbetriebes komme.

 

Herr Baudrexl erklärte, dass die Kernaufgaben des Betriebes sicherlich der Bau und die Unterhaltung von Kanälen seien, die insbesondere im Zuständigkeitsbereich der technischen  Abteilung liegen. Wenn darüber hinaus vom technischen Bereich noch Arbeiten für die Erstellung des Wirtschaftsplanes oder für den Jahresabschluss zu erledigen seien, könne es gelegentlich zu Spitzenbelastungen in Form von Überstunden kommen. Diese seien jedoch saisonalbedingt und kein Indiz für fehlendes Personal. Seiner Meinung nach solle man die Situation 2002 weiter beobachten und wenn nötig reagieren.

 

Seine Doppelfunktion, so Herr Baudrexl weiter, habe sich insbesondere bei der Umsetzung der Investitionen bewährt, da diesbezüglich vielfach Abstimmungen zwischen der Stadt und dem Eigenbetrieb notwendig seien und er sowohl in die Betriebsabläufe der Stadt als auch des Eigen­betriebes integriert sei. Die Mitarbeiter des Eigenbetriebes seien mittler­weile ein eingespieltes Team, die Ergebnisse der Arbeit des Werkleiters müsse der Ausschuss bewerten.

 

Herr Fleißig erklärte, dass der Personalrat der Stellenübersicht für das Jahr 2002 grundsätzlich zugestimmt habe. Jedoch habe die Vergangen­heit gezeigt, dass gerade der technische Bereich an seine Kapazitäts­grenze angelangt sei. Daher habe man mit der Zustimmung zur Stellen­übersicht gleichzeitig die Forderung verbunden, die Anzahl der Stellen im technischen Bereich zu überprüfen.

 

Herr Hasler zeigte sich mit der Arbeit der Werkleitung zufrieden. Bevor man den Stellenplan aufgrund von temporären Arbeitsbelastungen ausweite, solle man seiner Meinung nach betriebswirtschaftlich über­prüfen, ob man nicht Aufgaben ausgliedern könne.

 

Herr Hupe zeigte sich mehr als zufrieden mit der Arbeit der Werkleitung und den Mitarbeitern des Eigenbetriebes. Sollten die Arbeitsbelastungen jedoch ein gewisses Maß übersteigen, müsse gegengelenkt werden. Er gab jedoch zu bedenken, dass Neueinstellungen zwangsläufig auch zu Belastungen der Kalkulation führen würden und Kostensenkungseffekte

 

durch die Verlagerung von Aufgaben auf externe Firmen umstritten seien. Daher solle primär versucht werden, interne Arbeitsabläufe zu optimieren.

 

Nach Meinung von Herrn Kloß sei die Grenze der Belastbarkeit für die Mitarbeiter des Eigenbetriebes bereits erreicht und eine Ausweitung des Stellenplans unumgänglich.