Herr Brüggemann schlug vor, die Tagesordnungspunkte 3, 4 und 5, zu denen eine Mittei­lungsvorlage sowie Beschlussvorlagen zu den TOP 4 und 5 vorliegen, gemeinsam zu behandeln. Diesem Antrag wurde seitens des Ausschusses zugestimmt.

Sodann erläuterte Herr Brüggemann das Konzept der Verwaltung für die Offene Jugend­arbeit und erklärte, dass hierin die bereits seitens des Jugendhilfeausschusses und des Rates gefassten Beschlüsse eingeflossen seien. Als Hauptmerkmale des auf einen Konsens gerichteten Konzeptes nannte Herr Brüggemann

 

1.    die kurzfristige Weiterführung des Jugendkulturcafés,

2.    die Abstimmung der Öffnungszeiten mit den Jugendlichen,

3.    die Beteiligung der Jugendlichen bei der Gestaltung der Räumlichkeiten,

4.    die gewünschte Teilöffnung des Jugendfreizeitzentrums auf der Lüner Höhe für die Vereinsarbeit,

5.    die Zusammenführung der Angebote der örtlichen Jugendhilfe mit Angeboten freier Träger, Streetworking und Sozialmanagement,

6.    eine Reflektion über das Konzept im Herbst dieses Jahres,

7.    die regelmäßige Fortschreibung durch die laufende Aufgabenkritik, Sozialraumanalysen und Jugendkonferenzen.

 

Seiner Ansicht nach handelt es sich hierbei um ein Konsenspapier, welches sämtliche Anforderungen der Politik enthalte. Unter diesem Gesichtspunkt habe er auch das Schreiben der CDU-Fraktion zur allgemeinen Diskussion an die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses weitergeleitet.

 

Herr Büchel erklärte, dass er sich wünsche, dass der Jugendhilfeausschuss in seiner Gesamtheit in einem größeren Rahmen Jugendliche an der Diskussion beteilige, um lang­fristige Maßnahmen anzustoßen, die auch nachhaltig den Wünschen von Jugendlichen entsprächen.

 

Herr Brüggemann wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass den Kontakt zu den Jugendlichen jedes Mitglied des Ausschusses pflegen kann, so wie es die Verwaltung zu tun pflegte und auch für die Zukunft plane. Die Verwaltung befände sich in einem ständigen Dialog durch die Mitarbeiter in den Jugendeinrichtungen, aber auch durch Gespräche, die er selber, der Fachbereichsleiter und auch der Bürgermeister führe bzw. geführt haben. Nicht zuletzt seien die jugendpolitischen Konferenzen ein weiteres sehr wichtiges Instrument hierzu.

 

Frau Dyduch schlug in diesem Zusammenhang vor, eine der nächsten Sitzungen im neuen Jugendkulturcafé durchzuführen.

 

Frau Scharrenbach erklärte für die CDU-Fraktion, dass sie das Verhalten der Verwaltung bezüglich der Verlagerung des Jugendkulturcafés missbillige. Ihrer Ansicht nach würde die Verwaltung nicht alle Ratsparteien gleich behandeln, sondern einigen Informationen vorenthalten.

 

Diesen Vorwurf wies Herr Brüggemann als unbegründet zurück.

 

Herr Brinkmann erklärte, dass es nach Ansicht der GRÜNEN nicht möglich sei, das neue Konzept mit dem bisherigen Personal fortzuführen. Grundsätzlich begrüße man zwar die durch die Nutzung des Postgebäudes beibehaltene Nähe zur Innenstadt und Anbindung an den Postpark, jedoch könne man z.B. den kürzeren Öffnungszeiten des Jugendfreizeit­zentrums nicht zustimmen.

 

Frau Lungenhausen bedankte sich im Namen der SPD-Fraktion für die schnelle Arbeit der Verwaltung, die insbesondere durch den kurzfristigen Umzug in das ehemalige Postgebäude insgesamt sehr positiv zu bewerten sei.

 

Herr Rickwärtz-Naujokat bat um Mitteilung, ob im Jugendfreizeitzentrum weiterhin die Möglichkeit bestünde, z.B. die bekannten VoFi-Feten für Abiturienten durchzuführen.

 

Herr Güldenhaupt erklärte, dass diese sowie weitere traditionell am Freitagabend und Wochenende stattfindende Veranstaltungen im Jugendfreizeitzentrum beibehalten werden sollen.

 

Frau Scharrenbach erkundigte sich, ob im Rahmen des Umzuges weitere Investitionen, insbesondere in das Mobilar des Jugendkulturcafés, notwendig seien, da die Räumlichkeiten um rd. 100 qm größer seien.

 

Herr Brüggemann erklärte, dass zunächst mit dem bisherigen Mobilar im Jugendkulturcafé weitergemacht werden solle. Seien darüber hinaus Neuanschaffungen notwendig, würden diese im Rahmen des Haushaltes 2002 vorgetragen.

 

Herr Güldenhaupt erklärte, dass es beabsichtigt sei, im März die Räumlichkeiten durch den Baubetriebshof der Stadt herrichten zu lassen, so dass das Jugendkulturcafé im April wieder eröffnet werden könne.

 

Herr Weigel wies auf die geplante Verkehrsführung hin, die zukünftig vorsehe, dass der bisher über die Bahnhofstraße geführte Verkehr die Poststraße nutze, so dass er durch die große verkehrliche Belastung der Poststraße die angesprochenen Synergieeffekte zum Postpark als nicht so groß bewerte.

 

Herr Brüggemann erklärte, dass bei der Planung die Verkehrsführung berücksichtigt wurde, dass die Nutzer des Jugendkulturcafés in einem Alter seien, in dem sie wüssten, wie sie auch mit diesen Verkehren umzugehen haben.