Zu Beginn des Tagesordnungspunktes schlug Frau Dyduch vor, zunächst den Verwaltungs-, dann den Vermögenshaushalt und zum Schluss den Gesamthaushalt zu beraten und abzu­stimmen.

 

Zu Beginn erläuterte Herr Güldenhaupt die wesentlichen Veränderungen im Haushalt des Jugendamtes. Er wies insbesondere darauf hin, dass die Aufwendungen für die Kinder- und Jugendferienaktionen sowie die Kinder- und Jugendkulturtage zu einem in der Summe geringeren Haushaltsansatz zusammengefasst wurden. Bei einigen anderen Ansätzen, insbesondere den Zuschüssen für Wandern und Zelten sowie beim Ferienhilfswerk, sei eine Anpassung an die Rechnungsergebnisse der Vorjahre erfolgt.

Der Ansatz für die Hilfen zur Erziehung sei gegenüber dem Vorjahr kaum verändert worden. Bei der Haushaltsstelle 460.53000 - Anmietung von Räumen für das Jugendkulturcafé - verwies Herr Güldenhaupt auf die Vorlage zu dieser Sitzung mit dem Hinweis darauf, dass die bisher im Haushaltsplan veranschlagten Mittel anzupassen seien.

 

Auf Nachfrage des Herrn Maidorn bezüglich der Anpassungen bei den Zuschüssen für Wandern und Zelten des Ferienhilfswerkes teilte Herr Brüggemann mit, dass im Falle eines noch nicht voraussehbaren Mehrbedarfes überplanmäßige Haushaltsmittel bereitgestellt werden.

 

Zu der Haushaltsstelle 451.376000 - Freizeiten - Inland/Ausland - verlas Frau Lungen­hausen einen Sachantrag der SPD-Fraktion, in dem die SPD-Fraktion beantragt, im Haus­halt für das 2001 erneut Haushaltsmittel in Höhe von 30.000,00 DM in der Ausgabe und 15.000,00 DM in der Einnahme zur Durchführung einer städt. Freizeit, möglichst in der schwedischen Partnerstadt Ängelholm, bereitzustellen.

Zur Begründung verwies Frau Lungenhausen darauf, dass die SPD-Fraktion sehr wohl den vorgeschlagenen Weg der Verwaltung, die Durchführung einer Jugendfreizeit in Ängelholm in Zusammenarbeit mit einem kommerziellen Anbieter zu organisieren, stützt, doch ihrer Ansicht nach sichergestellt werden soll, dass für den Fall, dass eine Zusammenarbeit mit einem kommerziellen Anbieter nicht zustande kommen sollte, entsprechende Haushaltsmittel zur Durchführung einer Freizeit in Schweden zur Verfügung stehen.

 

Herr Brüggemann erklärte, dass zurzeit lediglich in Schweden Unterkunftsmöglichkeiten seitens der Stadt Kamen reserviert worden seien. Die weitere Organisation, die von einem kommerziellen Anbieter durchgeführt werden soll, sei noch nicht gesichert.

 

Frau Dyduch verwies in diesem Zusammenhang auf einen Ratsbeschluss hin, welcher im Rahmen der letztjährigen Haushaltsplanberatungen gefasst worden sei. Hierin sei neben der Durchführung einer städt. Freizeit das Sponsoring einzelner Plätze bei freien Trägern beschlossen worden.

 

Herr Brüggemann erklärte hierzu, dass Bezug nehmend auf die dem Haushaltsplanentwurf beigefügten Erläuterungen ein Zuschuss in Höhe von 200,00 DM vorgesehen sei, um den zusätzlichen Betreuungsaufwand der freien Träger abzudecken. Derzeit sei man dabei Platzkapazitäten bei freien Trägern aufzuschließen.

 

Frau Scharrenbach erklärte mit Blick auf die geplante Organisation der Ferienfreizeit durch Externe, dass sie das Vorgehen der Verwaltung und auch der SPD-Fraktion verstehen, aber nicht unterstützen könne und daher eine gesamte Vergabe der Freizeiten an freie Träger vorschlägt.

 

Sodann wurde über den Sachantrag der SPD-Fraktion abgestimmt. Dieser wurde bei 3 Gegenstimmen angenommen.

 

Herr Maidorn erklärte als Vertreter eines freien Trägers, dass der eingeschlagene Weg bei freien Trägern einzelne Plätze einzukaufen aus seiner Sicht der richtige sei, um einer Gettoisierung von Jugendlichen aus Problembereichen entgegenzuwirken. Seiner Kenntnis nach würde allerdings ein Zuschuss in Höhe von 200,00 DM nicht zur Deckung der Per­sonalkosten ausreichen, er empfehle einen Zuschuss von pro Platz 250,00 DM.

 

Darauf hin wurde folgender Beschluss gefasst:

 

Das Jugendamt der Stadt Kamen zahlt an freie Träger, für den Fall, dass diese Klienten des Jugendamtes auf Vorschlag des Jugendamtes zu Ferienfreizeiten mitnehmen, eine Betreu­ungspauschale von 250,00 DM.

 

Abstimmungsergebnis:      einstimmig angenommen

 

Am Ende der Beratung des Verwaltungshaushaltes erklärte Herr Brüggemann, dass der Verwaltungshaushalt des Jugendamtes unter Berücksichtigung der tatsächlich im Jahr 2000 geleisteten Zahlungen aufgestockt wurde. Unter anderem führte er z.B. die Ausgaben für die Anmietung von Räumlichkeiten für das Jugendkulturcafé oder auch die Ausweitung des Ausgabeansatzes bei den Honorarkräften an.

 

Sodann wurde folgender Beschluss gefasst:

 

Dem seitens der Verwaltung vorgelegten Verwaltungshaushaltsentwurf wird unter Berück­sichtigung der beschlossenen Änderungen bei 9 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen und 1 Ent­haltung zugestimmt.

 

Bezüglich des Vermögenshaushaltes ergaben sich keine Nachfragen. Diesem wurde einstimmig zugestimmt.

 

Sodann wurde über den Haushaltsplanentwurf für das Jugendamt abgestimmt. Diesem wurde bei 9 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung zugestimmt.