Beschlussempfehlung:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Voraussetzungen zur Einrichtung von Sprachkursen für Migrantenkinder im Vorschulalter zu prüfen und dem zuständigen Schulausschuss ein entsprechendes Konzept so frühzeitig zur Beschlussfassung vorzulegen, dass die Kurse zum 01.01.2002 eingerichtet werden können.


Abstimmungsergebnis: bei 1 Gegenstimme mehrheitlich angenommen


Frau Lungenhausen wies darauf hin, wie wichtig die Zusammenarbeit der Migrantenfamilien mit den Kindergärten ist und bedauerte, dass die Einrichtung von Sprachkursen für Migran­tenkinder erst im nächsten Jahr möglich ist.

 

Frau Scharrenbach fragte an, warum trotz der Zusage im Schulausschuss, eine ent­sprechende Prüfung der Angelegenheit vorzunehmen, heute erneut eine Prüfung vorge­schlagen werde. Sie regte an, durch interfraktionelle Gespräche eine vernünftige Basis für eine möglichst frühzeitige Förderung zu schaffen.

 

Herr Brüggemann erwiderte, dass ihm ein Beschluss des Schulausschusses nicht bekannt sei, er aber sehr wohl die Zuständigkeit in dieser Angelegenheit beim Schulausschuss sieht und davon ausgeht, dass dort ein Konzept erarbeitet wird. Die Verwaltung werde auf geeignete Weise eine entsprechende Information über die Beratungsinhalte und -ergebnisse des Jugendhilfeausschusses an die Schulverwaltung und damit an den Schulausschuss weiterleiten.

 

Frau Lungenhausen vertrat die Auffassung, dass ein Beschluss über den heutigen Antrag und interfraktionelle Gespräche sich nicht ausschließen. Sie bedauerte nochmals, dass die gewünschten Sprachkurse nicht bereits heute stattfinden können.

 

Herr Kampmann würde es begrüßen, wenn auch die Kinder von Spätaussiedlern an solchen Kursen teilnehmen könnten und hielt es für wichtig, dieses Angebot auch den Müttern zu machen. Er gab bekannt, dass der Anteil ausländischer Kinder an seiner Schule stark zurück gegangen sein und die Sprachprobleme erheblich verbessert wurden.

 

Herr Weigel sprach sich dafür aus, die entsprechenden Personenkreise zu motivieren, da z. B. türkische Mitbürger heute bereits in der 3. Generation in Deutschland leben und zum Teil kein Deutsch sprechen.

 

Frau Dr. Winzer-Milo bestätigte aufgrund ihrer Erfahrungen bei Einschulungsunter­suchungen die gemachten Aussagen, dass insbesondere viele türkische Kinder kaum deutsch sprechen.

 

17.08 Uhr – Frau Bucek und Herr Kaczmarek kommen.

 

Herr Brüggemann bestätigte die Aussagen von Herrn Weigel und wies darauf hin, dass Sprachkurse für Eltern auch aus dem Sozialetat angeboten und finanziert werden. Er berichtete weiter, dass im Bereich der Unterkünfte am Mausegatt durch die RAA ein Betreu­ungsprojekt mit Sprachförderung für Kinder angeboten wird. Die Beschlusskompetenz für die Einrichtung dieses nun diskutierten Projektes liege aber eindeutig beim Schulausschuss.

 

Frau Dyduch stellte fest, dass in einem jetzt stattfindenden Prüfungsprozess alle Anre­gungen einfließen sollten um dann rechtzeitig einen Antrag stellen zu können.

 

Frau Bucek entschuldigte sich für ihr Zuspätkommen und fragte, da sie den ersten Teil der Diskussion nicht mit bekommen hatte, warum erneut eine Prüfung notwendig sei, da bereits in der Sitzung des Schulausschusses am 06.03. d. J. eine Prüfung zugesagt wurde.

 

Herr Brüggemann wies aber nochmals darauf hin, dass aufgrund der gesetzlichen Bestim­mungen der Schulträger für die Antragstellung zuständig sei.

 

Frau Dyduch bat zu prüfen, ob bei Einrichtung der entsprechenden Kurse, diese nicht auch für die Mütter geöffnet werden könnten.

 

Frau Jacobsmeier erkundigte sich nach dem Termin für die mögliche Einrichtung der Sprachkurse sowie der Auszahlung der entsprechenden Gelder.

 

Herr Brüggemann berichtete, dass der nächste mögliche Termin für die Einrichtung des Sprachkurses und der Auszahlung der entsprechenden Mittel der 01.01.2002 ist.

 

Frau Bucek stellte daraufhin fest, dass die Antragstellung für die Einrichtung der Sprach­kurse offensichtlich zeitlich nicht rechtzeitig vorbereitet wurde.