Sitzung: 29.08.2001 Krankenhausausschuss
Vorlage: 181/2001
Beschluss:
1. Der Antrag der CDU-Fraktion, das
Schwesterngebäude am Städt. Hellmig-Krankenhaus zu einem Kurzzeitpflegeheim
umzugestalten, wird abgelehnt.
2. Die Verwaltungsleitung des Städt. Hellmig-Krankenhauses wird beauftragt, die Möglichkeiten einer Übergangspflege innerhalb des Klinikums unter Berücksichtigung der Faktoren Bedarf, Integrierung, Finanzierung und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen
Herr Hitz hielt nach wie vor die Schaffung einer Kurzzeitpflegeeinrichtung für erforderlich. Nach den Ausführungen in der Beschlussvorlage konnte er dem Vorschlag der Verwaltung aber absolut zustimmen. Die CDU-Fraktion zog daher den Antrag auf Nutzungsumgestaltung des Schwesternhausgebäudes am Städt. Hellmig-Krankenhaus zurück, wird aber die weitere Entwicklung hinsichtlich der vorgeschlagenen Überleitungspflege verfolgen.
Herr Langhorst bestätigte der CDU-Fraktion, dass der Antrag natürlich viel Wahres enthält, aber auf dessen Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit geprüft werden müsse. Er hat mit der Sozialarbeiterin des Krankenhauses Einsicht in die statistischen Daten des Kreises Unna genommen, aus denen zu erkennen ist, dass der Bedarf einer Überleitungspflege in Zukunft ansteigen wird.
Frau Wohlgemuth erklärte, dass die Kurzzeitpflege seit vielen Jahren in verschiedenen Einrichtungen etabliert ist, z.B. Altenheimen, Tagespflegeeinrichtungen usw. Durch das auf die Krankenhäuser zukommende neue Abrechungssystem und die immer kürzere Verweildauer des Patienten wird das Thema der Kurzzeitpflege auch verstärkt auf das Hellmig-Krankenhaus zukommen. Wie aus einer Statistik der Sozialarbeiterin des Krankenhauses zu erkennen ist, können den Patienten z.Z. noch zügig gute Plätze in Pflegeeinrichtungen vermittelt werden.
Auch die SPD-Fraktion, so Herr Müller, hatte sich mit dem Antrag auf Nutzungsumgestaltung des Schwesternhauses beschäftigt und Probleme mit der Definition des Wortes “Kurzzeitpflege”. Übergangspflege wäre nach Meinung der SPD-Fraktion die richtige Wortwahl. Noch wird das Schwesternheim des Städt. Hellmig-Krankenhauses wirtschaftlich geführt, und Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit einer Umgestaltung müssten erst geprüft werden.
Herr Dr. Saur schloss sich den Ausführungen der Vorgenannten an. Er hätte sich schon vor einem Jahr mit diesen Gedanken befasst und Kontakte zu Ansprechpartnern, die bereit wären, dieses Projekt auf eigene Kosten zu bauen, was er auch der Stadt Kamen, Herrn Baudrexl, in einem Gespräch vorgestellt hätte, und dieser zeigte sich nicht abgeneigt.
Er übergab den Ausschussmitgliedern einen Presseartikel zu diesem Thema, der dem Protokoll als Anlage beigefügt ist.
Herr Klein fasste diesen von Herrn Dr. Saur übergebenen Artikel als einen Hinweis auf, der Konkurrenz vorzubeugen.
Herr Dr. Dieckmann erläuterte, dass durch die Änderung der Gesetzeslage eine Situation entstehe, wo außerhalb des Krankenhauses ärztliche Behandlung notwendig wird, und dies gehe in Richtung Kooperation Krankenhaus/niedergelassene Ärzte. Wenn ein solches Angebot zu sehen sei, sollte man dieses sichten und prüfen.