Beschluss:

 

1.      Der Bericht über die Beteiligungen der Stadt Kamen an Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform des privaten Rechts gem. § 112 Abs. 3 Gemeindeordnung NW wird zur Kenntnis genommen.

 

2.      Die Verwaltung wird beauftragt, die Einwohner Kamens auf die Mög­lichkeit der Einsicht­nahme durch Bekanntmachung in den Kamener Bekanntmachungen - Amtsblatt der Stadt Kamen - hinzuweisen.

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen

 


Auf die Frage von Herrn Klein, inwieweit sich die Kommunen an gewinn­bringenden Unter­nehmen beteiligen dürften, wies Herr Baudrexl auf die restriktiven Bestimmungen der Ge­meindeordnung hin.

 

Herr Kissing bezog sich auf den Lagebericht der Radio U Betriebsgesell­schaft mbH & Co. KG und zitierte “Sollte eine Verbesserung nicht statt­finden, wird es nicht gelingen, den Sen­der unter den gegebenen Bedin­gungen aus der Verlustzone zu führen“. Herr Kissing bedau­erte, dass es im Kreis Unna scheinbar nicht möglich sei, einen starken Sender auf­zubauen. Ein funktionierender Radiosender könnte zur Stärkung des Kreises und seiner Identität bei­tragen. Herr Kissing bat um nähere Infor­mationen.

 

Bezüglich der Identität eines Kreises mit seinem Sender erinnerte Herr Baudrexl daran, dass es bereits bei der Gründung des Senders nicht gelungen sei, alle Städte und Gemein­den des Kreises Unna als Mit­gesellschafter zu gewinnen. Aufgrund von Frequenzproblemen sei inzwischen eine weitere Stadt ausgeschieden. Dies lasse einen Sender nach außen hin nicht gerade positiver wirken und zur Wirtschaftlichkeit beitragen. Zu den Schwierigkeiten habe von Beginn an gezählt, so Herr Baudrexl weiter, dass die umliegenden Lokalsender eher bestanden hätten und viele Hörerinnen und Hörer dann nicht mehr gewechselt wären. Außerdem gebe es auch eine traditionelle Orientierung an diese anderen Sendebereiche sowie die Tendenz der jungen Hörer zu noch anderen Sendern. Ein Kernproblem bestehe darin, dass sich die Aquirie­rung der Werbeeinnahmen schwieriger gestalte als ursprünglich ange­nommen. Die Rahmenbedingungen für kommunale Sender seien generell sehr schwie­rig, obwohl auch festzustellen sei, dass sich vergleichbare Sender in anderen Einzugsberei­chen und mit einer anderen Identifikation weniger problematisch darstellten als Antenne Unna. Trotz aller Schwie­rigkeiten seien nach seiner letzten Information die jetzigen Gesell­schafter aber gewillt, an dem Sender festzuhalten.

 

Herr Hupe teilte mit, dass nach Kenntnis seiner Fraktion das grundsätz­liche Problem der Lokalsender in der zu geringen Eigenkapitalausstattung liege. Hier müssten Überlegungen angestellt werden, wie die Sender und damit auch gleichzeitig die journalistische Arbeit ab­gesichert werden können.