Frau Kappen informierte darüber, dass auf Grund des Antrages der SPD-Fraktion im letzten Schul- und Sportausschuss ein erstes Gespräch mit dem Fußball- und Leichtathletik Verband Westfalen erfolgt sei. Dabei habe man ein sehr konstruktives Gespräch über Themen wie Hausrecht und Geschehnisse auf den Plätzen geführt. Im Verlaufe dieses Gespräches hätten sich der FLVW und die Stadt Kamen darauf verständigt, dass ein gemeinsames Pilotprojekt entwickelt werden soll, bei dem zu einen die Prävention im Vordergrund stehe und zum anderen der Fußball in den sozialen Netzwerken und der Presse wieder in ein besseres Licht gerückt werden soll. Der Fußball leiste für die Stadt und die Bevölkerung gute und wichtige Arbeit. Dies soll im geplanten Piloten aufgezeigt und der negativen Berichterstattung entgegengewirkt werden. Zudem soll mit den Vorständen, Jugend- und Seniorenkoordinatoren ein Präventionskonzept entwickelt werden, in dem sich die Vereine verpflichten Schwerpunkte bei der Ausbildung von Trainern und Spieler zu setzen, was die Themen Deeskalation und Fairness im Sport betreffe. Der FLVW biete dies bereits für seine Schiedsrichter an. Diese müsse nun durch die Vereine flankiert werden. Als nächstes werde die Verwaltung deswegen Gespräche mit den Vereinsvorständen und Koordinatoren der Kamener Fußballvereine führen.

 

Herr Ring führte aus, dass er selten an einem so positiven und konstruktiven Gespräch teilgenommen habe, bei dem sich die beiden Parteien nach ca. 1,5 Stunden auf so ein Ergebnis geeinigt hätten. Für den Sportverband sei ein Kamener Modell, dass dann gerne durch den FLVW in andere Kommunen übertragen werden könne, wünschenswert.

 

Herr Heidler bedankte sich für den Zwischenbericht, da seine Fraktion den Antrag schließlich gestellt hatte. Er sehe es positiv, dass aufgezeigt werden soll, was der Fußball wirklich für die Stadt leiste. Immerhin seien die Problemlagen oft Einzelfälle und der Großteil begegne sich mit Fairness und pflege ein gutes Miteinander. Der gewählte Ansatz sei eine gute Denkrichtung, um für die Themen zu sensibilisieren. Er selbst habe nach dem Antrag seiner Fraktion positives Feedback aus den Vereinsvorständen erhalten. Diese hätten ein großes Eigeninteresse daran, die Problemfelder aufzudecken und dagegen vorzugehen.

 

Herr Langer bedankte sich für die Informationen und teilte das positive Feedback aus den Vereinen. Er führte zudem aus, dass die Problemlage bei Zuschauern vermutlich nicht so einfach zu beheben sei. Zudem müsse bei der Trainerausbildung viel mehr Wert auf Qualität gesetzt werden als auf Quantität. Hier seien die Vereine was Spieler und Trainer betreffe aber auch stark in der Eigenverantwortung und Selbstkontrolle gefragt. Dort müssten die Vereine bei Vorfällen und auch präventiv mehr und stärker sanktionieren.

 

Frau Kappen ergänzte, dass der FLVW bereits einiges anbiete, auf das die Vereine zurückgreifen könnten. In der Trainerausbildung müssten die Themen aber noch viel mehr in den Fokus rücken. Dies zeige auch die negative Berichterstattung in den medialen Bereichen, bei denen Trainer oft schlecht wegkommen. Die Verwaltung werde nun den Bedarf der Vereine in Erfahrung bringen und ein Konzept mit diesen entwickeln.