Sitzung: 08.02.2024 Schul- und Sportausschuss
Frau Kappen informierte darüber, dass auf
Grund des Antrages der SPD-Fraktion im letzten Schul- und Sportausschuss ein
erstes Gespräch mit dem Fußball- und Leichtathletik Verband Westfalen erfolgt
sei. Dabei habe man ein sehr konstruktives Gespräch über Themen wie Hausrecht
und Geschehnisse auf den Plätzen geführt. Im Verlaufe dieses Gespräches hätten
sich der FLVW und die Stadt Kamen darauf verständigt, dass ein gemeinsames
Pilotprojekt entwickelt werden soll, bei dem zu einen die Prävention im
Vordergrund stehe und zum anderen der Fußball in den sozialen Netzwerken und
der Presse wieder in ein besseres Licht gerückt werden soll. Der Fußball leiste
für die Stadt und die Bevölkerung gute und wichtige Arbeit. Dies soll im
geplanten Piloten aufgezeigt und der negativen Berichterstattung
entgegengewirkt werden. Zudem soll mit den Vorständen, Jugend- und
Seniorenkoordinatoren ein Präventionskonzept entwickelt werden, in dem sich die
Vereine verpflichten Schwerpunkte bei der Ausbildung von Trainern und Spieler
zu setzen, was die Themen Deeskalation und Fairness im Sport betreffe. Der FLVW
biete dies bereits für seine Schiedsrichter an. Diese müsse nun durch die
Vereine flankiert werden. Als nächstes werde die Verwaltung deswegen Gespräche
mit den Vereinsvorständen und Koordinatoren der Kamener Fußballvereine führen.
Herr Ring führte aus, dass er selten an
einem so positiven und konstruktiven Gespräch teilgenommen habe, bei dem sich
die beiden Parteien nach ca. 1,5 Stunden auf so ein Ergebnis geeinigt hätten.
Für den Sportverband sei ein Kamener Modell, dass dann gerne durch den FLVW in
andere Kommunen übertragen werden könne, wünschenswert.
Herr Heidler bedankte sich für den
Zwischenbericht, da seine Fraktion den Antrag schließlich gestellt hatte. Er
sehe es positiv, dass aufgezeigt werden soll, was der Fußball wirklich für die
Stadt leiste. Immerhin seien die Problemlagen oft Einzelfälle und der Großteil
begegne sich mit Fairness und pflege ein gutes Miteinander. Der gewählte Ansatz
sei eine gute Denkrichtung, um für die Themen zu sensibilisieren. Er selbst
habe nach dem Antrag seiner Fraktion positives Feedback aus den
Vereinsvorständen erhalten. Diese hätten ein großes Eigeninteresse daran, die
Problemfelder aufzudecken und dagegen vorzugehen.
Herr Langer bedankte sich für die
Informationen und teilte das positive Feedback aus den Vereinen. Er führte
zudem aus, dass die Problemlage bei Zuschauern vermutlich nicht so einfach zu
beheben sei. Zudem müsse bei der Trainerausbildung viel mehr Wert auf Qualität
gesetzt werden als auf Quantität. Hier seien die Vereine was Spieler und
Trainer betreffe aber auch stark in der Eigenverantwortung und Selbstkontrolle
gefragt. Dort müssten die Vereine bei Vorfällen und auch präventiv mehr und
stärker sanktionieren.
Frau Kappen ergänzte, dass der FLVW bereits
einiges anbiete, auf das die Vereine zurückgreifen könnten. In der
Trainerausbildung müssten die Themen aber noch viel mehr in den Fokus rücken.
Dies zeige auch die negative Berichterstattung in den medialen Bereichen, bei
denen Trainer oft schlecht wegkommen. Die Verwaltung werde nun den Bedarf der
Vereine in Erfahrung bringen und ein Konzept mit diesen entwickeln.