Sitzung: 20.11.2023 Jugendhilfeausschuss
Frau Börner
stellte das Präventionskonzept vor. Bereits 2018 wurde das kommunale
Präventionskonzept verabschiedet. Die kontinuierliche Bearbeitung des Themas
habe in Kamen einen besonders hohen Stellenwert, sodass auch einmal im Jahr im
Jugendhilfeausschuss über den Stand und den Fortgang der Arbeit im Rahmen des
kommunalen Präventionskonzepts berichtet würde.
Als wesentlicher Baustein dieses Konzepts sei alle zwei
Jahre eine Präventionskonferenz vorgesehen, so wie sie in diesem Jahr am
27.09. stattgefunden habe. Das Thema der diesjährigen Konferenz war: „Gemeinsam
stark! – Gegen Kinder- und Jugendarmut in Kamen“. Das Ziel des
Präventionskonzepts sei es zum gelingenden Aufwachsen von Kindern und
Jugendlichen beizutragen. Der Zusammenhang von Kinder- und Jugendarmut mit
gelingendem Aufwachsen sei empirisch belegt, im Zusammenhang mit verschiedenen
einhergehenden (Spät-)folgen, wie gesundheitliche Folgen oder Auswirkungen auf
Bildungschancen.
Eingeladen waren alle Akteur:innen entlang der Meilensteine
des Aufwachsens, das heißt von der Schwangerschaft bis zum Übergang Schule –
Beruf. Teilgenommen haben an der Halbtagsveranstaltung rund 80 Personen.
Finanziert wurde die Konferenz aus dem Landesprogramm „kinderstark“, an dem
die Stadt Kamen, seit es dieses gibt, als Kommune teilnimmt.
Frau Börner
führte mit der Vorstellung des Tagesprogramms der Präventionskonferenz fort.
Dieses setzte sich zusammen aus einem Sachstands- bzw. Rechenschaftsbericht,
Fachvorträgen und einer Gruppenarbeitsphase. Sie berichtete über Grunddaten zu
Kinder- und Jugendarmut in Kamen und weitere grobe Inhalte der Vorträge.
Es sei wichtig, sich im Rahmen der kommunalen
Präventionsketten damit zu beschäftigen, wie die Folgen von Kinder- und
Jugendarmut in Kamen abgefangen werden können. Zu bedenken sei, dass die
Kommunen nicht auf alles Einfluss haben, wie z.B. auf Bundesgesetze oder die
Einführung von Kindergrundsicherung und ähnliche Maßnahmen.
In der Gruppenarbeitsphase häufig identifizierte Hürden
waren das Wissen, die Transparenz und der Überblick über das Vorhandene. Dies
sei lediglich eine Auswahl der Ergebnisse und habe keinen Anspruch auf
Vollständigkeit. In der Dokumentation, welche sich gerade in der Fertigstellung
befinde, wird es eine vollständige Abbildung der Ergebnisse geben. Es wurden
konkrete Bedarfe wie zum Beispiel mehr Schulsozialarbeit oder auch mehr
Maßnahmen am Übergang Schule – Beruf, Sprachkurse und ähnliches genannt.
Mögliche Maßnahmen, die als Vorschläge benannt wurden, sind niedrigschwellige
Angebote zur Sprachförderung, Netzwerkintegration oder auch das Konzept
Übergang Kita – Grundschule zu adaptieren auf den Übergang Kita – weiterführende
Schule und Lotsendienste. Es gilt zu prüfen, welche Maßnahmen in der Stadt
Kamen umsetzbar und realisierbar sind.
Als Ausblick führte Frau Börner an, dass die Dokumentation zur Konferenz in den nächsten
Tagen versendet würde. Zudem gelte es, die Steuerungsgruppe wieder einzuberufen
und ein Treffen zu organisieren. Dieses soll Anfang 2024 stattfinden, um prüfen
zu können, was mit den Ergebnissen der Präventionskonferenz umgesetzt oder
entwickelt werden könnte. Die Einladung soll noch in diesem Jahr erfolgen, um
dann im nächsten Jahr gemeinsam weiterzuarbeiten. Besonders sei, dass auch die
Vertreter:innen der Fraktionen in die Entwicklung miteinbezogen würden, sodass
die Fraktionen auch dieses Mal wieder eingeladen würden, eine/n Vertreter:in in
die Steuerungsgruppe zu entsenden.
Frau Kappen
ergänzt, dass die Präsentation von Frau Börner
der Niederschrift angehangen würde, sie aber auf Anfrage auch schon eher verschickt
werden könne.